Palliativpflege in der stationären Altenpflege / Schlütersche Pflege (PDF)
Organisationsentwicklung, Qualitätsmanagement und Sterbebegleitung drei Bausteine einer modernen Unternehmenskultur
Die Palliativpflege soll im Zuge der Gesundheitsreform erstmals in den Leistungskatalog der Kassen aufgenommen werden. Damit muss jede Einrichtung der stationären Altenpflege das Konzept der Palliativpflege umsetzen. Dazu gehören auch ein passendes...
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Produktinformationen zu „Palliativpflege in der stationären Altenpflege / Schlütersche Pflege (PDF)“
Die Palliativpflege soll im Zuge der Gesundheitsreform erstmals in den Leistungskatalog der Kassen aufgenommen werden. Damit muss jede Einrichtung der stationären Altenpflege das Konzept der Palliativpflege umsetzen. Dazu gehören auch ein passendes Qualitätsmanagement und eine geeignete Organisationsentwicklung. Die Einrichtungen müssen alle drei Konzepte miteinander in Einklang bringen, um Sterbende kompetent und liebevoll zu pflegen. Corinna Warnken erläutert die die Theorie und verbindet sie mit Alltagssituationen aus der Pflege Sterbender. Sie zeigt Probleme bei der Einführung der Palliativpflege und stellt Lösungen vor. Die Autorin gibt viele Handlungsempfehlungen und macht den Einrichtungen Mut, sich an "grosse theoretische Konzepte" zu wagen und Veränderungen anzustossen.
Lese-Probe zu „Palliativpflege in der stationären Altenpflege / Schlütersche Pflege (PDF)“
12 Abschiedskultur Ein Organisationsentwicklungsprozess in der Altenpflege ist untrennbar mit einer Unternehmenskultur bzw. einer Unternehmensphilosophie bzw. einem Leitbild verbunden. Bei der Implementierung des Palliativpflege-Konzepts geht es immer auch um eine »Abschiedskultur «, die sich an einem bereits existierenden Leitbild orientieren sollte.
»Kultur (lat. cultura: Bebauung, Ausbildung) ist das mehr oder weniger integrierte, den Lebensstil von Menschen prägende Muster von Weisen des Denkens, Verstehens, Bewertens und Kommunizierens. Viele unserer Merkmale, die für uns das spezifisch Menschliche ausmachen – Sprache, Moral, Technik und Fertigkeiten – sind kulturelle Elemente, die wir durch soziale Beziehungen erlernen…«
(Joas 2001, 18) Diese Definition zeigt, dass der Begriff »Abschiedskultur« mit Bedacht gewählt wurde, da das Palliativpflege-Konzept und die Sterbebegleitung genau diese Definition beinhalten und die Entstehung von (Abschieds-) Ritualen möglich machen. Rituale, Sitten und Gebräuche sind »an traditionelle kultur-spezifische Normen und Werte gebundene Regulierung sozialen Handelns in wiederkehrenden Situationen des öffentlichen und privaten Lebens (z. B. Bräuche bei Geburt, Heirat oder Tod).« (Brockhaus Lexikon Band 17, 40) Zusammenfassend lässt sich aufgrund der aufgeführten Definitionen feststellen, dass es bei der Entwicklung einer Abschiedskultur darum geht, Kommunikationsstrukturen, Entscheidungen, Regeln und Rituale entlang des Palliativpflege-Konzepts weiter zu entwickeln. Aus diesem Grund kann ein Workshop zum Thema »Abschiedskultur« mit allen beteiligten Akteuren (Pflegekräften, Qualitätsmanagement-Beauftragte, Fortbildungsreferat, Seelsorger, Bestatter und Hausärzten) stattfinden.
Eine wichtige Frage ist in diesem Kontext: Was wollen wir tun und was wollen wir
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lassen? Als oberste Priorität der Abschiedskultur ist eine »radikale Bewohnerorientierung« (Heller, Heimerl, Husebö 2000, 42), auch über den Tod hinaus, definiert. Fragen, wie ein verstorbener Bewohner verabschiedet werden soll, wurden bei uns in einer Diskussionsrunde mit den Pflegekräften, der Pastorin und den Bestattern erörtert.
Dabei ging es um ganz praktische Dinge (Welche Dokumente werden benötigt? Wie ist der Verstorbene für den Transport vorzubereiten? vgl. Anhang), aber auch um inhaltlich-ethische Belange, so z. B. eine Aussegnung im Zimmer für Mitbewohner und Mitarbeiter. Auch die Frage der »Nachsorge« für Angehörige fand im Workshop Beachtung. Die Initiierung einer »Selbsthilfegruppe für Hinterbliebene und Trauernde« wurde diskutiert oder die Möglichkeit, an bereits existierende Gruppen zu verweisen (Auslegen von Flyern o. ä.). Die Prozess- und Ergebnisqualität konnte durch die später fixierten Ergebnisse des Workshops gesteigert werden.
Rituale sind ein weiterer Bestandteil der Abschiedskultur, wie das Aufstellen von Kerzen, Fotos oder die Installation einer Erinnerungstafel, wo z. B die Todesanzeige ausgehängt wird. Das Angebot für Mitarbeiter, an Beerdigungen teilzunehmen, fördert die Akzeptanz, den Tod nicht als Versagen zu begreifen. Rituale geben Sicherheit, begrenzen Situationen (im positiven Sinn z. B Abschied nehmen) und schaffen emotionalen Rückhalt bei schwierigen Gegebenheiten. Die Formulierung: »Das haben wir schon immer so gemacht« ist in diesem Kontext positiv.
Dabei ging es um ganz praktische Dinge (Welche Dokumente werden benötigt? Wie ist der Verstorbene für den Transport vorzubereiten? vgl. Anhang), aber auch um inhaltlich-ethische Belange, so z. B. eine Aussegnung im Zimmer für Mitbewohner und Mitarbeiter. Auch die Frage der »Nachsorge« für Angehörige fand im Workshop Beachtung. Die Initiierung einer »Selbsthilfegruppe für Hinterbliebene und Trauernde« wurde diskutiert oder die Möglichkeit, an bereits existierende Gruppen zu verweisen (Auslegen von Flyern o. ä.). Die Prozess- und Ergebnisqualität konnte durch die später fixierten Ergebnisse des Workshops gesteigert werden.
Rituale sind ein weiterer Bestandteil der Abschiedskultur, wie das Aufstellen von Kerzen, Fotos oder die Installation einer Erinnerungstafel, wo z. B die Todesanzeige ausgehängt wird. Das Angebot für Mitarbeiter, an Beerdigungen teilzunehmen, fördert die Akzeptanz, den Tod nicht als Versagen zu begreifen. Rituale geben Sicherheit, begrenzen Situationen (im positiven Sinn z. B Abschied nehmen) und schaffen emotionalen Rückhalt bei schwierigen Gegebenheiten. Die Formulierung: »Das haben wir schon immer so gemacht« ist in diesem Kontext positiv.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Corinna Warnken
- 2010, 104 Seiten, Deutsch
- Verlag: Schlütersche Verlag
- ISBN-10: 3842680856
- ISBN-13: 9783842680852
- Erscheinungsdatum: 06.12.2010
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