Post Merger Integration (PDF)
Das Übernahmekarussell nimmt wieder Fahrt auf. Bezogen auf das Einzelschicksal des Managers, der sich mit dem Thema auseinandersetzen muss, ist dies eine bedeutende Entwicklung. Mergers & Acquisitions (M&As) bleiben ein fester Bestandteil des Alltags,...
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Das Übernahmekarussell nimmt wieder Fahrt auf. Bezogen auf das Einzelschicksal des Managers, der sich mit dem Thema auseinandersetzen muss, ist dies eine bedeutende Entwicklung. Mergers & Acquisitions (M&As) bleiben ein fester Bestandteil des Alltags, und Manager aller Branchen sollten auf stürmische Entwicklungen vorbereitet sein. Doch leider ist dies noch zu selten der Fall. Vor allem deutsche Manager laufen aufgrund mangelnder Vorbereitung Gefahr, zum Spielball einer äusserst dynamischen Entwicklung zu werden. Jetzt heisst es umdenken: Überlegenes Management von M&As ist nicht wie früher eine von vielen Stabsdisziplinen, sondern eine der Kernkompetenzen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit in einer globalisierten Wirtschaft.
Auf der Basis der grössten deutschsprachigen Untersuchung ihrer Art zeigt diese Best-Practice-Studie, wie Manager durch Integration Excellence bis zu 90 % mehr Synergien umsetzen können.
Hinter Schlagworten wie Cross-border Merger, Merger-of-Equals oder aber Corporate Merger steht implizit die Annahme, situative Rahmenbedingungen wie etwa die relative Größe oder aber die nationale Herkunft von Unternehmen besäßen Einfluss auf die Erfolgswahrscheinlichkeit von Post Merger Integrationen.
Vertreter dieser Sichtweise gehen z. B. davon aus, dass sich die Integration von Unternehmen mit unterschiedlicher geographischer Herkunft (Cross-border Merger) aufgrund kultureller und sprachlicher Unterschiede schwieriger gestaltet und deshalb im Vergleich zu rein nationalen Mergern geringe Erfolgswahrscheinlichkeit besitzen.
Ein anderer Klassiker dieser Sichtweise unterstellt in vergleichbarer Plausibilitätslogik, dass die Integration ähnlich großer Unternehmen (Merger-of-Equals) das Management aufgrund der vermeintlich größeren Komplexität vor besondere Schwierigkeiten stellt. Insbesondere sei dieser Mergertyp aufgrund der fehlenden natürlichen Dominanz eines Partners der Gefahr ausgiebigen politischen Tauziehens ausgeliefert.
Demzufolge seien die Erfolgsaussichten von Merger-of-Equals insbesondere im Vergleich zu Integrationen von kleineren Unternehmen insgesamt geringer. Vielfach findet sich auch die Ansicht, dass Merger, die unterhalb eines Konzerndaches stattfinden – sogenannte Corporate Merger –, einfacher zu realisieren sind, als Merger zweier unverbundener Unternehmen. Vertreter dieser Perspektive gehen davon aus, dass sich der Einfluss der gemeinsamen Mutterorganisation als hilfreich für die Integration erweist.
Hierbei werden Aspekte wie bereits vereinheitlichte Reportingprozesse oder aber die Existenz einer gemeinsamen Konzernkultur hervorgehoben.
Insbesondere für den Misserfolg von Post Merger Integrationen werden oftmals die – dann meist widrigen
„Aber angesichts der Erkenntnis dramatisch veränderter Rahmenbedingungen war die Grenze des für uns unternehmerisch Verantwortbaren erreicht. Wir haben deshalb gehandelt und am 16. März 2000 eine Entscheidung herbeigeführt – nämlich, uns von Rover zu trennen und die BMW Group neu auszurichten."
Joachim Milberg,
ehemaliger Vorstandsvorsitzender der BMW AG
(Quelle: Auszug aus der Rede anlässlich der Hauptversammlung der BMW AG vom 16.05.2000)
Post Merger Integrationen finden nicht im luftleeren Raum statt. Es ist offensichtlich, dass das Integrationsmanagement situative Rahmenbedingungen wie kulturelle Unterschiede oder die Größe der Unternehmen berücksichtigen muss. Fraglich ist jedoch, wie stark der Erfolgseinfluss situativer Rahmenbedingungen ist und welches Vorzeichen ein möglicher Erfolgseinfluss besitzt.
Können also situative Rahmenbedingungen wirklich für den Erfolg bzw. Misserfolg einer Integration verantwortlich gemacht werden? Im Rahmen unserer Studie haben wir uns auf die Beantwortung der folgenden Fragestellungen konzentriert: Sind grenzübergreifende Integrationen (Cross-border Merger) im Hinblick auf kulturelle und sprachliche Schwierigkeiten weniger erfolgreich als nationale Integrationen?
Sind Zusammenschlüsse von Unternehmen gleicher Größenordnung (Merger-of-Equals) in Anbetracht der vermeintlich größeren Komplexität weniger erfolgreich als Zusammenschlüsse unterschiedlich großer Unternehmen? Ist die Integration von Tochterunternehmen (Corporate Mergers) angesichts der Zugehörigkeit zu einem gemeinsamen Mutterunternehmen erfolgreicher?
Merger-of-Equals benötigen zusätzliche Managementkapazitäten, um den leichten Erfolgsvorsprung zu sichern
Merger-of-Equals weisen einen leichten Erfolgsvorsprung auf. Demnach sind die Erfolgsaussichten bei der Integration gleich gro- ßer Unternehmen trotz der vermeintlich höheren und der vielfach zu befürchtenden Komplexität besser als z. B. bei der Integration kleinerer Unternehmen.
- Autoren: Johannes Gerds , Gerhard Schewe
- 2007, 2. Aufl. 2006, 209 Seiten, Deutsch
- Verlag: Springer-Verlag GmbH
- ISBN-10: 3540376275
- ISBN-13: 9783540376279
- Erscheinungsdatum: 23.03.2007
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