Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung / Grundwissen Politik (PDF)
Eine policyorientierte Einführung
Die Autoren legen mit diesem Lehrbuch eine aktuelle politikwissenschaftliche Bestandsaufnahme der Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung vor. Neben einer Vermittlung der Grundzüge des kommunalpolitischen Systems und der Genese der kommunalen...
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Produktinformationen zu „Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung / Grundwissen Politik (PDF)“
Die Autoren legen mit diesem Lehrbuch eine aktuelle politikwissenschaftliche Bestandsaufnahme der Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung vor. Neben einer Vermittlung der Grundzüge des kommunalpolitischen Systems und der Genese der kommunalen Selbstverwaltung stehen die seit den 1990er Jahren einsetzenden Ökonomisierungs- und Partizipationstrends im Mittelpunkt der Betrachtungen. Welche Auswirkungen haben die tief greifende Haushaltskrise, Privatisierungsprozesse und das neue Steuerungsmodell auf das kommunalpolitische System? Wie verändern sich die kommunalpolitischen Entscheidungsstrukturen durch die Einführung der Direktwahl des Bürgermeisters, der Bürgerbegehren und von "runden Tischen"?
Das Buch bietet insgesamt eine grundlegende Einführung in die institutionellen Rahmenbedingungen, die Akteurs- und Machtkonstellationen und die Politikinhalte der Kommunalpolitik. Dieser policyorientierte Zugang führt zu einer praxisnahen, empirisch fundierten und kritischen Analyse aktueller kommunaler Entwicklungen.
Das Buch bietet insgesamt eine grundlegende Einführung in die institutionellen Rahmenbedingungen, die Akteurs- und Machtkonstellationen und die Politikinhalte der Kommunalpolitik. Dieser policyorientierte Zugang führt zu einer praxisnahen, empirisch fundierten und kritischen Analyse aktueller kommunaler Entwicklungen.
Lese-Probe zu „Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung / Grundwissen Politik (PDF)“
1 Einleitung (S. 9) 1.1 Die Bedeutung lokaler Demokratie
Der Begriff Kommune heisst wörtlich aus dem Lateinischen übersetzt Gemeinde, allerdings werden mit diesem Begriff sowohl die Gemeinden, die kreisfreien Städte, die kreisangehörigen Städte als auch die Landkreise bezeichnet.
Juristisch sind die Kommunen Körperschaften des öffentlichen Rechtes. Im Rahmen der föderalstaatlichen Ordnung der Bundesrepublik sind sie als Träger der grundgesetzlich garantierten kommunalen Selbstverwaltung (Art. 28, Abs. 2 GG) eine eigene Ebene im Verwaltungsaufbau. In ihrem Gebiet sind sie grundsätzlich die Träger der gesamten örtlichen öffentlichen Verwaltung und gehören neben dem Bund und den Ländern zu den öffentlichen Gebietskörperschaften.
Neben ihnen gibt es auf der lokalen Ebene nur noch untere Behörden des Bundes und des Landes als Sonderbehörden (z.B. Zoll, Polizei, Finanz- oder Arbeitsamt). Kommunen sind aber nicht nur eine eigene Ebene im Verwaltungsaufbau, sondern sie gelten als die Schule der Demokratie.
Hier können demokratische Verhaltensweisen und politische Fähigkeiten ausgebildet werden, nämlich das Erlernen von Zusammenarbeit, die Mitwirkung an Entscheidungsprozessen, die Austragung von Meinungsverschiedenheiten, die Suche nach Kompromissen und die Ausübung von Einfluss. Örtliche Lösungen bieten strukturell aufgrund ihrer geringen Distanz bessere Eingriffs- und Mitwirkungsmöglichkeiten für die Bürger.
Vor Ort sind vielfache Kontaktflächen zum Bürger gegeben, die Kontaktformen vielgestaltig, die Beeinflussungschancen intensiv und die Beziehungsqualität gestaltbar. Deshalb besteht hier, wo die Auswirkungen von Politik, Wirtschaft- und Gesellschaftssystem besonders anschaulich und erfahrbar sind, die Chance, Politik in grösserem Umfange mitzugestalten und die Bürger in das politisch- administrative System zu integrieren. Die lokale Ebene ist also die Ebene flächendeckender Mitwirkungsmöglichkeiten.
Auch mit Blick auf die
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Aufgabenerfüllung und die Bedeutung für die Lebensverhältnisse der Bürger kommt den Kommunen eine wichtige Funktion zu. Durch die Übernahme von Versorgungs-, Leistungs-, Fürsorge-, Vollzugs- und Planungsfunktionen sind sie auch in Zeiten eines europäischen Mehrebenensystems unverzichtbar.
Es ist daran zu erinnern, dass immer noch ca. 2/3 der staatlichen Investitionen von den Kommunen vorgenommen und 75-90% der ausführungsbedürftigen Bundesgesetze hier implementiert werden. Die kommunale Ebene nimmt also auch staatliche Aufgaben wahr, entweder als Auftragsangelegenheiten oder im Wege der sog. Organleihe (kommunale Behörden agieren zugleich als staatliche Behörden) vor allem auf der Kreisstufe.
Allerdings sind die Kommunen gemessen an ihrer Finanzautonomie und hinsichtlich der administrativen und politischen Kompetenz die am schlechtesten ausgestattete Politikebene, denn staatsrechtlich sind sie Teil der Länder und unterliegen damit ihrem Aufsichts- und Weisungsrecht.
Trotz dieser wichtigen Funktionen als eigenständiger Verwaltungsebene, als Schule der Demokratie und als wichtige staatliche Ausführungsinstanz waren politische und wissenschaftliche Diskussionen über den Zustand der lokalen Ebene seit Ende der 1980er Jahre angesichts der Problemstellungen der deutschen Vereinigung und des Zusammenwachsens in der Europäischen Union für eine Zeit eher out. Seit einigen Jahren gerät die lokale Ebene aber wieder stärker ins politische und wissenschaftliche Blickfeld.
Hier bündeln sich verschiedene aktuelle Reformanstrengungen, denkt man an die Bedeutung der Kommunen als Promotoren der Verwaltungsmodernisierung, an die Konzepte der Bürgergesellschaft oder die Einführung direktdemokratischer Elemente. Zugleich steht die kommunale Ebene aber auch wegen ihrer dramatischen Haushaltslage und zunehmender Privatisierungsbestrebungen im Fokus des Interesses. Diese massiven Veränderungen auf der lokalen Ebene in den letzten 10 Jahren sind für uns der entscheidende Grund für ein neues Lehrbuch zur Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung.
Es ist daran zu erinnern, dass immer noch ca. 2/3 der staatlichen Investitionen von den Kommunen vorgenommen und 75-90% der ausführungsbedürftigen Bundesgesetze hier implementiert werden. Die kommunale Ebene nimmt also auch staatliche Aufgaben wahr, entweder als Auftragsangelegenheiten oder im Wege der sog. Organleihe (kommunale Behörden agieren zugleich als staatliche Behörden) vor allem auf der Kreisstufe.
Allerdings sind die Kommunen gemessen an ihrer Finanzautonomie und hinsichtlich der administrativen und politischen Kompetenz die am schlechtesten ausgestattete Politikebene, denn staatsrechtlich sind sie Teil der Länder und unterliegen damit ihrem Aufsichts- und Weisungsrecht.
Trotz dieser wichtigen Funktionen als eigenständiger Verwaltungsebene, als Schule der Demokratie und als wichtige staatliche Ausführungsinstanz waren politische und wissenschaftliche Diskussionen über den Zustand der lokalen Ebene seit Ende der 1980er Jahre angesichts der Problemstellungen der deutschen Vereinigung und des Zusammenwachsens in der Europäischen Union für eine Zeit eher out. Seit einigen Jahren gerät die lokale Ebene aber wieder stärker ins politische und wissenschaftliche Blickfeld.
Hier bündeln sich verschiedene aktuelle Reformanstrengungen, denkt man an die Bedeutung der Kommunen als Promotoren der Verwaltungsmodernisierung, an die Konzepte der Bürgergesellschaft oder die Einführung direktdemokratischer Elemente. Zugleich steht die kommunale Ebene aber auch wegen ihrer dramatischen Haushaltslage und zunehmender Privatisierungsbestrebungen im Fokus des Interesses. Diese massiven Veränderungen auf der lokalen Ebene in den letzten 10 Jahren sind für uns der entscheidende Grund für ein neues Lehrbuch zur Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung.
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Autoren-Porträt von Jörg Bogumil, Lars Holtkamp
Prof. Dr. Jörg Bogumil lehrt Politikwissenschaft an der Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum.Dr. Lars Holtkamp ist Politikwissenschaftler an der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften der FernUniversität Hagen.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Jörg Bogumil , Lars Holtkamp
- 2007, 2006, 260 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531904639
- ISBN-13: 9783531904634
- Erscheinungsdatum: 11.10.2007
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Grösse: 3.10 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Pressezitat
"Insgesamt überzeugt das Lehrbuch durch seine verständliche Argumentation und die übersichtliche Darstellung der Ergebnisse." Jahrbuch Extremismus & Demokratie 2007"Dieser Einführungstext ist konzise formuliert und sehr materialreich. Er zeigt, wie vielseitig Kommunalpolitik sich darstellt. [...] sehr zu loben ist [...] das umfangreiche Literaturverzeichnis." AKP - Fachzeitschrift für Alternative Kommunal Politik, 01/2008
"Insgesamt eine Darstellung, die den Versuch unternimmt, die Wirkungsweise von Kommunalverwaltung und Kommunalpolitik auf der Basis der Entwicklungen der letzten Jahre zu analysieren und die dabei [...] viele wichtige Erkenntnisse bringt." Die Öffentliche Verwaltung, Oktober 2007
"Den Autoren gelingt es [...], einen guten Eindruck von der praktischen Konsequenz politischen Handelns zu vermitteln." drehscheibe, 05/2007
Kommentar zu "Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung / Grundwissen Politik"
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