Karate und seine Philosophie in der Schule (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 2,0, Universität Rostock (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Philosophie im Rahmen der Erziehungswissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: "Wie die polierte Oberfläche...
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Produktinformationen zu „Karate und seine Philosophie in der Schule (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 2,0, Universität Rostock (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Philosophie im Rahmen der Erziehungswissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: "Wie die polierte Oberfläche eines Spiegels alles wiederspiegelt, was davor steht und ein
ruhiges Tal auch leise Töne widerhallt, so soll der Karateschüler sein Bewusstsein von
Egoismus und Bosheit entleeren, damit er auf alles, was ihm begegnet richtig reagieren kann.
Das ist die Bedeutung von "Kara" oder Leere im Karate." Karate bedeutet nichts weiter als
"mit leeren Händen". Doch bevor solche Weisheiten in Japan gelebt und niedergeschrieben
wurden, hatte Karate einen schweren Stand in Japan. Denn Karate an sich ist keine
urjapanische Kampfkunst. Die Basis aller uns heute bekannten asiatischen Kampfkünste liegt
weit in der Menschheitsgeschichte verborgen. Faktisch breitete sich jedoch ähnlich wie in
Europa, das durch die griechische Kultur einschlägig beeinflusst wurde, eine
Kampfkunstkultur aus. So hatten sich territorial und ethnisch verschieden Systeme und Stile
von Kampfkünsten in Ostasien herausgebildet. Jene heute näher zu bestimmen ist wegen der
fehlenden Schriftlichkeit beinahe unmöglich. Auf Okinawa reichen die Aufzeichnungen und
Überlieferungen nur bis ins frühe 18. Jahrhundert zurück und liefern keine konkreten
Angaben über die Entstehung des Karate. Bekannt ist nur, dass es schon lange existierte.
Deshalb fast man diese frühen Formen unter dem Begriff Kempo zusammen. Diese frühen
Zweikampfformen kamen auch nach Okinawa, der grössten Insel der Ryukyu- Inseln.
Teilsweise wurden sie von Händlern, teilweise von Flüchtigen und schliesslich auch durch das
Militär fremder Aggressoren nach Okinawa mitgebracht. Jene Handelsbeziehungen bauten
sich vor allem um das 13. Jahrhundert auf, als sich das erste Königreich auf den Ryukyu-
Inseln formierte. In dieser Zeit unterschieden sich die Kampfkünste Japans und Okinawas
noch erheblich. In Japan lebte und formierte sich ein stark vom Feudalismus geprägte
Adelsgesellschaft. Auf Okinawa hingegen hatte dieser Prozess gerade erst begonnen. Durch
die grossen Auseinandersetzungen innerhalb Japans flohen viele japanische Soldaten,
nachdem ihre Clans zerschlagen worden waren, in den Süden. Was sie dadurch den
Einwohnern der Ryukyu- Inseln brachten waren ihre Waffenkünste. Die wohl wichtigsten
unter denen waren der Schwertkampf, das Bogenschiessen und der Lanzenkampf. Gerade
diese Einführung und das Bekenntnis zum chinesischen Kaisertum verschlechterten die
politische Position der Inseln. Denn dadurch begann der chinesisch- japanische Duellismus
auch auf Okinawa zu wachsen. [...]
ruhiges Tal auch leise Töne widerhallt, so soll der Karateschüler sein Bewusstsein von
Egoismus und Bosheit entleeren, damit er auf alles, was ihm begegnet richtig reagieren kann.
Das ist die Bedeutung von "Kara" oder Leere im Karate." Karate bedeutet nichts weiter als
"mit leeren Händen". Doch bevor solche Weisheiten in Japan gelebt und niedergeschrieben
wurden, hatte Karate einen schweren Stand in Japan. Denn Karate an sich ist keine
urjapanische Kampfkunst. Die Basis aller uns heute bekannten asiatischen Kampfkünste liegt
weit in der Menschheitsgeschichte verborgen. Faktisch breitete sich jedoch ähnlich wie in
Europa, das durch die griechische Kultur einschlägig beeinflusst wurde, eine
Kampfkunstkultur aus. So hatten sich territorial und ethnisch verschieden Systeme und Stile
von Kampfkünsten in Ostasien herausgebildet. Jene heute näher zu bestimmen ist wegen der
fehlenden Schriftlichkeit beinahe unmöglich. Auf Okinawa reichen die Aufzeichnungen und
Überlieferungen nur bis ins frühe 18. Jahrhundert zurück und liefern keine konkreten
Angaben über die Entstehung des Karate. Bekannt ist nur, dass es schon lange existierte.
Deshalb fast man diese frühen Formen unter dem Begriff Kempo zusammen. Diese frühen
Zweikampfformen kamen auch nach Okinawa, der grössten Insel der Ryukyu- Inseln.
Teilsweise wurden sie von Händlern, teilweise von Flüchtigen und schliesslich auch durch das
Militär fremder Aggressoren nach Okinawa mitgebracht. Jene Handelsbeziehungen bauten
sich vor allem um das 13. Jahrhundert auf, als sich das erste Königreich auf den Ryukyu-
Inseln formierte. In dieser Zeit unterschieden sich die Kampfkünste Japans und Okinawas
noch erheblich. In Japan lebte und formierte sich ein stark vom Feudalismus geprägte
Adelsgesellschaft. Auf Okinawa hingegen hatte dieser Prozess gerade erst begonnen. Durch
die grossen Auseinandersetzungen innerhalb Japans flohen viele japanische Soldaten,
nachdem ihre Clans zerschlagen worden waren, in den Süden. Was sie dadurch den
Einwohnern der Ryukyu- Inseln brachten waren ihre Waffenkünste. Die wohl wichtigsten
unter denen waren der Schwertkampf, das Bogenschiessen und der Lanzenkampf. Gerade
diese Einführung und das Bekenntnis zum chinesischen Kaisertum verschlechterten die
politische Position der Inseln. Denn dadurch begann der chinesisch- japanische Duellismus
auch auf Okinawa zu wachsen. [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Frank Stüdemann
- 2008, 1. Auflage, 11 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 364022129X
- ISBN-13: 9783640221295
- Erscheinungsdatum: 27.11.2008
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Grösse: 0.37 MB
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