Island-Passion (ePub)
Roman
Anlässlich des legendären Finales der Schach-Weltmeisterschaft zwischen Boris Spasski und Bobby Fischer gerät der junge Österreicher Richard Behrend 1972 zum ersten Mal nach Island. Durch Zufall stösst er dort auf die Spuren des Musikers Karl Wallek, der...
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Produktinformationen zu „Island-Passion (ePub)“
Anlässlich des legendären Finales der Schach-Weltmeisterschaft zwischen Boris Spasski und Bobby Fischer gerät der junge Österreicher Richard Behrend 1972 zum ersten Mal nach Island. Durch Zufall stösst er dort auf die Spuren des Musikers Karl Wallek, der 1938 mit seiner Familie aus Graz fliehen musste und in Island nicht nur ein Zuhause, sondern auch berufliche Anerkennung fand. Walleks Geschichte lässt Behrend von da an nicht mehr los, und er begibt sich auf Spurensuche in Island und Österreich. Dabei trifft er auf irritierende Zusammenhänge und verdrängte Gefühle und erlebt, wie das Schicksal des Exilanten Wallek - eine Geschichte der Flucht, der Einsamkeit und des Neuanfangs - zum Spiegel seines eigenen Lebens wird, denn auch er wird schliesslich Bekanntes hinter sich lassen und auf der Insel im Atlantik einen neuen Beginn wagen. Rudolf Habringer erzählt in seinem grossen Entwicklungsroman nicht nur von leidenschaftlichen Gefühlen und ihren möglichen Auswirkungen auf das Leben eines jungen Menschen, sondern auch von nicht bewältigter Vergangenheit, deren Konsequenzen bis in die Gegenwart reichen. Eindringlich und sensibel zeichnet er den Lebensweg eines »angry young man« nach, der im Laufe der Jahre immer mehr zu sich selbst findet.
Lese-Probe zu „Island-Passion (ePub)“
10.7., Montag (S. 100-101)Ganz fix ist die Reise noch immer nicht. Weil noch immer unsicher ist, ob überhaupt gespielt wird. Jetzt hat ein britischer Millionär das Preisgeld verdoppelt, Fischer ist zwar schon auf der Insel, aber nicht zur Auslosung gekommen. Bei der Eröffnung hat er angeblich verschlafen, die Russen haben sich furchtbar aufgeregt und eine Entschuldigung verlangt. Solange nicht gespielt wird, gibt es kein Ticket für mich, heißt es aus der Redaktion.
Kogseder ist noch immer sauer auf mich, hat mir gleich ein paar unangenehme Terminrecherchen aufgebrummt. Mir egal. In ein paar Tagen kann er mir den Buckel hinunterrutschen. Im Haus bin ich natürlich unten durch, ich merke, wie sie mir nachschauen. Lopper redet mich beim Buffet blöd an, die anderen tuscheln hinter meinem Rücken. Ich bin das Protektionskind. Hätte nie geglaubt, dass mir dieser Hut einmal aufgesetzt wird.
Arschlöcher! Abends mit Alina telefoniert, sie fühlt sich einsam, sitzt den ganzen Tag im Archiv und ordnet Material aus mehreren Jahrhunderten. Die Kriminalpolizei hat die Bibliothek zwei Tage lang nach Spuren durchforstet. Alina muss sich tagsüber einsperren. Sie ist sich nicht sicher, ob es sich lohnt, die Ergüsse dilettierender Mönche überhaupt wieder ans Licht der Öffentlichkeit zu zerren. Einige von ihnen waren angeblich lokale Berühmtheiten. Alina nennt ein paar Namen, ich habe keinen einzigen je gehört. Am Freitag kommt sie vielleicht nach Wien oder ich besuche sie.
12.7., Mittwoch
Die WM hat begonnen, Fischer hat nach dem sechsundfünfzigsten Zug aufgegeben. Spasski führt 1:0. Ich rufe in der Redaktion an: Der Flug ist für nächsten Mittwoch reserviert, aber noch ist nichts sicher. Ich sitze auf Nadeln.
14.7., Freitag
Diese WM ist vielleicht zu Ende, bevor sie noch richtig begonnen hat. Fischer
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spielt verrückt. Weil ihm die Kamera auf die Nerven ging, ließ er die zweite Partie einfach sausen und verlor kampflos. Kann sein, dass mich dieser Mann um die Reise an den Rand des Polarkreises bringt! Lange werden sich die Russen nicht auf den Kopf scheißen lassen. Sie haben schon mit der Abreise gedroht. Kogseder feixt natürlich und rechnet wohl insgeheim damit, dass aus meiner Reise nichts wird. Im fünften Bezirk ist heute eine Katze von der Feuerwehr gerettet worden. Kogseder hat mich hingeschickt, obwohl wir derzeit zwei Anfänger in der Redaktion haben. Das tut er mir zu Fleiß, ich habe mir nichts anmerken lassen. In Nordirland schlagen sich die Christen gegenseitig die Schädel ein.
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Autoren-Porträt von Rudolf Habringer
Rudolf Habringer, geboren 1960 in Desselbrunn (Oberösterreich). Romane, Erzählungen, Satiren, Kabarett, Theaterstücke. Lebt als freier Schriftsteller in Walding bei Linz. Im Picus Verlag erschienen sein Erzählband "Alles wird gut. Liebesgeschichten" (2007) sowie seine Romane "Island-Passion" (2008), "Engel zweiter Ordnung" (2011) und "Was wir ahnen" (2014).
Bibliographische Angaben
- Autor: Rudolf Habringer
- 2011, 1. Auflage, 350 Seiten, Deutsch
- Verlag: Picus Verlag GmbH
- ISBN-10: 3711750699
- ISBN-13: 9783711750693
- Erscheinungsdatum: 01.12.2011
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Grösse: 1.04 MB
- Ohne Kopierschutz
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