I ben en türkischer Schwoab - Eine empirische Untersuchung zu den Bedeutungen und Funktionen des Schwäbischen im Integrationsprozess von MigrantInnen türkischer Herkunft (ePub)
Eine empirische Untersuchung zu den Bedeutungen und Funktionen des Schwäbischen im Integrationsprozess von MigrantInnen türkischer Herkunft
Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Empirische Kulturwissenschaften, Note: 1,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Ludwig Uhland Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: "Heimat hat unbedingt mit Sprache zu tun. Und mit...
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Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Empirische Kulturwissenschaften, Note: 1,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Ludwig Uhland Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: "Heimat hat unbedingt mit Sprache zu tun. Und mit Dialekt. Hochdeutsch ist zwar praktisch, hat aber keinen Gefühlswert. Wir machen uns gern lustig über Mundart, unterschätzen aber immer den Herzenswert des Dialekts." (Mario Adorf )
Dieses Zitat aus der Zeitschrift "Stern" (Nr.51, 2004) erschien als eine der Antworten auf die Frage "Was ist Heimat?" Für den Schauspieler Maria Adorf symbolisiert der Dialekt ,Heimat' und ,Gefühlswert'. Interessant wird dieser Bezug von - Heimat und Dialekt - vor allem dann, wenn er als Zweit- oder Drittsprache erworben wird, wie das bei der grössten Einwanderungsgruppe Deutschlands, den Türken der Fall ist. Mit Blick auf das Bundesland Baden-Württemberg steht der schwäbische Dialekt als Synonym für Alltagssprache. Ob breit oder nur in einzelnen Wendungen, das Schwäbische ist vielerorts hörbar und deshalb wichtig um sich mit der einheimischen Bevölkerungsgruppe zu verständigen. Dabei handelt es sich für Menschen mit Migrationshintergrund um mehr als blosse Verständigung, vielmehr soll die Sprache der Mehrheitsgesellschaft zur Integration führen, die ihnen das Gefühl und die reelle Tatsache bietet ein gleichwertiges Mitglied der hiesigen Gesellschaft zu sein. Mein wissenschaftliches Interesse am Thema - Dialekt und Integrationentwickelte sich durch die Mitarbeit an einem einjährigen Studienprojekt (2002-2003) mit dem Titel "Renaissance des Dialekts?" am Ludwig-Uhland Institut in Tübingen. In diesem Projekt konnten wir, fünfzehn Studierende unter der Leitung von Eckhart Frahm, feststellen, dass so genannte ,Ausländer', selbst wenn sie nur für eine begrenzte Zeit in Baden-Württemberg bleiben, ihren deutschen Sprachkenntnissen schwäbische Elemente hinzufügen. Die InterviewpartnerInnen begründeten das Verwenden des Schwäbischen mit der Vermeidung von Kommunikationsschwierigkeiten und einer positiven Resonanz von Seiten der Schwaben, die darin ihre Integrationsbereitschaft sehen würden. Das Schwäbische hat demnach in alltäglichen Gesprächen nicht nur kommunikative Vorteile, sondern wird im Sinne eines ,kulturellen Codes' wahrgenommen. Dieser symbolisiert Zugehörigkeit und verschafft so einen sozialen Zugang zur einheimischen Bevölkerung.
Dieses Zitat aus der Zeitschrift "Stern" (Nr.51, 2004) erschien als eine der Antworten auf die Frage "Was ist Heimat?" Für den Schauspieler Maria Adorf symbolisiert der Dialekt ,Heimat' und ,Gefühlswert'. Interessant wird dieser Bezug von - Heimat und Dialekt - vor allem dann, wenn er als Zweit- oder Drittsprache erworben wird, wie das bei der grössten Einwanderungsgruppe Deutschlands, den Türken der Fall ist. Mit Blick auf das Bundesland Baden-Württemberg steht der schwäbische Dialekt als Synonym für Alltagssprache. Ob breit oder nur in einzelnen Wendungen, das Schwäbische ist vielerorts hörbar und deshalb wichtig um sich mit der einheimischen Bevölkerungsgruppe zu verständigen. Dabei handelt es sich für Menschen mit Migrationshintergrund um mehr als blosse Verständigung, vielmehr soll die Sprache der Mehrheitsgesellschaft zur Integration führen, die ihnen das Gefühl und die reelle Tatsache bietet ein gleichwertiges Mitglied der hiesigen Gesellschaft zu sein. Mein wissenschaftliches Interesse am Thema - Dialekt und Integrationentwickelte sich durch die Mitarbeit an einem einjährigen Studienprojekt (2002-2003) mit dem Titel "Renaissance des Dialekts?" am Ludwig-Uhland Institut in Tübingen. In diesem Projekt konnten wir, fünfzehn Studierende unter der Leitung von Eckhart Frahm, feststellen, dass so genannte ,Ausländer', selbst wenn sie nur für eine begrenzte Zeit in Baden-Württemberg bleiben, ihren deutschen Sprachkenntnissen schwäbische Elemente hinzufügen. Die InterviewpartnerInnen begründeten das Verwenden des Schwäbischen mit der Vermeidung von Kommunikationsschwierigkeiten und einer positiven Resonanz von Seiten der Schwaben, die darin ihre Integrationsbereitschaft sehen würden. Das Schwäbische hat demnach in alltäglichen Gesprächen nicht nur kommunikative Vorteile, sondern wird im Sinne eines ,kulturellen Codes' wahrgenommen. Dieser symbolisiert Zugehörigkeit und verschafft so einen sozialen Zugang zur einheimischen Bevölkerung.
Bibliographische Angaben
- Autor: Esther Köber
- 2007, 1. Auflage, 128 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638590593
- ISBN-13: 9783638590594
- Erscheinungsdatum: 12.01.2007
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eBook Informationen
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