Planlos ins Glück / Mira Star Bestseller Autoren Romance (ePub)
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Kühl, effizient und konservativ gibt sich die Leiterin des Architekturbüros. Aber Jane Morgan hat auch eine andere Seite. Niemand weiss von ihrer wilden Vergangenheit und der Tatsache, dass sie aus einer ziemlich durchgeknallten Familie stammt. Doch als Chase in Janes Leben tritt, bekommt die sorgsam errichtete Fassade Risse. Denn Chase ist ein Mann wie Dynamit, gross, muskulös, tätowiert - ganz nach Janes Geschmack. Nur leider nichts für ihr perfektes Leben, in dem der Platz an ihrer Seite für einen seriösen Anwalt oder Arzt reserviert ist. Aber gegen eine heisse Nacht mit Chase spricht ja nichts, solange es bei einer einzigen bleibt...
Übersetzung von Sarah Heidelberger
1. KAPITEL
Jane Morgan starrte den Mann an, der ihr am Tisch gegenübersaß. Die Mittagsgäste im angesagtesten Restaurant von Aspen waren ein ziemlich ruhiger Haufen. Hier gab es nichts, was Jane von Greg Nunn hätte ablenken können.
Sie beobachtete, wie sein Kiefer sich beim Kauen bewegte, genauso wie bei jedem anderen Menschen auch. Es war ja nicht so, dass er schlechte Manieren gehabt hätte! Keine Essensreste, die ihm am Kinn klebten, keine Bröckchen, die ihm aus dem Mund fielen. Er aß einfach ganz normal, wie jeder Erwachsene, der ein bisschen Erziehung genossen hatte. Also warum in Gottes Namen empfand sie diesen Anflug von Übelkeit, als Greg schluckte und sich den Mund abwischte?
„Alles in Ordnung mit deinem Steak?", fragte er. „Wirklich durch sieht es nicht aus."
„Nein, nein, alles gut", versicherte Jane und zwang sich, noch ein Stück Fleisch abzuschneiden und sich in den Mund zu schieben.
„Ich hab dir ja gesagt, du solltest lieber die Garnelen nehmen."
Jane kaute tapfer und verkniff sich ein genervtes Stöhnen. In Wahrheit hatte er angemerkt, dass Garnelen besonders fettarm seien. Als hätte Jane es nötig abzunehmen. Das war eine neue Entwicklung. Vielleicht hatte Greg die Anspannung zwischen ihnen ja auch bemerkt.
Greg wandte seine Aufmerksamkeit wieder seinem Teller zu. Voll Grauen beobachtete Jane, wie ein weiterer Happen Lachs zwischen seinen mahlenden Kiefern verschwand. Sie senkte den Blick und würgte ihren Bissen Steak herunter.
Sie waren jetzt seit vier Monaten zusammen, schliefen aber erst seit ein paar Wochen miteinander. In Aspen war es gar nicht so leicht, einen geeigneten Beziehungskandidaten zu finden. Deswegen ließ Jane es in dieser Hinsicht lieber langsam angehen. Jetzt wünschte sie sich, sie hätte noch ein bisschen länger gewartet.
Ehe sie miteinander geschlafen hatten, war Greg der perfekte Freund gewesen. Klug, aufmerksam und hin und wieder sogar richtig witzig ... Er hatte es sogar geschafft, genau die richtige Mischung aus Geduld und Verzweiflung an den Tag zu legen, als er so lange darauf hatte warten müssen, mit ihr ins Bett zu dürfen. Doch jetzt, wo er mit ihr ins Bett durfte, wurde er von Tag zu Tag besitzergreifender. Schlief fast jede Nacht bei ihr. Bestand darauf, dass sie jede einzelne Dinnerparty besuchte, die sein aufmerksamkeitsbedürftiger Chef veranstaltete. Und nun bildete er sich offenbar auch noch ein, dass er Einfluss auf die Wahl ihres Mittagessens hatte. Jane kam es so vor, als würden die Wände sich auf sie zubewegen.
Natürlich war das albern. Sie träumte von einer Zukunft mit einem klugen, ambitionierten, erfolgreichen Mann, und Greg raste gerade auf der Überholspur in Richtung Ernennung zum Bezirksstaatsanwalt. Aber selbst seine vielversprechende Karriere ließ Jane leider nicht die Tatsache vergessen, dass er sich im Bett aufführte wie ein epileptisches Karnickel.
Greg trank einen Schluck Wasser. Jane quittierte das Geräusch, das er dabei machte, mit einem Stirnrunzeln. Wie kam ein Mann mit einem solchen IQ nur darauf, dass Frauen eine Vorliebe für hastigen, oberflächlichen Rammelsex hatten?
Sie hatte ja versucht, sich nicht daran festzubeißen. Wirklich! Schließlich konnte man einen Mann nicht alleine nach der Tiefe seiner Stöße beurteilen. Greg war attraktiv, gebildet und nur ein kleines bisschen eitel. Er liebte seine Arbeit und war gut in dem, was er tat. Und eines Tages würde er ein toller Vater werden. Greg Nunn war genau die Art Mann, die Jane brauchte. Jede andere Frau hätte ihn rund um die Uhr mit Argusaugen bewacht, damit er ihr bloß nicht wieder abhandenkam. Und noch vor ein paar Monaten hätte Jane es genauso gemacht.
Aber seit einer Woche musste sie jedes Mal, wenn sie ihn sah, daran denken, wie er immer geistesabwesend seine Fingernägel gegeneinanderklackern ließ, wenn er nachdachte. Oder an seine Eigenart, beim Autofahren vor sich hin zu summen. Keine richtigen Lieder, sondern einfach nur lange, monotone Seufzer. Und jetzt auch noch diese Kauerei.
Bei der bloßen Vorstellung, dass er sie später, wenn sie bei ihm zu Hause zu Abend aßen, mit diesen Lippen berühren würde ... die bloße Vorstellung, dass sie Sex haben könnten ...
Jane schauderte und legte ihre Gabel weg. „Greg, ich befürchte, das hier funktioniert einfach nicht", sagte sie ohne Umschweife.
Er pickte die Paprikastreifen aus seinem gebratenen Gemüse und schob sie mit der Gabel an den Tellerrand. „Hm?"
„Ich trenne mich gerade von dir."
Ein Paprikastreifen glitt vom Teller auf den Tisch. „Was?"
„Tut mir leid, ich weiß, das kommt ein bisschen plötzlich. Aber ich habe einfach das Gefühl, dass wir keine gemeinsame Zukunft haben."
„Aber ..." Er zog die Augenbrauen zusammen. „Wir fahren doch am Wochenende nach Fort Collins, damit du meine Eltern kennenlernst!"
Nervös strich sie ihren praktischen grauen Rock glatt. „Ja, ich weiß. Das hier ist ziemlich unfair von mir. Du bist ein wunderbarer Mann ..."
„Na toll."
„... aber ich glaube, dass die Chemie zwischen uns einfach nicht stimmt."
„Wirklich?" Er wirkte aufrichtig erstaunt.
Mit einer fahrigen Bewegung schob sie ihre Brille hoch. „Na ja, ein paar Funken sind da natürlich schon", flunkerte sie hastig. „Aber du bist nicht verliebt in mich."
„Jane, wir hatten uns doch zu Anfang geeinigt, dass wir es ruhig angehen lassen. Ich konzentriere mich auf meine Karriere, und du wolltest es mit dem körperlichen Teil dieser Beziehung nicht überstürzen." Greg beugte sich vor. Seine Augen funkelten, wie sie es sonst nur taten, wenn er der Verteidigung vor Gericht ein besonders gutes Argument entgegenschleuderte. „Ich hatte kein Problem damit zu warten, aber ich dachte, dass wir uns auch emotional etwas Zeit lassen."
„Natürlich, aber ..."
„Da ist eine Menge sexuelle Chemie zwischen uns. Und vom Naturell her passen wir perfekt zusammen. Wir haben dieselben Ziele, dieselben Erwartungen ans Leben. Und ich respektiere dich. Meinst du nicht, dass du gerade eine etwas vorschnelle Entscheidung triffst?"
Ja, genau das tat sie. Aber so pragmatisch sie auch veranlagt sein mochte - oder vielleicht gerade weil sie so pragmatisch veranlagt war: Für Jane stand fest, dass sie keine Zukunft mit einem Mann hatte, mit dem sie schon drei Wochen nach dem ersten Sex auf keinen Fall mehr ins Bett wollte. Nur konnte sie das Greg natürlich nicht ins Gesicht sagen. Zumal er den Sex ja ganz fantastisch zu finden schien.
„Tut mir leid. Es ist nicht deine Schuld, es liegt an ..." Oh Gott. Sagte sie das gerade wirklich? Ja, so musste es wohl sein. „... mir. Es liegt an mir", beendete sie den Satz mit schwacher Stimme.
Greg sah sie genauso angewidert an, wie sie sich gerade fühlte. „Ich fasse das einfach nicht." Seine Gabel klapperte gegen seinen Teller. „Unglaublich. Und was soll ich jetzt meinen Eltern erzählen? ‚Ich bin ein wunderbarer Mann, aber Jane hat trotzdem beschlossen, mich genau vor dem Wochenende zu verlassen, an dem sie euch kennenlernen sollte‘?"
„Vielleicht könntest du ja sagen, dass ich krank geworden bin."
„Ich werde auf keinen Fall versuchen zu vertuschen, dass du mich sitzen gelassen hast, Jane. So tief trifft es mich dann auch wieder nicht."
Seine Stimme wurde immer lauter. Sie hatte seinen Stolz verletzt. Greg hasste es, vor Gericht zu verlieren. Und offenbar hasste er es auch, sein Mädchen zu verlieren. Sie konnte den Zorn in seinem Blick erkennen, denselben, mit dem er aus dem Gericht zurückkam, wenn es schlecht gelaufen war. Einmal hatte er diesen Blick sogar aufgesetzt, nur weil Jane sich geweigert hatte, seinem Chef bei einem Projekt zu helfen. Vielleicht hätte sie weniger auf Gregs Qualitäten als Liebhaber und mehr auf seinen Charakter achten sollen.
Jane sah sich nervös um. Immerhin: Bislang wurden sie nur von wenigen Gästen angestarrt. „Tut mir leid, ich wollte nur nett sein. Vielleicht ist es besser, wenn ich jetzt gehe."
„Allerdings", blaffte er. „Und ruf mich bloß nicht an, wenn du dich in ein paar Wochen einsam fühlst. Diese neue Anwaltsgehilfin hatte von Anfang an ein Auge auf mich geworfen. Du kannst dich darauf verlassen, dass ich mich gleich morgen ausgiebig mit ihr unterhalte."
Offenbar wollte er Jane damit verletzen, aber alles, was sie empfand, war Erleichterung. Und die flüchtige Hoffnung, dass die neue Anwaltsgehilfin ein Herz für epileptische Karnickel hatte. „Tut mir leid", wiederholte sie, während sie aufstand und sich den Riemen der Handtasche über die Schulter streifte. „Ich dachte, es wäre besser, wenn ich Schluss mache, bevor ich deine Eltern kennenlerne. Soll ich meine Hälfte der Rechnung bezahlen?"
„Verdammt, jetzt verschwinde einfach!" Greg stürzte ein Glas Wasser hinunter und wich ihrem Blick aus.
War er tatsächlich in sie verliebt gewesen? Nein, das konnte sie sich nicht vorstellen. Er wirkte eher wütend als verletzt. Aber das spielte sowieso keine Rolle mehr. Sie konnte einfach nicht mit einem Mann zusammenbleiben, zu dem sie sich körperlich nicht hingezogen fühlte. „Leb wohl."
Sie wartete auf eine Antwort, doch es kam keine. Also machte sie auf dem Absatz kehrt und ging auf die Tür zu. Ihre Füße wollten rennen, doch das kam nicht infrage. Hinter sich glaubte sie einen leisen Fluch zu hören - irgendetwas wie „frigides Miststück" -, aber sie reagierte nicht darauf. Im Laufe ihres Lebens hatte sie sich schon viel schlimmere Beschimpfungen anhören müssen. Und wenn Greg gerade wirklich gesagt hatte, was sie vermutete, dann konnte sie sowieso froh sein, ihn los zu sein.
Jane trat auf die Straße hinaus und atmete tief durch.
Frei.
Die Anspannung fiel von ihr ab, als hätte sie gerade eine Fessel durchtrennt. Allmählich zeichnete sich in dieser Hinsicht ein Muster in ihrem Leben ab. Der Gedanke ließ sie kurz innehalten, doch dann machte sie sich auf den Weg zurück zur Arbeit. Es war nur eine halbe Meile, und Jane fühlte sich total energiegeladen.
Noch ein paar Stunden im Büro, dann erwartete sie ein ganzer Abend, den sie nur für sich hatte. Kein Sex mit Greg. Keine intellektuellen Gespräche über Opern, ausländisches Experimentalkino und Verfassungsrecht oder Gregs anderweitige Versuche, Janes Bildung oberschichtengerecht aufzupolieren. Nach der Arbeit würde sie nach Hause gehen, ein Bad nehmen und später einen Schundfilm im Pay-TV anschauen. Einen Horrorstreifen vielleicht. So viele schöne Sachen, und danach konnte sie trotzdem noch früh ins Bett gehen, um morgen ausgeschlafen und gut gelaunt auf der Arbeit zu erscheinen.
Wow. Sie war tatsächlich frei.
Sie versuchte, das Gefühl der Erleichterung zu unterdrücken, das in ihr aufstieg. Am Sonntag wurde sie neunundzwanzig. Das letzte Jahr mit einer Zwei vorne dran. In dreihundertachtundsechzig Tagen war ihr dreißigster Geburtstag. Irgendwann wollte sie heiraten, vielleicht auch Kinder bekommen. Und wenn sie die richtige Art von Mann heiraten wollte, dann musste sie langsam aufhören, ihre Beziehungen aus oberflächlichen Gründen zu beenden.
Man brauchte ja nicht zwangsläufig guten Sex, um glücklich zu sein. Genauso wenig wie man unbedingt einen muskulösen Mann haben musste. Einen harten Kerl in Jeans und Stiefeln. Einen Mann, der seine schwielige Hand in ihrem Haar vergrub und ihr ganz genau sagte, was er gleich mit ihr ...
„Mist." Jane schüttelte den Kopf. Solche Gedanken wollte sie gar nicht erst zulassen. So ein Mädchen war sie nicht mehr. Und würde es auch nie wieder sein. Eins von diesen Mädchen ohne Selbstachtung, die kaum mehr etwas vom Leben erwarteten.
Nein, jetzt war Jane Morgan eine anständige Frau, und sie würde einen ebenso anständigen Mann heiraten. Natürlich hatte sie noch ein paar Jahre Zeit, ihn zu finden. Aber dauerte es nicht auch eine Weile, jemanden wirklich kennenzulernen? Sie musste so schnell wie möglich die Langeweile in den Griff bekommen, die sie jedes Mal befiel, wenn sie mit gesetzten Männern zusammen war.
Trotz des strengen Vortrags, den sie sich selbst in Gedanken hielt, hatte Jane ein breites Grinsen im Gesicht, als sie vor dem Büro ankam. Doch sobald sie die Türschwelle überschritten hatte, setzte sie wieder ihre seriöse Sekretärinnenmiene auf und machte sich an die Arbeit. Eine halbe Stunde später nahm alles seinen gewohnten Gang: ein superruhiger Job in einem superruhigen Büro - jedenfalls bis ihr Handy klingelte und sie die Nummer ihrer Mutter auf dem Display erkannte.
„Oh, nein", stöhnte Jane. Sie atmete einmal tief durch, ehe sie sich traute, dranzugehen.
„Liebes", flötete ihre Mutter umgehend. „Bitte sag, dass du was von deinem Bruder gehört hast."
„Jessie? Nein, wieso? Was ist mit ihm?", fragte sie beunruhigt.
„Er ist gestern Nacht nicht nach Hause gekommen."
Janes Herz machte einen Satz - allerdings nicht aus Panik, sondern aus Ungläubigkeit. „Und deswegen rufst du mich an?"
„Er ist gestern um sechs gegangen, und seitdem war er nicht mehr hier und hat auch nicht angerufen. Und ich habe keine Ahnung, was ich machen soll!"
„Mom ..." Jane zwang sich, tief durchzuatmen, und zählte in Gedanken bis zehn. „Mom, das ist albern."
„Aber ich ... oh, Liebes, ich bin mir sicher, dass dein kleiner Bruder in Schwierigkeiten steckt!"
„Ganz bestimmt sogar", erwiderte Jane. „Nur dass ich keinen blassen Schimmer habe, was das mit mir zu tun hat. Jessie ist einundzwanzig Jahre alt, Mom. Er ist erwachsen, genau wie ich."
„Ach Jane ..." Ihre Mutter seufzte. „Du weißt doch, dass er nicht dieselben guten Startvoraussetzungen hatte wie du, Schätzchen."
Jane umklammerte das Handy etwas fester und starrte wütend auf einen Sonnenfleck, der direkt auf Mr Jennings Bürotür fiel. Gute Startvoraussetzungen. Diese Frau lebte in einer Traumwelt.
„Er ist nun mal nicht so klug wie du."
Nach einem tiefen Atemzug hatte ihr Blutdruck sich halbwegs normalisiert. „Ich hatte dir doch gesagt, dass du mich nur in absoluten Notfällen bei der Arbeit anrufen sollst."
„Aber das ist doch ein Notfall!"
„Nein, ist es nicht. Ein erwachsener Mann gilt nicht als vermisst, nur weil er sich mal achtzehn Stunden lang nicht bei seiner Mutter meldet. Vor allem nicht, wenn dieser erwachsene Mann gerne trinkt und dann willige Tresenbekanntschaften abschleppt."
„Das ist jetzt aber wirklich gemein von dir!"
„Mom, tut mir leid, aber ich muss auflegen. War sonst noch was?"
„Hm, ich glaube nicht ... Doch, warte! Kommst du an deinem Geburtstag bei uns vorbei?"
Jane krümmte sich vor Widerwillen. Ehe sie sich von Greg getrennt hatte, hatte sie die perfekte Ausrede gehabt, um nicht mit ihrer Familie feiern zu müssen. Aber jetzt ... Insgeheim hatte sie sich gewünscht, dass ihre Mutter ihren Geburtstag einfach vergessen würde. Doch so viel Glück hatte sie leider nicht. Ihre Mutter war in Erziehungsfragen zwar eine absolute Niete gewesen, aber nicht, weil es ihr an Freundlichkeit oder Großzügigkeit gemangelt hätte. Tatsächlich war genau das Gegenteil der Fall gewesen. Nur dass Jane in ihrer Kindheit keine beste Freundin, sondern eine Mutter gebraucht hätte.
„Tut mir leid, Mom, aber ich habe schon was vor."
„Oh, etwa mit deinem neuen Freund?"
„M-hm, ja."
„Du könntest ihn doch einfach mitbringen."
Jane versuchte, sich Greg im Haus ihrer Mutter vorzustellen. Das Bild, das vor ihrem inneren Auge entstand, schien sämtlichen Naturgesetzen zu widersprechen. Er hätte es nicht weiter als bis zu dem ausgebrannten Wagen im Vorgarten geschafft.
„Dein Dad hat endlich den Corvair zum Schrottplatz gebracht", fügte ihre Mutter hoffnungsvoll hinzu.
Ach, dann. Kein ausgebranntes Auto mehr im Vorgarten. Damit blieb nur noch ... der ganze Rest. Ihre Familie, der Laden, das Haus und die etlichen anderen ausrangierten Fahrzeuge, die überall vor sich hin rosteten. Vielleicht hatte ihre Mom mittlerweile ja auch den Hühnerstall gebaut, den sie seit Jahren haben wollte.
„Nein danke, Mom. Ich meld mich bald bei dir."
„Oh, okay."
Jane ignorierte die offensichtliche Enttäuschung in der Stimme ihrer Mutter, legte auf und sah zu, wie das Display schwarz wurde. Was sagte es nur über sie aus, dass sie an ihrem Geburtstag lieber alleine sein wollte, als Zeit mit ihrer Familie zu verbringen? Was für ein Mensch war sie eigentlich?
Copyright © 2010 by Victoria Dahl
- Autor: Victoria Dahl
- 2013, 1. Auflage, 416 Seiten, Deutsch
- Übersetzer: Sarah Heidelberger
- Verlag: Mira Taschenbuch Verlag
- ISBN-10: 3862787885
- ISBN-13: 9783862787883
- Erscheinungsdatum: 10.07.2013
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