INNERVATIONEN - Zur unbewussten Wahrnehmungsebene in Alfred Hitchcocks PSYCHO (PDF)
Magisterarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: sehr gut, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Theater.- Film- und Medienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Man stelle sich einen Studierenden der...
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Produktinformationen zu „INNERVATIONEN - Zur unbewussten Wahrnehmungsebene in Alfred Hitchcocks PSYCHO (PDF)“
Magisterarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: sehr gut, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Theater.- Film- und Medienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Man stelle sich einen Studierenden der Film- und Medienwissenschaft vor,
der vor die Aufgabe gestellt wird, Hitchcocks Film PSYCHO einer eingehenden
Analyse, im Hinblick auf Aufbau und Struktur, zu unterziehen. Man
stelle sich weiter vor, dass dieser Film-Betrachter selbst vom Aufbau und
der Struktur dieses Films, wie der Kinobesucher, in einen Sog gezogen
wird und Teil des Films wird, so dass er auf die Idee verfällt nun einzelne
Filmbilder zwei-dimensional auszudrucken, zu untersuchen und ihnen somit
den filmischen Raum zu entziehen, der ihn vorher doch bezwang und
absorbierte. Weiter wäre vorstellbar, dass dieser Betrachter nun endlich
die nötige Distanz gefunden hätte, die zu einer analytischen Sicht des
Films gehört, wenn wissenschaftliche Arbeit gefordert wird. Was würde
man dagegen annehmen, wenn diese gedruckten Einzelbilder aus dem
Film ähnliche Effekte und Affekte auslösten wie das räumliche Filmbild,
ähnliche Assoziationen, Gedanken, Emotionen? Sicher könnte man diese
Auswirkungen auf die frühere Rezeption zurückführen, auf die Ikonografie
PSYCHOS und die unzähligen Symbole und Zeichen, die zum kommunikativen Gedächtnis der modernen Gesellschaft gehören, wie Micky Maus und
Pop-Art als Archetypus eines kommunikativen Systems verstanden werden,
das Nachbilder an Vorbildern misst und versucht sie zuzuordnen, so
als ob das Wiedererkennen am Bilderlesen den Hauptantrieb darstellt.
Für diese Arbeit wird es wichtig sein, Ergebnisse der Apparatus-Debatte in
Bezug auf den Zuschauer und seinen Realitätseindruck sowie seine Regressionsarbeit
zu berücksichtigen und sie im zweiten Teil in der Analyse
PSYCHOS auf ihren Nutzen hin zu bewerten.
Der Verfasser der vorliegenden Arbeit, der Studierende, war lange Zeit
bemüht überhaupt eine Angriffsfläche für PSYCHO zu finden, die es vermag
all diese Befunde in einem homogenen Ganzen zu integrieren. Viele
Ansätze und Methoden erwiesen sich als zu steril und eigenartig leblos
(Semiotik), um dem Thema gerecht zu werden. Den Anspruch der Semiotik,
den Zeichenbegriff der Sprache auch auf den Film zu übertragen und
ihn in ein strukturalisiertes Regelwerk mit fast mathematischen Entsprechungen
zu überführen, erwies sich Ende der sechziger Jahre als misslungenes
Unterfangen. Das Problem der "Segmentierung" des Films in kleinste
sich von einander abgrenzende Einheiten, schien beim Film auf Probleme
zu stossen, im Gegensatz zur Sprache und Schrift.[...]
der vor die Aufgabe gestellt wird, Hitchcocks Film PSYCHO einer eingehenden
Analyse, im Hinblick auf Aufbau und Struktur, zu unterziehen. Man
stelle sich weiter vor, dass dieser Film-Betrachter selbst vom Aufbau und
der Struktur dieses Films, wie der Kinobesucher, in einen Sog gezogen
wird und Teil des Films wird, so dass er auf die Idee verfällt nun einzelne
Filmbilder zwei-dimensional auszudrucken, zu untersuchen und ihnen somit
den filmischen Raum zu entziehen, der ihn vorher doch bezwang und
absorbierte. Weiter wäre vorstellbar, dass dieser Betrachter nun endlich
die nötige Distanz gefunden hätte, die zu einer analytischen Sicht des
Films gehört, wenn wissenschaftliche Arbeit gefordert wird. Was würde
man dagegen annehmen, wenn diese gedruckten Einzelbilder aus dem
Film ähnliche Effekte und Affekte auslösten wie das räumliche Filmbild,
ähnliche Assoziationen, Gedanken, Emotionen? Sicher könnte man diese
Auswirkungen auf die frühere Rezeption zurückführen, auf die Ikonografie
PSYCHOS und die unzähligen Symbole und Zeichen, die zum kommunikativen Gedächtnis der modernen Gesellschaft gehören, wie Micky Maus und
Pop-Art als Archetypus eines kommunikativen Systems verstanden werden,
das Nachbilder an Vorbildern misst und versucht sie zuzuordnen, so
als ob das Wiedererkennen am Bilderlesen den Hauptantrieb darstellt.
Für diese Arbeit wird es wichtig sein, Ergebnisse der Apparatus-Debatte in
Bezug auf den Zuschauer und seinen Realitätseindruck sowie seine Regressionsarbeit
zu berücksichtigen und sie im zweiten Teil in der Analyse
PSYCHOS auf ihren Nutzen hin zu bewerten.
Der Verfasser der vorliegenden Arbeit, der Studierende, war lange Zeit
bemüht überhaupt eine Angriffsfläche für PSYCHO zu finden, die es vermag
all diese Befunde in einem homogenen Ganzen zu integrieren. Viele
Ansätze und Methoden erwiesen sich als zu steril und eigenartig leblos
(Semiotik), um dem Thema gerecht zu werden. Den Anspruch der Semiotik,
den Zeichenbegriff der Sprache auch auf den Film zu übertragen und
ihn in ein strukturalisiertes Regelwerk mit fast mathematischen Entsprechungen
zu überführen, erwies sich Ende der sechziger Jahre als misslungenes
Unterfangen. Das Problem der "Segmentierung" des Films in kleinste
sich von einander abgrenzende Einheiten, schien beim Film auf Probleme
zu stossen, im Gegensatz zur Sprache und Schrift.[...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Jose Franco-Pereira
- 2002, 1. Auflage, 255 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638142973
- ISBN-13: 9783638142977
- Erscheinungsdatum: 17.09.2002
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Grösse: 14 MB
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