Inhalte und Argumentationsverfahren des Dialogs ´Gründ- und probierliche Beschreibung... Belangend die Frag, ob die Weiber Menschen seyn, oder nicht?´ (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar Ob die Weiber Menschen seyn..., Sprache: Deutsch, Abstract:...
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Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar Ob die Weiber Menschen seyn..., Sprache: Deutsch, Abstract: Entstehung und Rezeption des Werkes
1.1 Zur Entstehung
Im Jahr 1595 erschien in Mitteldeutschland ohne Angabe des Verfassers die `Disputatio nova contra mulieres, qua probatur eas homines non esse', in der in lateinischer Sprache 51 Thesen aufgestellt wurden, durch die gezeigt werden sollte, dass Frauen keine Menschen seien. Als `Beweismittel' diente die Bibel, in der nach dem Anonymus keine Stelle zu finden sei, in der Frauen als menschlich bezeichnet werden. Die `Disputatio' war dem Verleger Heinrich Osthausen von Valens Acidalius zugesendet worden, der dadurch bald als Urheber vermutet wurde, obwohl er selbst ausgesagt hatte, sie nicht verfasst zu haben(1). Acidalius behauptete, die Schrift sei in seinem Bekanntenkreis kursiert, und er habe sie dem Verleger zukommen lassen, um ihn für einen wirtschaftlichen Misserfolg zu entschädigen, den dieser vorher durch das Herausgeben einer erfolglosen Schrift Acidalius erlitten hatte. Valens Acidalius war der Sohn eines protestantischen Pastors. Er gilt als Späthumanist, von dem mehrere Schriften veröffentlicht wurden.(2)(3)
Im gleichen Jahr - 1595 - verfasste Simon Gediccus, ein protestantischer Pastor und Professor für hebräische Sprache, die `Defensio sexus muliebris', in der er die Thesen der `Disputatio' widerlegte.
In der `Gründ- und probierliche(n) Beschreibung...belangend die Frag, ob die Weiber Menschen seyn, oder nicht?' wurden die wichtigsten Thesen der beiden Schriften zu einem Dialog in deutscher Sprache zusammengetragen. Sie erschien in Deutschland erstmalig 1619 als Anhang einer gemeinsamen lateinischen Fassung der `Disputatio' und der `Defensio'. Der Autor blieb anonym. Die vorliegende Ausgabe ist von 1666.
[...]
______
1 Vgl. Fleischer, München 1984, S. 190-212.
2 Genaueres zu den Veröffentlichungen ist zu finden in: Josef Ijsewijn: Acidalius, Valens. In: Die deutsche Literatur. Biographisches Lexikon. Reihe II: Die Deutsche Literatur zwischen 1450 und 1620. Abteilung A - Autorenlexikon. Hrsg. von Hans-Gert Roloff. Bern/Frankfurt a.M./New York 1985, S. 74 - 80.
3 Fleischer weist darauf hin, dass die veröffentlichten Schriften Acidalius stilistisch von dem der Disputatio völlig verschieden sind. Vgl. Fleischer, München 1984, S. 195.
1.1 Zur Entstehung
Im Jahr 1595 erschien in Mitteldeutschland ohne Angabe des Verfassers die `Disputatio nova contra mulieres, qua probatur eas homines non esse', in der in lateinischer Sprache 51 Thesen aufgestellt wurden, durch die gezeigt werden sollte, dass Frauen keine Menschen seien. Als `Beweismittel' diente die Bibel, in der nach dem Anonymus keine Stelle zu finden sei, in der Frauen als menschlich bezeichnet werden. Die `Disputatio' war dem Verleger Heinrich Osthausen von Valens Acidalius zugesendet worden, der dadurch bald als Urheber vermutet wurde, obwohl er selbst ausgesagt hatte, sie nicht verfasst zu haben(1). Acidalius behauptete, die Schrift sei in seinem Bekanntenkreis kursiert, und er habe sie dem Verleger zukommen lassen, um ihn für einen wirtschaftlichen Misserfolg zu entschädigen, den dieser vorher durch das Herausgeben einer erfolglosen Schrift Acidalius erlitten hatte. Valens Acidalius war der Sohn eines protestantischen Pastors. Er gilt als Späthumanist, von dem mehrere Schriften veröffentlicht wurden.(2)(3)
Im gleichen Jahr - 1595 - verfasste Simon Gediccus, ein protestantischer Pastor und Professor für hebräische Sprache, die `Defensio sexus muliebris', in der er die Thesen der `Disputatio' widerlegte.
In der `Gründ- und probierliche(n) Beschreibung...belangend die Frag, ob die Weiber Menschen seyn, oder nicht?' wurden die wichtigsten Thesen der beiden Schriften zu einem Dialog in deutscher Sprache zusammengetragen. Sie erschien in Deutschland erstmalig 1619 als Anhang einer gemeinsamen lateinischen Fassung der `Disputatio' und der `Defensio'. Der Autor blieb anonym. Die vorliegende Ausgabe ist von 1666.
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1 Vgl. Fleischer, München 1984, S. 190-212.
2 Genaueres zu den Veröffentlichungen ist zu finden in: Josef Ijsewijn: Acidalius, Valens. In: Die deutsche Literatur. Biographisches Lexikon. Reihe II: Die Deutsche Literatur zwischen 1450 und 1620. Abteilung A - Autorenlexikon. Hrsg. von Hans-Gert Roloff. Bern/Frankfurt a.M./New York 1985, S. 74 - 80.
3 Fleischer weist darauf hin, dass die veröffentlichten Schriften Acidalius stilistisch von dem der Disputatio völlig verschieden sind. Vgl. Fleischer, München 1984, S. 195.
Bibliographische Angaben
- Autor: Cornelia Maass
- 2002, 1. Auflage, 34 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638118886
- ISBN-13: 9783638118880
- Erscheinungsdatum: 04.04.2002
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Grösse: 0.62 MB
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