Identifikation von Kindesvernachlässigung und Intervention in Kindertageseinrichtungen (PDF)

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Kindergarten, Vorschule, frühkindl. Erziehung, Note: 1.3, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit den Ursachen, welche Kindesvernachlässigung haben kann und mit den Folgen, die sich für betroffene Kinder ergeben. Zudem wird beschrieben, wie pädagogische Fachkräfte in der Einrichtung mit diesem sensiblen Thema umgehen können, wie sie die Gefährdung der Kinder richtig einschätzen und im besten Fall mit den Eltern gemeinsam Hilfe einleiten können.

Die Anforderungen an die pädagogischen Fachkräfte einer Kindertageseinrichtung sind immens hoch, fungieren sie entgegen der weitläufigen Meinung, welche sich sogar in der Bezahlung niederschlägt, nicht nur als feinfühliger Elternersatz. Sie müssen zumindest elementares Wissen über Bindungstheorien, inklusive und partizipatorische Massnahmen, Aufsichtspflichten, interkulturelle Pädagogik, Sauberkeitserziehung und Sprachförderung sowie vorurteilsbewusste Erziehung haben, um nur einen Teil der Kompetenzen zu nennen. Des Weiteren müssen die Eltern der Kinder in die pädagogische Arbeit miteinbezogen werden, denn ohne eine funktionierende Kooperation mit den Eltern, als Experten ihrer Kinder, kann die Fachkraft das Kind nicht in dem Masse fördern, wie es dieses eventuell benötigt. Ziel der Kindertagespflege soll also sein, die Kinder entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse zu unterstützen, damit eine gesunde Entwicklung stattfinden kann. Nach §8a SGB VIII gehört es laut Gesetzgeber aber ebenfalls zum Anforderungsprofil der Fachkräfte den Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung zu erfüllen. Dieser, durch wenige Gesetzeszeilen gestützte Auftrag, der meist auch durch die moralischen Vorstellungen der ErzieherInnen befürwortet wird, stellt die Fachkräfte vor neue, umfangreiche Herausforderungen.