Qualitative Politikanalyse / Grundwissen Politik (PDF)
Eine Einführung in Forschungsansätze und Methoden
In diesem Lehrbuch sollen Studenten und sonstige Interessierte mit den unterschiedlichen Forschungsmethoden und -ansätzen sowie den wichtigsten Anwendungsfeldern qualitativer Politikforschung vertraut gemacht werden. Hierzu wird ausführlich in die...
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Produktinformationen zu „Qualitative Politikanalyse / Grundwissen Politik (PDF)“
In diesem Lehrbuch sollen Studenten und sonstige Interessierte mit den unterschiedlichen Forschungsmethoden und -ansätzen sowie den wichtigsten Anwendungsfeldern qualitativer Politikforschung vertraut gemacht werden. Hierzu wird ausführlich in die Grundlagen und Traditionen der qualitativen Sozialforschung eingeführt. Es werden die wichtigsten Methoden der Datenerhebung und Datenauswertung präsentiert und anhand von besonders interessanten Fallstudien und Fallbeispielen aus der Politikwissenschaft und Politischen Soziologie illustriert. Neben den qualitativen Methoden werden aber auch spezielle Forschungsdesigns dargestellt und kritisch erläutert. Ein Schwerpunkt macht dabei die Auseinandersetzung mit Fallstudien-Designs aus. Die Darstellung von Fallstudien-Designs gibt den Lesern wichtige Informationen an die Hand über geeignete Strategien der Fallauswahl, über den Forschungsprozess bei fallbezogenen Untersuchungen und über die Einsatzmöglichkeiten von qualitativen, aber gleichwohl standardisierten Vergleichsverfahren im Rahmen der von Charles Ragin entwickelten "Qualitative Comparative Analysis" (QCA).
Lese-Probe zu „Qualitative Politikanalyse / Grundwissen Politik (PDF)“
1 Ausgangspunkte und Grundlagen (S. 17) In diesem Einführungsteil soll ein Überblick über die Grundlagen und Grundfragen der qualitativen Politikanalyse gegeben werden. Dabei werden zuerst einige Beweggründe für das erstarkte Interesse an qualitativen Methoden und interpretativen Ansätzen in der Politikwissenschaft erörtert (Kapitel 1.1).
Danach werden die Besonderheiten von qualitativen Forschungsdesigns und Methoden gerade in Abgrenzung zu den quantitativen Analyseansätzen und statistischen Verfahren herausgearbeitet und die spezifischen Elemente einer interpretativ-induktiven Vorgehensweise vorgestellt (Kapitel 1.2).
Wenngleich sich die qualitative Politikanalyse von dem Objektivitäts- und Gültigkeitsanspruch der Naturwissenschaften, die häufig als Vorbild für eine quantitative Ausrichtung der Sozialwissenschaften fungieren, distanzieren muss, sind damit nicht alle Kriterien der wissenschaftlichen Nachprüfbarkeit und der Güte der vorgenommenen Datenerhebung und Datenanalyse von qualitativen Studien als obsolet zu erklären.
Vielmehr müssen auch qualitative Forschungsleistungen einer intersubjektiven Überprüfung und Kritik standhalten können (Kapitel 1.3). Zuletzt werden in diesem Einführungskapitel die Ergebnisse der Erörterungen zusammenfasst und darauf bezogene Übungsaufgaben bzw. Übungsfragen formuliert (Kapitel 1.4).
Zusammenfassungen kombiniert mit Übungsaufgaben finden sich auch am Ende jedes weiteren Kapitels dieses Studienbriefes.
1.1 Das neue Interesse an qualitativen Methoden in der Politikwissenschaft
Das neue Interesse an interpretativen Verfahren lässt sich sicher teilweise als eine logische methodologische Konsequenz von ontologischen, d.h. grundsätzlichen Veränderungen in der Politik und der Politikwissenschaft auffassen (Hall 2003). Der Wandel hin zu einer Informations-, Kommunikations- und Mediengesellschaft geht mit einer massiven Aufwertung ideeller und kognitiver Faktoren in der Politikgestaltung und
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Politikvermittlung und in der wissenschaftlichen Analyse in allen Teilfeldern der Politikwissenschaft einher.
Man kann diesen Tatbestand auch so formulieren, dass die in Politik involvierten Akteure Bürger wie professionelle Politiker sich nicht einfach auf ihre Rolle als Datenträger von objektiven Positionen, Interessen oder Funktionen Merkmale und Eigenschaften, die einfach von aussen betrachtet oder den Akteuren zugeschrieben werden reduzieren lassen.
Stattdessen sind politische Entscheidungen und politisches Handeln sowie ihre Darstellung und Wahrnehmung als ein komplexer Interpretations- und (Re-)Konstruktionsprozess aufzufassen, in den die Ideen und Identitäten der konkreten Akteure mit hineinspielen und in dem sich Werte und normative Leitvorstellungen auf gewisse Weise umsetzen.
Natürlich ist die Vorstellung, dass sich in der Politik Ideen und Identitäten verwirklichen, nichtgrundsätzlich neu, aber seit der behavioristischen Revolution, die die amerikanische Politikwissenschaft bereits in den späten 50er und frühen 60er Jahren erfasste und sich mit einiger Verspätung auch auf dem Kontinent durchgesetzt hat, gilt das Ideal der quantifizierenden und auf einer möglichst grossen Fallzahl basierenden, schliessenden Wissenschaft als Leitbild für die empirische Politikanalyse. In einzelnen Subdisziplinen der Politikwissenschaft hat sich allerdings gegen dieses Leitbild ein gewisser Widerstand formiert.
Man kann diesen Tatbestand auch so formulieren, dass die in Politik involvierten Akteure Bürger wie professionelle Politiker sich nicht einfach auf ihre Rolle als Datenträger von objektiven Positionen, Interessen oder Funktionen Merkmale und Eigenschaften, die einfach von aussen betrachtet oder den Akteuren zugeschrieben werden reduzieren lassen.
Stattdessen sind politische Entscheidungen und politisches Handeln sowie ihre Darstellung und Wahrnehmung als ein komplexer Interpretations- und (Re-)Konstruktionsprozess aufzufassen, in den die Ideen und Identitäten der konkreten Akteure mit hineinspielen und in dem sich Werte und normative Leitvorstellungen auf gewisse Weise umsetzen.
Natürlich ist die Vorstellung, dass sich in der Politik Ideen und Identitäten verwirklichen, nichtgrundsätzlich neu, aber seit der behavioristischen Revolution, die die amerikanische Politikwissenschaft bereits in den späten 50er und frühen 60er Jahren erfasste und sich mit einiger Verspätung auch auf dem Kontinent durchgesetzt hat, gilt das Ideal der quantifizierenden und auf einer möglichst grossen Fallzahl basierenden, schliessenden Wissenschaft als Leitbild für die empirische Politikanalyse. In einzelnen Subdisziplinen der Politikwissenschaft hat sich allerdings gegen dieses Leitbild ein gewisser Widerstand formiert.
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Autoren-Porträt von Joachim Blatter, Frank Janning, Claudius Wagemann
Dr. Joachim Blatter ist Politikwissenschaftler in Rotterdam.Dr. Frank Janning ist Politikwissenschaftler an der Universität Konstanz.
Dr. Claudius Wagemann ist Politikwissenschaftler in Florenz.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Joachim Blatter , Frank Janning , Claudius Wagemann
- 2008, 2007, 240 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531907166
- ISBN-13: 9783531907161
- Erscheinungsdatum: 15.02.2008
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Grösse: 1.58 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Pressezitat
"Die Autoren bewerten die Positionen, Ansätze und Methoden durchgehend nach ihrer Anwendungsfähigkeit im politikwissenschaftlichen Fachkontext - ein sehr sinnvoller roter Faden, der dieses Buch von anderen, universal gehaltenen Einführungen in qualitative Methoden abhebt." PVS - Politische Vierteljahresschrift, 3-2009
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