Projektionen der Moral (PDF)
Filmskandale in der Weimarer Republik
Über moralische Deutungskämpfe in den Kinosälen der Weimarer Republik.
Der Film war von Beginn an gleichermassen Faszination wie Provokation. Er lotete die Grenzen des Zeigbaren aus, dehnte sie, überschritt sie. Galt das Kino in seinen Anfängen noch...
Der Film war von Beginn an gleichermassen Faszination wie Provokation. Er lotete die Grenzen des Zeigbaren aus, dehnte sie, überschritt sie. Galt das Kino in seinen Anfängen noch...
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Über moralische Deutungskämpfe in den Kinosälen der Weimarer Republik.
Der Film war von Beginn an gleichermassen Faszination wie Provokation. Er lotete die Grenzen des Zeigbaren aus, dehnte sie, überschritt sie. Galt das Kino in seinen Anfängen noch selbst als skandalös, wurden zunehmend einzelne Filme zum Skandalon erhoben. Kai Nowak untersucht erstmals systematisch Filmskandale im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts unter Rückgriff auf eine breite Presse-, Film- und Aktenüberlieferung. Er zeigt, inwieweit Filmskandale als Seismographen des gesellschaftlichen Werte- und Normenwandels in der Moderne fungierten und die Deutung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Weimarer Republik ausfochten. Im Konflikt über Fragen wie den angemessenen Umgang mit den Grenzbereichen des Lebens, Vorstellungen staatlicher Ordnung, nationaler und regionaler Identität oder der Geschlechterordnung verhandelten Filmskandale nichts weniger als die politisch-moralischen Grundlagen des Gemeinwesens. Denn Filmskandale waren, so die These des Buches, Projektionen der Moral.
Der Film war von Beginn an gleichermassen Faszination wie Provokation. Er lotete die Grenzen des Zeigbaren aus, dehnte sie, überschritt sie. Galt das Kino in seinen Anfängen noch selbst als skandalös, wurden zunehmend einzelne Filme zum Skandalon erhoben. Kai Nowak untersucht erstmals systematisch Filmskandale im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts unter Rückgriff auf eine breite Presse-, Film- und Aktenüberlieferung. Er zeigt, inwieweit Filmskandale als Seismographen des gesellschaftlichen Werte- und Normenwandels in der Moderne fungierten und die Deutung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Weimarer Republik ausfochten. Im Konflikt über Fragen wie den angemessenen Umgang mit den Grenzbereichen des Lebens, Vorstellungen staatlicher Ordnung, nationaler und regionaler Identität oder der Geschlechterordnung verhandelten Filmskandale nichts weniger als die politisch-moralischen Grundlagen des Gemeinwesens. Denn Filmskandale waren, so die These des Buches, Projektionen der Moral.
Autoren-Porträt von Kai Nowak
Kai Nowak, geb. 1977, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Sonderforschungsbereich »Dynamiken der Sicherheit" der Universitäten Giessen und Marburg. Promotion in Giessen im Jahr 2014. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Politik- und Kulturgeschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert sowie der Medien- und Filmgeschichte.
Bibliographische Angaben
- Autor: Kai Nowak
- 2015, 528 Seiten, Deutsch
- Verlag: Wallstein Verlag
- ISBN-10: 3835328220
- ISBN-13: 9783835328228
- Erscheinungsdatum: 05.10.2015
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