Lehrbuch der Entstauungstherapie (PDF)
Band 2: Behandlungskonzepte für die Praxis
Physiotherapeuten, Masseure und Ergotherapeuten finden in diesem Werk alles, was sie über die moderne ¿Komplexe physikalische Entstauungstherapie¿ und ihre praktische Anwendung wissen sollten. Mit dem hier vermittelten Praxis-Know-how lernen Sie das gesamte...
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Produktinformationen zu „Lehrbuch der Entstauungstherapie (PDF)“
Physiotherapeuten, Masseure und Ergotherapeuten finden in diesem Werk alles, was sie über die moderne ¿Komplexe physikalische Entstauungstherapie¿ und ihre praktische Anwendung wissen sollten. Mit dem hier vermittelten Praxis-Know-how lernen Sie das gesamte Spektrum der Verfahren und ihrer Einsatzmöglichkeiten im Behandlungsalltag kennen und effizient nutzen. Im Band 2 finden Sie konkrete Therapiekonzepte für postoperative und posttraumatische, rheumatische, venöse, lymphatische und weitere relevante Ödemindikationen und für den Einsatz von Manueller Lymphdrainage bei Kopfschmerzsyndromen, Hauterkrankungen, chronischen peripheren Verschlusskrankheiten und bei Obstipation. Abschliessend wird auf spezielle Fragen der praktischen Durchführung von Entstauungsmassnahmen eingegangen. Die Hinweise zu Befunderhebung und Dokumentation werden in der Neuauflage durch eine CD-ROM mit den empfohlenen Befundungs- und Dokumentationsformularen ergänzt - zum Bearbeiten am PC, Ausdrucken und Kopieren! TOC:Posttraumatischen und postoperativen Schwellungen.- Rheumatisch bedingte Schwellungen.- Venöse Abflussstörungen.- Lymphödeme.- Behandlungsvorschläge bei sonstigen Ödemen.- Weitere Indikation für die Manuelle Lymphdrainage.- Weitere Überlegungen zur Entstauungstherapie und Hinweise für die Praxis.- Anhang: Arbeitshilfen (Kopiervorlagen).
Lese-Probe zu „Lehrbuch der Entstauungstherapie (PDF)“
Pathophysiologische und entstauungstherapeutische Besonderheiten der Lymphödeme (S. 88-89)G. Bringezu, O. Schreiner
Lymphödeme stellen eine besondere Form von Schwellungen dar, quasi einen Ausnahmezustand für die Flüssigkeitsbalance des Interstitiums. Dies zeigt sich am möglichen Ausmass solcher Schwellungen, das zumindest lokal bei keiner anderen Ödemursache so gross ist. Ausserdem widerstehen sie den meisten gängigen Entstauungsbemühungen wie Hochlagerung, Betätigung der Muskelpumpe, medikamentöser Regulation des Wasserhaushaltes durch »ausschwemmende« Medikamente etc. Hinweis So genannte lymphodynamische Schwellungen bilden sich meist mit der Therapie ihrer Grundursache vollständig zurück, d. h., sie sind reversibel. Ödeme mit Ursache im Lymphgefässsystem selbst sind dagegen meist chronisch und dann nicht vollständig korrigierbar. Daraus ergeben sich weit reichende entstauungstherapeutische Konsequenzen. Um diese lange Zeit als »aussichtslos « und »schicksalhaft « betrachteten Schwellungen nachhaltig zu behandeln, ist vor allem das Wissen um die Rolle des Lymphgefässsystemes im Gleichgewicht der Mikrozirkulation und der interstitiellen Flüssigkeit notwendig. Auf dieser Grundlage entwickelte sich ein Th erapiekonzept, das Physikalische Entstauungstherapien wie die Manuelle Lymphdrainage, die gezielte Kompression, den Einsatz der Muskel- und Gelenkpumpmechanismen und andere begleitende Massnahmen kombiniert zur sog. komplexen bzw. kombinierten physikalischen Entstauungstherapie. Damit lassen sich die Symptome des an sich chronisch irreversiblen Lymphgefässdefi zits nachhaltig bessern.
28.1 Ätiologie und Pathophysiologie
Hinweis Die prinzipielle Ursache für die Entstehung eines Lymphödemes ist die irreversibel (d. h. dauerhaft) verringerte Transportkapazität des Lymphgefässsystems. Dies bedeutet einerseits, dass die Bewältigung der normalen Wasserlast, vor allem aber der normalen Eiweisslast nicht möglich ist; andererseits
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ist aber auch die Funktion des Lymphgefässsystemes als Sicherheitsventil im komplizierten Zusammenspiel der Mikrozirkulation und Gewebswasserhaushaltes nachhaltig gestört. Daraus folgt zwangsweise, dass sich von vorneherein besonders nicht reabsorbierbare (d. h. lymphpflichtige) Eiweisslast im Interstitium staut, und dies hat weit reichende Folgen.
Hinweis Lymphödeme sind von Anfang an immer relativ eiweissreich und tendieren zur frühzeitigen Verhärtung.
Die Einschränkung »relativ« muss deshalb vorgenommen werden, da akut traumatische und/oder akut entzündliche Ödeme zeitlich begrenzt die eiweissreichsten Schwellungen sind.
Diese Funktionsunfähigkeit der Lymphgefässe bezeichnet Földi (1993) als lymphostatische Insuffizienz bzw. synonym als Niedrigvolumeninsuffi zienz oder auch als mechanische Insuffizienz.
Die Ursachen für eine solche Form der Insuffi zienz des Lymphgefässsystemes können sein:
- eine Fehlanlage des Lymphgefässsystemes oder
- eine im Laufe des Lebens eingetretene Schädigung, die das Lymphgefässsystem dauerhaft und nachhaltig schädigt.
Bei den Schwellungen, die sich auf diesen Grundlagen möglicherweise entwickeln, unterscheidet man dann auch folgerichtig zwischen - primären (manchmal auch als idiopathisch bezeichnet) und
- sekundären Lymphödemen.
Die . Tab. 28.1 gibt einen Überblick über die Ätiologie der Lymphödeme (weitere Einzelheiten s. in 7 Kap. 29.1, 30.1 und 30.2).
28.1.1 Klinische Häufigkeit verschiedener Lymphödeme
Nach Auswertung zahlreicher klinischer Fälle durch Herpertz (1991) sind 90% aller in Mitteleuropa vorkommenden Lymphödeme sekundäre Lymphödeme, lediglich 10% sind auf eine primäre Fehlanlage zurückzuführen. Von den sekundären Lymphödemen wiederum entfallen 75% auf Armlymphödeme durch das Mammakarzinom, weitere ca. 5% an Armlymphödemen werden durch andere Ursachen hervorgerufen. Die restlichen ca. 10% entfallen auf Beinlymphödeme nach Tumoren des kleinen Beckens bzw. des Genitale sowie auf Kopfl ymphödeme nach HNO-Tumoren, letztere nach Rüger (1993) in einer Häufi gkeit von etwa 2%.
Weltweit betrachtet sind die sekundären Lymphödeme durch Wurmbefall, die sog. Filariasis, die häufi gste Form der Schwellungen dieser speziellen Kategorie.
28.1.2 Pathophysiologie des Lymphödems
Aus einer primären Fehlanlage von Lymphgefässen entwickelt sich nahezu immer ein klinisch relevantes Lymphödem. In den allermeisten Fällen geschieht dies in ersten Lebenshälft e, in Ausnahmefällen jedoch auch fortgeschrittenen Erwachsenenalter, spätestens jedoch zum 5. Lebensjahrzehnt (7 Kap. 29).
Hinweis Lymphödeme sind von Anfang an immer relativ eiweissreich und tendieren zur frühzeitigen Verhärtung.
Die Einschränkung »relativ« muss deshalb vorgenommen werden, da akut traumatische und/oder akut entzündliche Ödeme zeitlich begrenzt die eiweissreichsten Schwellungen sind.
Diese Funktionsunfähigkeit der Lymphgefässe bezeichnet Földi (1993) als lymphostatische Insuffizienz bzw. synonym als Niedrigvolumeninsuffi zienz oder auch als mechanische Insuffizienz.
Die Ursachen für eine solche Form der Insuffi zienz des Lymphgefässsystemes können sein:
- eine Fehlanlage des Lymphgefässsystemes oder
- eine im Laufe des Lebens eingetretene Schädigung, die das Lymphgefässsystem dauerhaft und nachhaltig schädigt.
Bei den Schwellungen, die sich auf diesen Grundlagen möglicherweise entwickeln, unterscheidet man dann auch folgerichtig zwischen - primären (manchmal auch als idiopathisch bezeichnet) und
- sekundären Lymphödemen.
Die . Tab. 28.1 gibt einen Überblick über die Ätiologie der Lymphödeme (weitere Einzelheiten s. in 7 Kap. 29.1, 30.1 und 30.2).
28.1.1 Klinische Häufigkeit verschiedener Lymphödeme
Nach Auswertung zahlreicher klinischer Fälle durch Herpertz (1991) sind 90% aller in Mitteleuropa vorkommenden Lymphödeme sekundäre Lymphödeme, lediglich 10% sind auf eine primäre Fehlanlage zurückzuführen. Von den sekundären Lymphödemen wiederum entfallen 75% auf Armlymphödeme durch das Mammakarzinom, weitere ca. 5% an Armlymphödemen werden durch andere Ursachen hervorgerufen. Die restlichen ca. 10% entfallen auf Beinlymphödeme nach Tumoren des kleinen Beckens bzw. des Genitale sowie auf Kopfl ymphödeme nach HNO-Tumoren, letztere nach Rüger (1993) in einer Häufi gkeit von etwa 2%.
Weltweit betrachtet sind die sekundären Lymphödeme durch Wurmbefall, die sog. Filariasis, die häufi gste Form der Schwellungen dieser speziellen Kategorie.
28.1.2 Pathophysiologie des Lymphödems
Aus einer primären Fehlanlage von Lymphgefässen entwickelt sich nahezu immer ein klinisch relevantes Lymphödem. In den allermeisten Fällen geschieht dies in ersten Lebenshälft e, in Ausnahmefällen jedoch auch fortgeschrittenen Erwachsenenalter, spätestens jedoch zum 5. Lebensjahrzehnt (7 Kap. 29).
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Bibliographische Angaben
- Autoren: Günther Bringezu , Otto Schreiner
- 2006, 2. Aufl. 2006, 330 Seiten, Deutsch
- Verlag: Springer-Verlag GmbH
- ISBN-10: 3540326499
- ISBN-13: 9783540326496
- Erscheinungsdatum: 05.05.2006
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