Homosexualität und Religion in Sub-Sahara Afrika nach 1900 (ePub)
Magisterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Afrikawissenschaften - Kultur und Landeskunde, Note: 1,8, Universität Leipzig (Institut für Afrikanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: "Golden girl oder bad boy?"1, "Weltmeisterin soll ein Zwitter sein"2,...
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Produktinformationen zu „Homosexualität und Religion in Sub-Sahara Afrika nach 1900 (ePub)“
Magisterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Afrikawissenschaften - Kultur und Landeskunde, Note: 1,8, Universität Leipzig (Institut für Afrikanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: "Golden girl oder bad boy?"1, "Weltmeisterin soll ein Zwitter sein"2, solche oder ähnliche Titel liessen sich im Sommer 2009 in jeder Zeitung oder Zeitschrift Deutschlands und Europas finden. Die Rede ist von Caster Semenya, einer 18-jährigen Athletin aus Südafrika. Sie holte überraschend die Goldmedaille im 800-Meter-Lauf bei den Olympischen Spielen in Berlin.
So überraschend, dass Zweifel an ihrem Geschlecht aufkamen und sie sich einem Geschlechtstest unterziehen musste.3 Von ihrem Sieg und ihrer Leistung war nur noch selten die Rede, wichtiger schien die Frage nach ihrem Geschlecht zu sein. Dass die Geschlechtertests allerdings schon seit dem Jahr 2000 vom IOC, dem International Olympic Committee, abgeschafft worden waren, ist weniger bekannt. In einigen Ausnahmefällen dürfen die Tests aber durchgeführt werden und Caster scheint eine solche Ausnahme zu sein.
Dass hier eine Athletin aus dem subsaharischen Afrika im Mittelpunkt steht, verwundert kaum.
Die Neugier am Geschlecht und der Sexualität eines Menschen reiht sich in eine lange Geschichte ein. Das Interesse an der Sexualität, am Geschlecht oder am Sexleben anderer Kulturen oder einzelner Personen war schon immer gross. Diese Sexualisierung, die vor allem Afrika und den Orient betrifft, geht schon auf das Mittelalter zurück. Bilder von unbeschränkter, extrovertierter Sexualität, der einfachen sexuellen Verfügbarkeit afrikanischer Frauen, dem Mangel an sexueller Moral bestimmten lange Zeit das Bild vom Sexleben der "Afrikaner". Dieses steht in engem Zusammenhang zum Stereotyp des "Wilden". Dieser steht in ständigem Kampf mit seiner Natur und Sexualität, derer er kaum Herr wird. Dabei schwankten die Darstellungen von der Idealisierung als eine Art Paradies, bis hin zu Ablehnung der vermeintlichen Sexualität der "Anderen".4
[...]
1 o.V.: Golden girl oder bad boy, 20.08.2009[online: ttp://www.focus.de/sport/mehrsport/leichtathletik-wm-2009/tid-15256/caster-semenya-golden-girl-oder-bad-boy_aid_428054.html, 28.12.09].
2 Schirmer, Andreas/ Ralf Jarkowski: Weltmeisterin soll ein Zwitter sein, 11.09.2009 [online: http://www.stern.de/sport/sportwelt/caster-semenya-weltmeisterin-soll-ein-zwitter-sein-1508423.html, 28.12.09].
3 Die Ergebnisse desselben sind bis heute nicht vom IOC veröffentlich worden.
4 Pieterse, Jan Nederveen: White on black: Images of Africa and Blacks in Western popular culture. New Haven/ London 1992. S. 172.
So überraschend, dass Zweifel an ihrem Geschlecht aufkamen und sie sich einem Geschlechtstest unterziehen musste.3 Von ihrem Sieg und ihrer Leistung war nur noch selten die Rede, wichtiger schien die Frage nach ihrem Geschlecht zu sein. Dass die Geschlechtertests allerdings schon seit dem Jahr 2000 vom IOC, dem International Olympic Committee, abgeschafft worden waren, ist weniger bekannt. In einigen Ausnahmefällen dürfen die Tests aber durchgeführt werden und Caster scheint eine solche Ausnahme zu sein.
Dass hier eine Athletin aus dem subsaharischen Afrika im Mittelpunkt steht, verwundert kaum.
Die Neugier am Geschlecht und der Sexualität eines Menschen reiht sich in eine lange Geschichte ein. Das Interesse an der Sexualität, am Geschlecht oder am Sexleben anderer Kulturen oder einzelner Personen war schon immer gross. Diese Sexualisierung, die vor allem Afrika und den Orient betrifft, geht schon auf das Mittelalter zurück. Bilder von unbeschränkter, extrovertierter Sexualität, der einfachen sexuellen Verfügbarkeit afrikanischer Frauen, dem Mangel an sexueller Moral bestimmten lange Zeit das Bild vom Sexleben der "Afrikaner". Dieses steht in engem Zusammenhang zum Stereotyp des "Wilden". Dieser steht in ständigem Kampf mit seiner Natur und Sexualität, derer er kaum Herr wird. Dabei schwankten die Darstellungen von der Idealisierung als eine Art Paradies, bis hin zu Ablehnung der vermeintlichen Sexualität der "Anderen".4
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1 o.V.: Golden girl oder bad boy, 20.08.2009[online: ttp://www.focus.de/sport/mehrsport/leichtathletik-wm-2009/tid-15256/caster-semenya-golden-girl-oder-bad-boy_aid_428054.html, 28.12.09].
2 Schirmer, Andreas/ Ralf Jarkowski: Weltmeisterin soll ein Zwitter sein, 11.09.2009 [online: http://www.stern.de/sport/sportwelt/caster-semenya-weltmeisterin-soll-ein-zwitter-sein-1508423.html, 28.12.09].
3 Die Ergebnisse desselben sind bis heute nicht vom IOC veröffentlich worden.
4 Pieterse, Jan Nederveen: White on black: Images of Africa and Blacks in Western popular culture. New Haven/ London 1992. S. 172.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sandra Miehlbradt
- 2011, 1. Auflage, 109 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3640827538
- ISBN-13: 9783640827534
- Erscheinungsdatum: 13.02.2011
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eBook Informationen
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