Meinungsumfragen im Kontext der französischen Präsidentschaftswahlen (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Landeskunde / Kultur, Note: 1, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Übersetzen und Dolmetschen), Veranstaltung: Proseminar: Die Wahlen in Frankreich, Sprache: Deutsch,...
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Produktinformationen zu „Meinungsumfragen im Kontext der französischen Präsidentschaftswahlen (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Landeskunde / Kultur, Note: 1, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Übersetzen und Dolmetschen), Veranstaltung: Proseminar: Die Wahlen in Frankreich, Sprache: Deutsch, Abstract: Frankreich ist bekanntlich das Land, in dem die meisten Umfragen ( sondages) durchgeführt
werden. Vor allem während einer anstehenden Präsidentschaftswahl haben die diversen
französischen Forschungsinstitute Hochkonjunktur. Statistiken zu verfassen erfordert ein genaues
Arbeiten, doch in Anbetracht der Umstände, in denen sie verfasst werden, lassen sich
Ungenauigkeiten kaum vermeiden. Eklatante Fehlkalkulationen, wie bei der letzten
Präsidentschaftswahl sind dabei keine Seltenheit. Dieses Phänomen lässt sich auf verschiedenste
Weise erklären und stellt den Schwerpunkt meiner Arbeit dar. Kontroverse Stellungnahmen sollen
dazu motivieren, sich seine eigene Meinung über solche Umfragen zu bilden. Die Meinungsumfrage als solche wurde in Amerika geboren. Eine entscheidende Rolle spielten
dabei die Wahlen von 1936. Eine weit verbreitete Methode war damals die der "straw votes":
Wahlprognosen wurden von Zeitungen durchgeführt, indem sie ihre Leser dazu aufforderten, per
Post einen ausgefüllten Coupon oder ein Antwortschreiben zu schicken.
Nach ihren Ermittlungen standen die Chancen für Franklin Roosevelt sehr schlecht; sie hatten
jedoch nicht mit George Horace Gallup gerechnet, der gerade das erste, weltweite
Umfrageinstitut eröffnet hatte. Mit seiner Prognose, dass Roosevelt als Sieger aus dem Rennen
gehen würde, lag er entgegen allen Erwartungen völlig richtig. Dies war die Geburtsstunde der
Umfragen.
2 Jahre später wird diese Methode der Meinungsumfrage vom Philosophen und Soziologen Jean
Stoetzel nach Frankreich importiert, der noch im selben Jahr die Ifop( Institut francais d'opinion
publique) gründet. Ihm ist auch die Einführung des Wortes "sondage" 1939 zu verdanken.
Alfred Max, ebenfalls ein ehemaliger Schüler des Pioniers Gallup setzte sich 1939 dafür ein, dass
die Zeitung Paris-Soir im April die aller erste Meinungsumfrage in Frankreich herausbrachte1.
Auch wurden unter dem Regime der 4.Republik bereits " politische Studien" ( études politiques)
durchgeführt, doch sie blieben der Öffentlichkeit verborgen2
Es dauerte schliesslich bis in die 50er Jahre bis die Umfragen Bekanntheit erlangten und in
diversen Zeitungen und Magazinen wie Le Monde und vor allem l'Express erschienen. [...]
1 Es ging um die Popularität mehrer europäischer ( u.a.Hitler) und amerikanischer Politiker
( http:// perso.wanadoo.fr/guy.pessiot/Sondages.htm, S. 3)
2 vgl. Pierre Bréchon, S.109
werden. Vor allem während einer anstehenden Präsidentschaftswahl haben die diversen
französischen Forschungsinstitute Hochkonjunktur. Statistiken zu verfassen erfordert ein genaues
Arbeiten, doch in Anbetracht der Umstände, in denen sie verfasst werden, lassen sich
Ungenauigkeiten kaum vermeiden. Eklatante Fehlkalkulationen, wie bei der letzten
Präsidentschaftswahl sind dabei keine Seltenheit. Dieses Phänomen lässt sich auf verschiedenste
Weise erklären und stellt den Schwerpunkt meiner Arbeit dar. Kontroverse Stellungnahmen sollen
dazu motivieren, sich seine eigene Meinung über solche Umfragen zu bilden. Die Meinungsumfrage als solche wurde in Amerika geboren. Eine entscheidende Rolle spielten
dabei die Wahlen von 1936. Eine weit verbreitete Methode war damals die der "straw votes":
Wahlprognosen wurden von Zeitungen durchgeführt, indem sie ihre Leser dazu aufforderten, per
Post einen ausgefüllten Coupon oder ein Antwortschreiben zu schicken.
Nach ihren Ermittlungen standen die Chancen für Franklin Roosevelt sehr schlecht; sie hatten
jedoch nicht mit George Horace Gallup gerechnet, der gerade das erste, weltweite
Umfrageinstitut eröffnet hatte. Mit seiner Prognose, dass Roosevelt als Sieger aus dem Rennen
gehen würde, lag er entgegen allen Erwartungen völlig richtig. Dies war die Geburtsstunde der
Umfragen.
2 Jahre später wird diese Methode der Meinungsumfrage vom Philosophen und Soziologen Jean
Stoetzel nach Frankreich importiert, der noch im selben Jahr die Ifop( Institut francais d'opinion
publique) gründet. Ihm ist auch die Einführung des Wortes "sondage" 1939 zu verdanken.
Alfred Max, ebenfalls ein ehemaliger Schüler des Pioniers Gallup setzte sich 1939 dafür ein, dass
die Zeitung Paris-Soir im April die aller erste Meinungsumfrage in Frankreich herausbrachte1.
Auch wurden unter dem Regime der 4.Republik bereits " politische Studien" ( études politiques)
durchgeführt, doch sie blieben der Öffentlichkeit verborgen2
Es dauerte schliesslich bis in die 50er Jahre bis die Umfragen Bekanntheit erlangten und in
diversen Zeitungen und Magazinen wie Le Monde und vor allem l'Express erschienen. [...]
1 Es ging um die Popularität mehrer europäischer ( u.a.Hitler) und amerikanischer Politiker
( http:// perso.wanadoo.fr/guy.pessiot/Sondages.htm, S. 3)
2 vgl. Pierre Bréchon, S.109
Bibliographische Angaben
- Autor: Mireille Schauwecker
- 2003, 1. Auflage, 21 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638175731
- ISBN-13: 9783638175739
- Erscheinungsdatum: 08.03.2003
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Grösse: 0.55 MB
- Ohne Kopierschutz
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