Mohn, Schnee und Fische (PDF)
Kommentierte Übersetzung des Textes "Plaudereien eines Gastes am Tianshan" von Hong Liangji (1746-1809)
Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Idee der Übersetzung und Kommentierung eines prosaischen Textes von Hong Liangji (1746-1809) entstand während meiner Beschäftigung mit seiner Biographie. Schon bevor er ein hohes Amt bekleidete, war er als Literat,...
Die Idee der Übersetzung und Kommentierung eines prosaischen Textes von Hong Liangji (1746-1809) entstand während meiner Beschäftigung mit seiner Biographie. Schon bevor er ein hohes Amt bekleidete, war er als Literat,...
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Produktinformationen zu „Mohn, Schnee und Fische (PDF)“
Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Idee der Übersetzung und Kommentierung eines prosaischen Textes von Hong Liangji (1746-1809) entstand während meiner Beschäftigung mit seiner Biographie. Schon bevor er ein hohes Amt bekleidete, war er als Literat, Kommentator klassischer Werke und Geograph weithin bekannt. Er war mit vielen berühmten und wichtigen Personen seiner Zeit zusammengekommen, hatte etliche Werke veröffentlicht. Er verfolgte den klassischen Weg eines konfuzianischen Gelehrten und wurde, wie viele berühmte Köpfe vor ihm, ebenfalls einmal in seiner Karriere verbannt: in den noch nicht lange Zeit vorher (wieder-)eroberten Fernen Westen Chinas, in eine Region, die immer Unruhe und Unsicherheit für die chinesischen Herrscher bereit gehalten hatte.
Mich interessierte, wie ein chinesischer Gelehrter diesen Bruch in seinem Leben und diese Erfahrung reflektieren und die neue Umgebung wahrnehmen würde. Was beobachtete der Geograph, wie lebte und womit beschäftigte sich der Konfuzianer, etc.. Zur Befriedigung meiner Neugier hatte Hong glücklicherweise einige Schriften über sein Exil in dieser zu jener Zeit wenig erforschten Gegend hinterlassen (alle nach seiner Rückkehr aus der Verbannung verfasst), die ich zu verstehen suchte. Bisher hatte noch niemand eine komplette Übersetzung dieser Texte geliefert, es tauchten immer nur Teile, etwa zu geographischen oder administrativen Aspekten, in verschiedenen sinologischen Werken auf. Doch zum Verständnis, wie ein Scholar der mittleren Qing-Zeit sich mit einer solchen Extremsituation auseinandersetzte, können Hongs kurze Texte durchaus beitragen. Deshalb liefere ich in dieser Arbeit eine kommentierte Übersetzung des am detailreichsten seinen Aufenthalt in Ili beschreibenden Werkes, Tianshan kehua (Plaudereien eines Gastes am Tianshan), in dem er sowohl seine Beobachtungen diese Gegend betreffend, als auch seine Gefühle in dieser ungewohnten Situation, die sich in den Gesprächen mit den dort getroffenen Menschen offenbaren, darlegt. Der Text hat eine unklare Gliederung, was die Interpretation insgesamt erschwert, da biographische oder historische Zusammenhänge oftmals über den Kontext nicht erschlossen werden können.
Gang der Untersuchung:
Zur Einbettung des Werks in seinen historischen Kontext sind der kommentierten Übersetzung drei einleitende Kapitel vorangestellt. Das erste beschreibt Hong Liangjis Leben und Werk; das zweite Kapitel stellt kurz die Verbannungsregion Ili geographisch und historisch vor. [...]
Die Idee der Übersetzung und Kommentierung eines prosaischen Textes von Hong Liangji (1746-1809) entstand während meiner Beschäftigung mit seiner Biographie. Schon bevor er ein hohes Amt bekleidete, war er als Literat, Kommentator klassischer Werke und Geograph weithin bekannt. Er war mit vielen berühmten und wichtigen Personen seiner Zeit zusammengekommen, hatte etliche Werke veröffentlicht. Er verfolgte den klassischen Weg eines konfuzianischen Gelehrten und wurde, wie viele berühmte Köpfe vor ihm, ebenfalls einmal in seiner Karriere verbannt: in den noch nicht lange Zeit vorher (wieder-)eroberten Fernen Westen Chinas, in eine Region, die immer Unruhe und Unsicherheit für die chinesischen Herrscher bereit gehalten hatte.
Mich interessierte, wie ein chinesischer Gelehrter diesen Bruch in seinem Leben und diese Erfahrung reflektieren und die neue Umgebung wahrnehmen würde. Was beobachtete der Geograph, wie lebte und womit beschäftigte sich der Konfuzianer, etc.. Zur Befriedigung meiner Neugier hatte Hong glücklicherweise einige Schriften über sein Exil in dieser zu jener Zeit wenig erforschten Gegend hinterlassen (alle nach seiner Rückkehr aus der Verbannung verfasst), die ich zu verstehen suchte. Bisher hatte noch niemand eine komplette Übersetzung dieser Texte geliefert, es tauchten immer nur Teile, etwa zu geographischen oder administrativen Aspekten, in verschiedenen sinologischen Werken auf. Doch zum Verständnis, wie ein Scholar der mittleren Qing-Zeit sich mit einer solchen Extremsituation auseinandersetzte, können Hongs kurze Texte durchaus beitragen. Deshalb liefere ich in dieser Arbeit eine kommentierte Übersetzung des am detailreichsten seinen Aufenthalt in Ili beschreibenden Werkes, Tianshan kehua (Plaudereien eines Gastes am Tianshan), in dem er sowohl seine Beobachtungen diese Gegend betreffend, als auch seine Gefühle in dieser ungewohnten Situation, die sich in den Gesprächen mit den dort getroffenen Menschen offenbaren, darlegt. Der Text hat eine unklare Gliederung, was die Interpretation insgesamt erschwert, da biographische oder historische Zusammenhänge oftmals über den Kontext nicht erschlossen werden können.
Gang der Untersuchung:
Zur Einbettung des Werks in seinen historischen Kontext sind der kommentierten Übersetzung drei einleitende Kapitel vorangestellt. Das erste beschreibt Hong Liangjis Leben und Werk; das zweite Kapitel stellt kurz die Verbannungsregion Ili geographisch und historisch vor. [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Ulrich Merholz
- 2000, 1. Auflage, 123 Seiten, Deutsch
- Verlag: Diplomica Verlag
- ISBN-10: 3832429018
- ISBN-13: 9783832429010
- Erscheinungsdatum: 01.12.2000
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