Hitlers Wien - vom Weltbürger zum Antisemiten (ePub)
vom Weltbürger zum Antisemiten
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: In Wien bin ich "vom schwächlichen...
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: In Wien bin ich "vom schwächlichen Weltbürger zum fanatischen Antisemiten geworden", 1 so subsummiert Hitler in seinem politischen Pamphlet, Mein Kampf, das er während seiner Landsberger Festungshaft 1923/1924 verfasste, seinen fünfjährigen Aufenthalt in Wien von 1908 bis 1913. Hitlers Wiener Jahre umfassen das grösste Kapitel innerhalb des autobiographischen Teils von Mein Kampf, wobei er an mehreren Stellen betont, welch prägenden Charakter jener Aufenthalt in der Donaumetropole auf ihn gehabt habe: "Wien aber war und blieb für mich die schwerste, wenn auch gründlichste Schule meines Lebens. Ich hatte diese Stadt einst betreten als ein halber Junge noch und verliess sie als still und ernst gewordener Mensch. Ich erhielt in ihr die Grundlagen für eine Weltanschauung im grossen und eine politische Betrachtungsweise im kleinen, die ich später nur noch im einzelnen zu ergänzen brauchte, die mich aber nie mehr verliessen." 2
Abgesehen von einer unbedeutenden Stippvisite im Jahre 1906 bereiste der 18jährige Adolf Hitler Wien im September 1907 zum ersten Mal. Anlass der Reise war sein inniger Wunsch, an der Wiener Akademie der Bildenden Künste zu studieren, allerdings scheiterte der junge Hitler an der Aufnahmeprüfung, weshalb er Ende September nach Linz zurückkehrte. Knapp zwei Monate später starb seine Mutter Klara an Krebs, worauf er Mitte Februar 1908 Linz den Rücken kehrte und nach Wien zurückging, die smal jedoch nicht nur für ein paar Wochen sondern für fünf Jahre. Zunächst bezog Hitler ein Zimmer in der Stumpergasse 29, das er mit seinem Freund August Kubizek teilte. Finanziell abgesichert durch die Hinterlassenschaft der Mutter führte Hitler das Leben eines Tagträumers, der morgens lange schlief und den Tag mit Besichtigungen und mit Phantasien von grossen Bauplänen und Theaterstücken verbrachte. Kurz nachdem Kubizek im September 1908 seinen Wehrdienst angetreten hatte, zog Hitler in die Felberstrasse 22, wo er bis August 1909 wohnte. Nachdem seine Ersparnisse beinahe aufgebraucht waren, musste er sein Zimmer in der Felberstrasse räumen, worauf er für kurze Zeit in die Sechshauserstrasse 58 zog. Dort blieb er weniger als einen Monat, ehe er am 16. September untertauc hte. Im nasskalten Herbst des Jahres 1909 führte Hitler das Leben eines Vagabunden, übernachtete im Freien und landete schliesslich im Meidlinger Obdachlosenasyl, wo er im Dezember 1909 seinen späteren Kumpanen, Reinhold Hanisch, kennenlernte.
Abgesehen von einer unbedeutenden Stippvisite im Jahre 1906 bereiste der 18jährige Adolf Hitler Wien im September 1907 zum ersten Mal. Anlass der Reise war sein inniger Wunsch, an der Wiener Akademie der Bildenden Künste zu studieren, allerdings scheiterte der junge Hitler an der Aufnahmeprüfung, weshalb er Ende September nach Linz zurückkehrte. Knapp zwei Monate später starb seine Mutter Klara an Krebs, worauf er Mitte Februar 1908 Linz den Rücken kehrte und nach Wien zurückging, die smal jedoch nicht nur für ein paar Wochen sondern für fünf Jahre. Zunächst bezog Hitler ein Zimmer in der Stumpergasse 29, das er mit seinem Freund August Kubizek teilte. Finanziell abgesichert durch die Hinterlassenschaft der Mutter führte Hitler das Leben eines Tagträumers, der morgens lange schlief und den Tag mit Besichtigungen und mit Phantasien von grossen Bauplänen und Theaterstücken verbrachte. Kurz nachdem Kubizek im September 1908 seinen Wehrdienst angetreten hatte, zog Hitler in die Felberstrasse 22, wo er bis August 1909 wohnte. Nachdem seine Ersparnisse beinahe aufgebraucht waren, musste er sein Zimmer in der Felberstrasse räumen, worauf er für kurze Zeit in die Sechshauserstrasse 58 zog. Dort blieb er weniger als einen Monat, ehe er am 16. September untertauc hte. Im nasskalten Herbst des Jahres 1909 führte Hitler das Leben eines Vagabunden, übernachtete im Freien und landete schliesslich im Meidlinger Obdachlosenasyl, wo er im Dezember 1909 seinen späteren Kumpanen, Reinhold Hanisch, kennenlernte.
Bibliographische Angaben
- Autor: Marc Philipp
- 2005, 1. Auflage, 27 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 363834911X
- ISBN-13: 9783638349116
- Erscheinungsdatum: 12.02.2005
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