Lebende Bilder - die Frau als Kunstwerk (ePub)
die Frau als Kunstwerk
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut (1), Universität Wien (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: "Irgendwann im 18. Jahrhundert wurde die Weiblichkeit neu entdeckt - als...
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Produktinformationen zu „Lebende Bilder - die Frau als Kunstwerk (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut (1), Universität Wien (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: "Irgendwann im 18. Jahrhundert wurde die Weiblichkeit neu entdeckt - als das
Andere, das Gegenstück zur Männlichkeit.1
Die alteuropäische Ständegesellschaft wurde durch die moderne
Industriegesellschaft abgelöst, was als Ursache für die "Entstehung einer radikalen
Dissoziation der Geschlechter" gilt.2
Die Frau sollte das "stabile Zentrum für eine Welt bilden, die aus den Fugen zu
geraten drohte"3, sie hatte die Aufgabe, als "Gegenpol zur öffentlichen
Geschäftigkeit eine empfindsame Gefühlsfähigkeit"4 zu entwickeln.
Das bedeutet, dass diese neue Form der Weiblichkeit von den Bedürfnissen der
Männer geprägt war und im Prinzip auch daraus entstanden ist.
Die Frau als "Garant" für eine bessere, eine noch "heile" Welt: "Durch ihre neu
entdeckten Tugenden - die Keuschheit, die Schicklichkeit, die Empfindsamkeit,
das Taktgefühl, die Verschönerungsgabe, die Anmut und die Schönheit - bestand
die Aufgabe der Frau darin, all jene Werte am Leben zu erhalten, die mit der
bürgerlichen Arbeit nicht vereinbar sind. In diesem neuen bürgerlichen Entwurf
wird die Frau zur Gattin und Hausfrau, die das Heim des Mannes liebevoll
verschönert, zur Mutter, die in ihrer Fürsorge für ihre Familie und in ihrer
Funktion als Erzieherin ihrer Kinder aufgeht."5
Hier fallen weiters die Begriffe der "Selbstverleugnung" und "Selbstlosigkeit", die
für die ideale Frau des 18. Jahrhunderts charakteristisch sind. Diese Attribute lassen
natürlich sofort an das Fräulein von Sternheim denken, die genau auf diese Rolle
angelegt ist.
"Die Frau wird sodenn entworfen als Trägerin eines idealen Geschlechts. Ihr wird
die echte Würde des Menschen, die bessere Moralität, die grössere Güte des Herzens,
die warme aufrichtige Freundschaft angedichtet."6
1 Bronfen, Elisabeth: Die schöne Seele, S. 372
2 Schaps, Regina: Hysterie und Weiblichkeit, S. 120
3 Die schöne Seele, S. 372
4 Die schöne Seele, S. 372
5 Die schöne Seele, S. 372
6 Die schöne Seele, S,. 373
Andere, das Gegenstück zur Männlichkeit.1
Die alteuropäische Ständegesellschaft wurde durch die moderne
Industriegesellschaft abgelöst, was als Ursache für die "Entstehung einer radikalen
Dissoziation der Geschlechter" gilt.2
Die Frau sollte das "stabile Zentrum für eine Welt bilden, die aus den Fugen zu
geraten drohte"3, sie hatte die Aufgabe, als "Gegenpol zur öffentlichen
Geschäftigkeit eine empfindsame Gefühlsfähigkeit"4 zu entwickeln.
Das bedeutet, dass diese neue Form der Weiblichkeit von den Bedürfnissen der
Männer geprägt war und im Prinzip auch daraus entstanden ist.
Die Frau als "Garant" für eine bessere, eine noch "heile" Welt: "Durch ihre neu
entdeckten Tugenden - die Keuschheit, die Schicklichkeit, die Empfindsamkeit,
das Taktgefühl, die Verschönerungsgabe, die Anmut und die Schönheit - bestand
die Aufgabe der Frau darin, all jene Werte am Leben zu erhalten, die mit der
bürgerlichen Arbeit nicht vereinbar sind. In diesem neuen bürgerlichen Entwurf
wird die Frau zur Gattin und Hausfrau, die das Heim des Mannes liebevoll
verschönert, zur Mutter, die in ihrer Fürsorge für ihre Familie und in ihrer
Funktion als Erzieherin ihrer Kinder aufgeht."5
Hier fallen weiters die Begriffe der "Selbstverleugnung" und "Selbstlosigkeit", die
für die ideale Frau des 18. Jahrhunderts charakteristisch sind. Diese Attribute lassen
natürlich sofort an das Fräulein von Sternheim denken, die genau auf diese Rolle
angelegt ist.
"Die Frau wird sodenn entworfen als Trägerin eines idealen Geschlechts. Ihr wird
die echte Würde des Menschen, die bessere Moralität, die grössere Güte des Herzens,
die warme aufrichtige Freundschaft angedichtet."6
1 Bronfen, Elisabeth: Die schöne Seele, S. 372
2 Schaps, Regina: Hysterie und Weiblichkeit, S. 120
3 Die schöne Seele, S. 372
4 Die schöne Seele, S. 372
5 Die schöne Seele, S. 372
6 Die schöne Seele, S,. 373
Bibliographische Angaben
- Autor: Cornelia Wurzinger
- 2004, 1. Auflage, 22 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638287564
- ISBN-13: 9783638287562
- Erscheinungsdatum: 02.07.2004
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
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