Reden Sie mit mir - Ich bin Ihr Patient / PFLEGE kolleg (PDF)
Kleiner Kommunikationsratgeber für Pflegende
Mit Geschichten, wie der Pflegealltag selbst sie schreibt, und Comics nach Art von "Klamkes gepflegter Welt" zeigen Susanne Danzer und Bastian Klamke auf humorvolle Weise, wie Kommunikation zwischen Patienten und Pflegenden geschieht - und wie oft sie...
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Produktinformationen zu „Reden Sie mit mir - Ich bin Ihr Patient / PFLEGE kolleg (PDF)“
Mit Geschichten, wie der Pflegealltag selbst sie schreibt, und Comics nach Art von "Klamkes gepflegter Welt" zeigen Susanne Danzer und Bastian Klamke auf humorvolle Weise, wie Kommunikation zwischen Patienten und Pflegenden geschieht - und wie oft sie leider daneben geht. Die beiden begleiten den Patienten Walter Fröhlich auf seiner Reise durch den Krankenhausalltag über Kommunikationshürden hinweg. Dabei geben sie praktische Tipps, um die Kommunikation im Pflegealltag zu erleichtern und für die Patienten verständlicher zu machen.
Lese-Probe zu „Reden Sie mit mir - Ich bin Ihr Patient / PFLEGE kolleg (PDF)“
Den Patienten anleiten (S. 26-27)Walter hat die erste Nacht nach seiner Operation überstanden. Es ist früh am Morgen, als ein Pfleger das Zimmer mit einem fröhlichen »Guten Morgen« betritt und direkt zu ihm ans Bett kommt.
Walter Fröhlich öffnet die Augen. Das Deckenlicht kommt ihm gleissend hell vor und bewegen kann er sich auch nicht. Ihm tut alles weh. Besonders sein Bauch.
»Zeit zum Aufstehen, Herr Fröhlich«, meint der Pfleger. »Sie wollen doch in Ihrem Bett keine Wurzeln schlagen.« »Mir tut mein Bauch weh«, klagt Walter. »Ich glaube nicht, dass ich aufstehen kann. Kann ich nicht erst ein Schmerzmittel bekommen?«
Der Pfleger winkt ab. »Ach, ich mobilisiere Sie nach den neuesten Bewegungstheorien. Sie werden gar nicht merken, wie schnell Sie aus dem Bett und auf den Beinen sind. Sie müssen nur das tun, was ich Ihnen sage.«
Bevor Walter noch etwas sagen kann, hat ihm der Pfleger bereits mit raschem Griff die Decke weggezogen.
»So«, meint der Pfleger, »dann nehmen Sie mal das Kinn auf die Brust. Hände auf den Bauch. Beine aufstellen. Nun Gewicht verlagern. Lassen Sie Ihre Massen folgen. Eine nach der anderen. Wir wollen ja kinästhetisch aufstehen. Schön auf Ihre Drainage aufpassen. Die wollen Sie sich doch nicht rausziehen. Das wäre nicht gut. Auf die Seite drehen. Nicht die Luft anhalten. Beine aus dem Bett. Langsam über die Seite aufsitzen.«
Walter fühlt sich schwindelig. Er hat das Gefühl, alles wäre in ihm verknotet. Was hat der Pfleger gesagt? Wo sollen noch mal seine Hände hin? Wie war das? Beine aufstellen oder gestreckt lassen? Auf welcher Seite soll er aus dem Bett? Was soll er sich auf keinen Fall rausziehen?
»Na, ein bisschen müssen Sie sich schon anstrengen«, sagt der Pfleger mit gerunzelter Stirn.
Walter würde gern etwas darauf erwidern, doch sein Bauch schmerzt zu sehr und er braucht seine ganze Kraft für einige ziellose Bewegungen. Schliesslich bleibt er ermattet still liegen und schämt sich.
Der Pfleger
... mehr
zuckt mit den Schultern. »Offensichtlich habe ich keinen Erfolg mit Ihnen. Sie tun ja nicht, was ich Ihnen sage. Man könnte meinen, Sie wollen gar nicht aufstehen. Na ja, lassen wir das. Ich komme später noch mal und dann versuchen wir es erneut. Vielleicht gehts dann besser mit Ihnen.«
... weniger
Autoren-Porträt von Susanne Danzer, Bastian Klamke
Die AutorenSusanne Danzer ist Krankenschwester auf einer kardiologischen Station, Mentorin, Wundtherapeutin, Praxisanleiterin und angehende Tutorin für Kinästhetik in Stuttgart.
Bastian Klamke ist Krankenpfleger, Mitarbeiter einer Management-, Beratungs- und Service-GmbH für medizinische und soziale Einrichtungen in Berlin und Diplompflegewirt.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Susanne Danzer , Bastian Klamke
- 2010, 64 Seiten, Deutsch
- Verlag: Schlütersche Verlag
- ISBN-10: 3842680716
- ISBN-13: 9783842680715
- Erscheinungsdatum: 06.12.2010
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