Judaism and Crisis (PDF)
Crisis as a Catalyst in Jewish Cultural History
(Sprache: Englisch)
In their long history, Jews encountered political, social, cultural, and religious crises which threatened not only their very existence but Jewish identity as well. Examples for such crises include the Babylonian Exile, the so-called Hellenistic Religious...
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Produktinformationen zu „Judaism and Crisis (PDF)“
In their long history, Jews encountered political, social, cultural, and religious crises which threatened not only their very existence but Jewish identity as well. Examples for such crises include the Babylonian Exile, the so-called Hellenistic Religious reforms, the first and second Jewish war, the inquisition, and the Shoah, but also the encounter of modernity or socio-economic developments. Political, cultural, and religious crises did not coin Jewish culture, thought, and religion but forced Jews from the very beginnings of Judaism until today to rethink and shape their Jewish identity anew. This volume asks how Jews coped with events that threatened Jewish existence, culture, and religion and how they responded to them. Each crisis was different in nature and evoked hence different developments in Jewish culture, thought, and religion.
Lese-Probe zu „Judaism and Crisis (PDF)“
Moses Mendelssohn und die jüdische Tradition (S. 289-290)Klaus Davidowicz, University of Vienna
In der jüdischen Form der Aufklärung, der Haskala, an deren Anfängen Moses Mendelssohn (1729–1786) steht, wurde die Integration der Juden in die bürgerliche Gesellschaft, die Akkulturation und die Reform des jüdischen Bildungswesens angestrebt, was die deutsche und hebräische Sprachp?ege voraussetzte. Mendelssohn war nicht der Gründer, sondern eher der geistige Vater der jüdischen Aufklärung. Er hatte versucht, das Judentum für die moderne Welt zu öffnen. Diese Öffnung zur modernen Welt beinhaltete die Gleichheit der Rechte und die Aufnahme weltlicher Kultur. Als Gegenleistung dafür die Treue zur jüdischen Tradition aufzugeben kam Mendelssohn nie in den Sinn. Jüdische Tradition und die Öffnung zur äußeren Welt zeichnen sein Leben und Werk aus.
Moses Mendelssohn, der Dichter des „Phädon“, ist eine der bedeutendsten Gestalten der jüdischen Philosophie- und Geistesgeschichte. Mit seinem Namen sind Schlagworte wie jüdische Aufklärung und Emanzipation verknüpft. Mendelssohn, der Talmudstudent, der Hauslehrer, der Buchhalter, der Ästhet, derWeltweise, der Aufklärer, der liebevolle Gatte und Familienvater – viele Facetten eines schillernden Menschen. Begibt man sich auf die Suche nach Mendelssohn, stößt man rasch auf ein Genrebild, das den schlichten Titel „Lavater und Lessing bei Moses Mendelssohn“ trägt.
Der Maler Moritz Oppenheim (1800–1882), bekannt durch seinen Bilderzyklus Aus dem altjüdischen Familienleben, schuf 1856 dieses Ölgemälde. Johann Caspar Lavaters (1741–1801) Bekehrungsversuch stellte er in einem typischen Biedermeier-Szenario dar. Mendelssohn spielt mit Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781) Schach, offensichtlich
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unterbrochen durch Lavater. Das Schachbrett wird von Lavater mit einer Hand achtlos beiseite geschoben, seine andere Hand liegt auf einem aufgeschlagenen Buch, das scheinbar seine Argumente unterstützen soll. Mendelssohn schaut ihn zurückhaltend an, die linke Hand nachdenklich abgestützt.
Der aufrecht stehende Lessing, sichtlich ungehalten, wirft dem sitzenden Lavater herausfordernde Blicke zu. Mendelssohns Frau, Fromet Gugenheim, serviert Erfrischungen für die disputierenden Herren. In einem späteren Kupferstich des Bildes wurde ein Porträt Friedrichs II. hinzugefügt. Als Oppenheim an dem Bild arbeitete, traf er sich einmal mit Mendelssohns Enkel, Philipp Veit (1793–1877), in einer Frankfurter Konditorei.
Seine Mutter war Brendel Mendelssohn (1764–1839). Sie hatte sich 1799 von Simon Veit scheiden lassen, heiratete Friedrich Schlegel und nannte sich nun Dorothea. Sie wurde tatsächlich zu einer ?ammenden Christin und bemühte sich, für weitere Konvertiten zu sorgen, worunter schließlich auch ihre beiden Söhne ?elen. Philipp Veit war ein führender Vertreter der künstlerischen Bewegung der Nazarener. Später malte er im Vatikan und in den Domen zu Frankfurt und Mainz.
Der aufrecht stehende Lessing, sichtlich ungehalten, wirft dem sitzenden Lavater herausfordernde Blicke zu. Mendelssohns Frau, Fromet Gugenheim, serviert Erfrischungen für die disputierenden Herren. In einem späteren Kupferstich des Bildes wurde ein Porträt Friedrichs II. hinzugefügt. Als Oppenheim an dem Bild arbeitete, traf er sich einmal mit Mendelssohns Enkel, Philipp Veit (1793–1877), in einer Frankfurter Konditorei.
Seine Mutter war Brendel Mendelssohn (1764–1839). Sie hatte sich 1799 von Simon Veit scheiden lassen, heiratete Friedrich Schlegel und nannte sich nun Dorothea. Sie wurde tatsächlich zu einer ?ammenden Christin und bemühte sich, für weitere Konvertiten zu sorgen, worunter schließlich auch ihre beiden Söhne ?elen. Philipp Veit war ein führender Vertreter der künstlerischen Bewegung der Nazarener. Später malte er im Vatikan und in den Domen zu Frankfurt und Mainz.
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Autoren-Porträt von Armin Lange, K.F.Diethard Römheld, Matthias Weigold
Dr. theol. Armin Lange ist Professor für das Judentum des zweiten Tempels und Vorstand des Instituts für Judaistik der Universität Wien. In seinen Lehrveranstaltungen bestreitet er die Zeit von den Anfängen Israels und Judas bis zum zweiten jüdischen Krieg. In seiner Forschung spezialisiert er sich auf die weisheitliche und prophetische Literatur Israels, die Textfunde vom Toten Meer sowie die Text- und Kanongeschichte der Hebräischen Bibel. Er ist Mitglied des internationalen Herausgeberteams der Textfunde vom Toten Meer.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Armin Lange , K.F.Diethard Römheld , Matthias Weigold
- 2011, 1. Auflage, 340 Seiten, Englisch
- Herausgegeben: Armin Lange, K. F. Diethard Römheld, Matthias Weigold
- Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
- ISBN-10: 3647542083
- ISBN-13: 9783647542089
- Erscheinungsdatum: 06.10.2011
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