Koalitionskrise und Misstrauensvotum 1972 (PDF)
Inhaltsangabe:Einleitung:
¿Strauss und Barzel üben fleissig,
für ein neues Dreiunddreissig!¿
So skandierten im April des Jahres 1972 Demonstranten in den Strassen Hamburgs, die sich - wie Zehntausende anderer Menschen auch - zu einer von vielen...
¿Strauss und Barzel üben fleissig,
für ein neues Dreiunddreissig!¿
So skandierten im April des Jahres 1972 Demonstranten in den Strassen Hamburgs, die sich - wie Zehntausende anderer Menschen auch - zu einer von vielen...
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Produktinformationen zu „Koalitionskrise und Misstrauensvotum 1972 (PDF)“
Inhaltsangabe:Einleitung:
¿Strauss und Barzel üben fleissig,
für ein neues Dreiunddreissig!¿
So skandierten im April des Jahres 1972 Demonstranten in den Strassen Hamburgs, die sich - wie Zehntausende anderer Menschen auch - zu einer von vielen Kundgebungen im gesamten Land versammelt hatten, um gegen den Versuch der CDU/CSU-Opposition zu protestieren, die von Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) geführte Regierung aus Sozialdemokraten und Liberalen über ein konstruktives Misstrauensvotum gemäss Art. 67 GG zu stürzen. Die Parlamentsmehrheit der nach der Bundestagswahl von 1969 gebildeten sozialliberalen Koalition war bis zum Frühjahr 1972 durch mehrere Partei- und Mandatswechsel von Bundestagsabgeordneten der SPD und FDP zur CDU/CSU so stark zusammengeschrumpft, dass die Opposition mit Hilfe dieser ¿Überläufer¿ den Sturzversuch wagen konnte.
Zentrales Thema der vorliegenden Arbeit sind Ursachen, Verlauf und Ergebnis dieser Krise der sozialliberalen Koalition und des konstruktiven Misstrauensvotums vom 27. April 1972. Bei der Herausarbeitung der Ursachen gilt es zu fragen, ob möglicherweise bereits in der Ausgangslage des Jahres 1969 Probleme und Gefahren für die Koalition erkennbar waren, die in Zusammenhang mit der späteren Krise standen. Für die Betrachtung der Ursachen, aber auch des Verlaufs, ist zudem die Einbeziehung der von der sozialliberalen Koalition verfolgten ¿Neuen Ostpolitik¿ von Bedeutung, deren konkrete Umsetzung zwischen 1969 und 1972 innenpolitisch hochgradig umstritten war und die auf ihren möglichen Einfluss auf die Krise hin zu untersuchen ist. Besonders die Erörterung der Haltung der CDU/CSU zu dieser Politik, aber auch ihrer Strategie als Oppositionspartei gegenüber der Regierung ist für eine Analyse der Krise zudem unerlässlich.
Im Zusammenhang mit dem Ergebnis der Krise, dem Scheitern des konstruktiven Misstrauensvotums und der darauffolgenden vorgezogenen Neuwahl des Bundestages im November 1972 soll desweiteren zu klären versucht werden, welche Rolle dabei das erstmals in der Geschichte der BRD auf Bundesebene angewandte Verfassungsinstrument des konstruktiven Misstrauensvotums spielte und ob sich die mit der Einführung von Art. 67 GG verbundenen Erwartungen des Parlamentarischen Rates - die Verhinderung oder Lösung von Regierungskrisen - 1972 erfüllen konnten. Aus diesem Grund ist es notwendig, in dieser Arbeit auch auf die verfassungsgeschichtlichen Hintergründe des konstruktiven Misstrauensvotums einzugehen, die eng mit den [...]
¿Strauss und Barzel üben fleissig,
für ein neues Dreiunddreissig!¿
So skandierten im April des Jahres 1972 Demonstranten in den Strassen Hamburgs, die sich - wie Zehntausende anderer Menschen auch - zu einer von vielen Kundgebungen im gesamten Land versammelt hatten, um gegen den Versuch der CDU/CSU-Opposition zu protestieren, die von Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) geführte Regierung aus Sozialdemokraten und Liberalen über ein konstruktives Misstrauensvotum gemäss Art. 67 GG zu stürzen. Die Parlamentsmehrheit der nach der Bundestagswahl von 1969 gebildeten sozialliberalen Koalition war bis zum Frühjahr 1972 durch mehrere Partei- und Mandatswechsel von Bundestagsabgeordneten der SPD und FDP zur CDU/CSU so stark zusammengeschrumpft, dass die Opposition mit Hilfe dieser ¿Überläufer¿ den Sturzversuch wagen konnte.
Zentrales Thema der vorliegenden Arbeit sind Ursachen, Verlauf und Ergebnis dieser Krise der sozialliberalen Koalition und des konstruktiven Misstrauensvotums vom 27. April 1972. Bei der Herausarbeitung der Ursachen gilt es zu fragen, ob möglicherweise bereits in der Ausgangslage des Jahres 1969 Probleme und Gefahren für die Koalition erkennbar waren, die in Zusammenhang mit der späteren Krise standen. Für die Betrachtung der Ursachen, aber auch des Verlaufs, ist zudem die Einbeziehung der von der sozialliberalen Koalition verfolgten ¿Neuen Ostpolitik¿ von Bedeutung, deren konkrete Umsetzung zwischen 1969 und 1972 innenpolitisch hochgradig umstritten war und die auf ihren möglichen Einfluss auf die Krise hin zu untersuchen ist. Besonders die Erörterung der Haltung der CDU/CSU zu dieser Politik, aber auch ihrer Strategie als Oppositionspartei gegenüber der Regierung ist für eine Analyse der Krise zudem unerlässlich.
Im Zusammenhang mit dem Ergebnis der Krise, dem Scheitern des konstruktiven Misstrauensvotums und der darauffolgenden vorgezogenen Neuwahl des Bundestages im November 1972 soll desweiteren zu klären versucht werden, welche Rolle dabei das erstmals in der Geschichte der BRD auf Bundesebene angewandte Verfassungsinstrument des konstruktiven Misstrauensvotums spielte und ob sich die mit der Einführung von Art. 67 GG verbundenen Erwartungen des Parlamentarischen Rates - die Verhinderung oder Lösung von Regierungskrisen - 1972 erfüllen konnten. Aus diesem Grund ist es notwendig, in dieser Arbeit auch auf die verfassungsgeschichtlichen Hintergründe des konstruktiven Misstrauensvotums einzugehen, die eng mit den [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Matthias Kirchner
- 2003, 1. Auflage, 146 Seiten, Deutsch
- Verlag: Diplomica Verlag
- ISBN-10: 3832468242
- ISBN-13: 9783832468248
- Erscheinungsdatum: 19.05.2003
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Grösse: 1.03 MB
- Ohne Kopierschutz
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