Klassiker der Verbändeforschung (PDF)
Die Verbändeforschung hat sich seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer wichtigen sozialwissenschaftlichen Teildisziplin entwickelt. Ihr fachübergreifender Charakter erzeugte einen ausgeprägten Pluralismus erkenntnisleitender Interessen und...
sofort als Download lieferbar
eBook (pdf)
Fr. 40.55
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenloser tolino webreader
Produktdetails
Produktinformationen zu „Klassiker der Verbändeforschung (PDF)“
Die Verbändeforschung hat sich seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer wichtigen sozialwissenschaftlichen Teildisziplin entwickelt. Ihr fachübergreifender Charakter erzeugte einen ausgeprägten Pluralismus erkenntnisleitender Interessen und Fragestellungen, der die Formulierung einer einheitlichen Verbändetheorie bis heute verhindert hat. 15 Einzelportraits präsentieren Biographien und Werke derjenigen Wissenschaftler, die diese Forschungstradition entscheidend geprägt haben. Umrahmt werden sie von zwei Überblicksdarstellungen, die sowohl die Entwicklungslinien der klassischen Periode bis ca. 1980 analysieren als auch die neueren Forschungstrends. Dabei wird deutlich, dass 'Klassik' und 'Moderne' der Verbändeforschung bis heute eng verknüpft sind und eine fruchtbare Verbindung zwischen schöpferischem Pioniergeist und innovativer Fortentwicklung darstellen.
Lese-Probe zu „Klassiker der Verbändeforschung (PDF)“
Theorie und Empirie einer Forschungstradition: Das Panorama der klassischen Verbändeforschung (S. 9) Martin Sebaldt
1 Die Vielfalt der klassischen Verbändeforschung: Herausforderung, Anliegen und Leitideen des Sammelbandes
Die sozialwissenschaftlichen Erklärungen des Verhaltens von organisierten Interessen, ob Pluralismustheorie, Hypothesen der Neuen Politischen Ökonomie, Theoreme des Neo-Korporatismus oder des Postmaterialismus, greifen immer nur Teilaspekte heraus. Keine kann für sich eine Gesamtbegründung und Deutung des Wandels organisierter Interessen bieten.
Alle vier Ansätze erscheinen nicht ausgereizt und verlangen theoretische und empirische Weiterarbeit zur integrativen Erklärung von Organisationsprozessen in einer sich wandelnden Gesellschaft (von Alemann 1985: 20).
Was Ulrich von Alemann mit diesen Worten Mitte der achtziger Jahre diagnostizierte, kann auch heute noch als Gesamtcharakterisierung der Verbändeforschung gelten: Seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in der die Wurzeln dieser sozialwissenschaftlichen Teildisziplin liegen, ist die Analyse des Gegenstandes ein ausgeprägt interdisziplinäres Unterfangen, woraus sich eine Vielfalt konkreter Fragestellungen und ein breites Spektrum konkurrierender Theorien entwickelt haben.
Vertreter der klassischen und Neuen Politischen Ökonomie haben sich mit dem Gegenstand ebenso beschäftigt wie Juristen, Soziologen und Politikwissenschaftler, was auch durch das Forschungsobjekt induziert ist: Als kollektive Entitäten sind Verbände nicht nur elementarer Bestandteil des politischen Lebens, sondern reichen weit darüber hinaus.
Denn zugleich konstituieren sie das Gefüge moderner Gesellschaften massgeblich mit, stellen wichtige Träger kollektiver Rechte dar und handeln als von ökonomischen Kalkülen geprägte Akteure. Etliche Disziplinen fasziniert dieser Forschungsgegenstand daher seit langem, mit einer bunten Palette fachspezifischer Erkenntnisinteressen.
Das
... mehr
Unvermögen, aus dieser reichhaltigen Forschungstradition einen integrativen Gesamtansatz zur Erklärung organisierter Interessenvertretung zu entwickeln, liegt nicht zuletzt auch darin begründet, dass das in vielen Jahrzehnten angehäufte einschlägige Schrifttum für den Einzelnen kaum mehr überschaubar ist.
Zumal ältere Literatur fremder Disziplinen gerät schnell aus dem Fokus einzelner Forscher, gerade wenn sie dem jeweils aktuellen Paradigma eines Faches zuwiderläuft, was am Schicksal der klassischen Pluralismus-Studien in den Zeiten der Dominanz des Neokorporatismus-Ansatzes exemplarisch abgelesen werden kann (von Beyme/ Helms 2004: 200-204).
Der vorliegende Sammelband dient drei Zwecken, die diesen Missstand der Verbändeforschung zumindest abmildern sollen. Erstens dokumentiert er die Erträge derjenigen Autoren, die zur Entwicklung der Forschungstradition theoretisch wie empirisch Bahnbrechendes beigetragen haben.
Zweitens systematisiert er diese Erkenntnisse, um damit sowohl die perspektivische Vielfalt der Studien zu verdeutlichen als auch Anstösse zu deren synoptischer Integration zu liefern. Und drittens verweist er durch kritische Einzelbilanzen auf die jeweils offenen Fragen bzw. Probleme, welche die jeweiligen Autoren aufgeworfen haben.
Den Kern des Sammelbandes bilden fünfzehn Einzelportraits, welche die Leistungen der ausgewählten Autoren auf dem Feld der Verbändeforschung präsentieren. Um Vergleichbarkeit zu gewährleisten, sind sie nach dem selbem Muster aufgebaut: Einer kurzen biographischen Skizze folgt eine Charakterisierung des Gesamtwerks, in dessen Rahmen die verbändespezifischen Studien verortet sind.
Zumal ältere Literatur fremder Disziplinen gerät schnell aus dem Fokus einzelner Forscher, gerade wenn sie dem jeweils aktuellen Paradigma eines Faches zuwiderläuft, was am Schicksal der klassischen Pluralismus-Studien in den Zeiten der Dominanz des Neokorporatismus-Ansatzes exemplarisch abgelesen werden kann (von Beyme/ Helms 2004: 200-204).
Der vorliegende Sammelband dient drei Zwecken, die diesen Missstand der Verbändeforschung zumindest abmildern sollen. Erstens dokumentiert er die Erträge derjenigen Autoren, die zur Entwicklung der Forschungstradition theoretisch wie empirisch Bahnbrechendes beigetragen haben.
Zweitens systematisiert er diese Erkenntnisse, um damit sowohl die perspektivische Vielfalt der Studien zu verdeutlichen als auch Anstösse zu deren synoptischer Integration zu liefern. Und drittens verweist er durch kritische Einzelbilanzen auf die jeweils offenen Fragen bzw. Probleme, welche die jeweiligen Autoren aufgeworfen haben.
Den Kern des Sammelbandes bilden fünfzehn Einzelportraits, welche die Leistungen der ausgewählten Autoren auf dem Feld der Verbändeforschung präsentieren. Um Vergleichbarkeit zu gewährleisten, sind sie nach dem selbem Muster aufgebaut: Einer kurzen biographischen Skizze folgt eine Charakterisierung des Gesamtwerks, in dessen Rahmen die verbändespezifischen Studien verortet sind.
... weniger
Autoren-Porträt
Dr. Martin Sebaldt ist Inhaber des Lehrstuhls für Vergleichende Politikwissenschaft (Schwerpunkt Westeuropa) der Universität Regensburg.Dr. Alexander Strassner ist Akademischer Rat z.A. am Institut für Politikwissenschaft der Universität Regensburg.
Bibliographische Angaben
- 2007, 2006, 341 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Martin Sebaldt, Alexander Strassner
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531904396
- ISBN-13: 9783531904399
- Erscheinungsdatum: 22.11.2007
Abhängig von Bildschirmgrösse und eingestellter Schriftgrösse kann die Seitenzahl auf Ihrem Lesegerät variieren.
eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Grösse: 1.54 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Pressezitat
"Sebaldt, Strassner und die Autoren schaffen es in ihrem neuen Buch, Leben und Werk der 'Klassiker' trotz der gebotenen Kürze übersichtlich und zusammenhängend darzustellen. Die Einführung gibt den Beiträgen eine thematische Klammer." Jahrbuch Extremismus & Demokratie 2007"Sämtliche Beiträge sind gut lesbar und nachvollziehbar strukturiert. Seinem Anspruch als Lehrbuch wird der Sammelband vollauf gerecht." ZPol - Zeitschrift für Politikwissenschaft, 02/2007
"Die Porträts sind samt und sonders frisch im Stil, scheuen sich auch nicht vor Anekdoten, laden also zum Lesen ein, und widerlegen somit das (Vor-)Urteil von der Ungeniessbarkeit vieler sozialwissenschaftlicher Texte. Das Lehrbuch [...] schliesst eine Lücke in der verbandswissenschaftlichen Literatur." Verbände Report, 08/2006
Kommentar zu "Klassiker der Verbändeforschung"
0 Gebrauchte Artikel zu „Klassiker der Verbändeforschung“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Klassiker der Verbändeforschung".
Kommentar verfassen