Kooperation und Wettbewerb von Interessengruppen in der EU (ePub)
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,3, FernUniversität Hagen (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein internationales politisches Gebilde ist so...
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Produktinformationen zu „Kooperation und Wettbewerb von Interessengruppen in der EU (ePub)“
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,3, FernUniversität Hagen (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein internationales politisches Gebilde ist so empfänglich für die Einflussnahme
durch Interessengruppen wie die Europäischen Union (EU). Zahlreiche nationale und
europäische Verbände, Gebietskörperschaften, Einzelunternehmen und freie Lobbyisten
versuchen in Brüssel und Strassburg, Einfluss auf die europäische Politik zu nehmen. Im
gleichen Masse, wie die Kompetenzen der EU im Laufe der Jahre erweitert worden sind,
ist auch die Anzahl der Interessengruppen in den vergangenen Dekaden rapide angestiegen
und wird nach einhelliger Meinung auch weiterhin steigen. Die Interessengruppen agieren auf europäischer Ebene jedoch nicht in einem geordneten,
einheitlichen System. Interessen und Aktivitäten sind -wie obiges Zitat erkennen
lässt- sehr heterogen und oft einander entgegengesetzt. Die Aktivitäten und Interessen
grosser, finanzstarker europäischer Chemie- und Pharmaverbände unterscheiden sich
beispielsweise in Struktur und Umfang von den Aktivitäten und Interessen europäischer
Konsumentenvereinigungen. Es sind jedoch auch Fälle vorstellbar, in denen bei gleichgerichteten
Interessen trotz heterogener Strukturen ein kooperatives Vorgehen verschiedener Interessengruppen für alle Beteiligten vorteilhaft sein kann.
Die Vermittlung von Interessen in der EU kann darüber hinaus nicht ohne weiteres mit
dem Einfluss von Interessengruppen auf Ebene der Nationalstaaten gleichgesetzt werden.
Insbesondere die Ausgestaltung der EU als Mehrebenensystem und die Vielzahl der
an Entscheidungen beteiligten Institutionen macht es für die Interessengruppen notwendig,
geeignete Strategien für ein erfolgreiches Lobbying auf europäischer Ebene zu
entwickeln. Der Interaktion von Interessengruppen mit politischen Institutionen und Organen
ist in der politikwissenschaftlichen Literatur in den letzten Jahren eine umfangreiche Palette an Veröffentlichungen gewidmet worden. Neben theoretischen Arbeiten der Public Choice-Literatur zur Modellierung der Rolle von Interessengruppen im
politischen Entscheidungsprozess (AUSTEN-SMITH, 1993; GROSSMAN/HELPMAN, 1996;
CROMBEZ, 2002) sind es im europäischen Kontext vor allem empirische Arbeiten, die
mithilfe von Experteninterviews und Fragebögen versuchen, ein klareres Bild von den
Aktivitäten und Zielen der Lobbyisten zu erhalten. Über die Analyse einzelner Politikfelder
und Entscheidungen auf europäischer Ebene werden hierbei politische Hypothesen
bezüglich des Einflusses von Interessengruppen untersucht. [...]
durch Interessengruppen wie die Europäischen Union (EU). Zahlreiche nationale und
europäische Verbände, Gebietskörperschaften, Einzelunternehmen und freie Lobbyisten
versuchen in Brüssel und Strassburg, Einfluss auf die europäische Politik zu nehmen. Im
gleichen Masse, wie die Kompetenzen der EU im Laufe der Jahre erweitert worden sind,
ist auch die Anzahl der Interessengruppen in den vergangenen Dekaden rapide angestiegen
und wird nach einhelliger Meinung auch weiterhin steigen. Die Interessengruppen agieren auf europäischer Ebene jedoch nicht in einem geordneten,
einheitlichen System. Interessen und Aktivitäten sind -wie obiges Zitat erkennen
lässt- sehr heterogen und oft einander entgegengesetzt. Die Aktivitäten und Interessen
grosser, finanzstarker europäischer Chemie- und Pharmaverbände unterscheiden sich
beispielsweise in Struktur und Umfang von den Aktivitäten und Interessen europäischer
Konsumentenvereinigungen. Es sind jedoch auch Fälle vorstellbar, in denen bei gleichgerichteten
Interessen trotz heterogener Strukturen ein kooperatives Vorgehen verschiedener Interessengruppen für alle Beteiligten vorteilhaft sein kann.
Die Vermittlung von Interessen in der EU kann darüber hinaus nicht ohne weiteres mit
dem Einfluss von Interessengruppen auf Ebene der Nationalstaaten gleichgesetzt werden.
Insbesondere die Ausgestaltung der EU als Mehrebenensystem und die Vielzahl der
an Entscheidungen beteiligten Institutionen macht es für die Interessengruppen notwendig,
geeignete Strategien für ein erfolgreiches Lobbying auf europäischer Ebene zu
entwickeln. Der Interaktion von Interessengruppen mit politischen Institutionen und Organen
ist in der politikwissenschaftlichen Literatur in den letzten Jahren eine umfangreiche Palette an Veröffentlichungen gewidmet worden. Neben theoretischen Arbeiten der Public Choice-Literatur zur Modellierung der Rolle von Interessengruppen im
politischen Entscheidungsprozess (AUSTEN-SMITH, 1993; GROSSMAN/HELPMAN, 1996;
CROMBEZ, 2002) sind es im europäischen Kontext vor allem empirische Arbeiten, die
mithilfe von Experteninterviews und Fragebögen versuchen, ein klareres Bild von den
Aktivitäten und Zielen der Lobbyisten zu erhalten. Über die Analyse einzelner Politikfelder
und Entscheidungen auf europäischer Ebene werden hierbei politische Hypothesen
bezüglich des Einflusses von Interessengruppen untersucht. [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Kristian Koch
- 2004, 1. Auflage, 40 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638297608
- ISBN-13: 9783638297608
- Erscheinungsdatum: 03.08.2004
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
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