Grundlagen der statistischen Datenanalyse / Grundwissen Politik (PDF)
Eine Einführung für Politikwissenschaftler
Mit Ergebnissen empirischer Forschung, die in Kennwerten, Grafiken und Tabellen aufbereitet sind, kritisch und kompetent umgehen zu können, ist heute für Politologinnen und Politologen in Studium und Forschung eine unverzichtbare Voraussetzung. Diese...
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Produktinformationen zu „Grundlagen der statistischen Datenanalyse / Grundwissen Politik (PDF)“
Mit Ergebnissen empirischer Forschung, die in Kennwerten, Grafiken und Tabellen aufbereitet sind, kritisch und kompetent umgehen zu können, ist heute für Politologinnen und Politologen in Studium und Forschung eine unverzichtbare Voraussetzung. Diese kritische Lesekompetenz wird auch als "Statistical Literacy" bezeichnet. Dieses Buch vermittelt die "Statistical Literacy", indem es die Leser an ein echtes Verständnis der Annahmen und Vorgehensweisen in der Statistik herangeführt. Grosse Teile des Buches sind der Erläuterung und Einübung theoretischer Grundlagen gewidmet, wie der Messtheorie, der Argumentenlogik oder der Wahrscheinlichkeitstheorie. Die Idee hinter diesem didaktischen Konzept ist, dass ein Verständnis dafür, wie und warum bestimmte Ergebnisse zustande kommen, auch die Kritikfähigkeit erhöht. Zugleich ermöglicht ein solches Verständnis auch, über die reine Lesefähigkeit hinaus, eigene statistische Auswertungen problemadäquat durchzuführen.
Die beiden Autoren haben dieses Buch aus ihrer eigenen Lehrerfahrung heraus in mehrjähriger Arbeit geschrieben und das didaktische Konzept gezielt für die Bedürfnisse der Politikwissenschaft entwickelt. Die CD zum Buch erweitert die Möglichkeiten zur autodidaktischen Aneignung der statistischen Verfahren durch eine praxisorientierte Einführung in die Statistik-Software SPSS. Beispiele und vertiefende Exkurse runden das Buch zu einem fundierten und zugleich praxisnahen Lehr- und Nachschlagewerk ab, das für Studierende und Forschende gleichermassen geeignet ist.
Die beiden Autoren haben dieses Buch aus ihrer eigenen Lehrerfahrung heraus in mehrjähriger Arbeit geschrieben und das didaktische Konzept gezielt für die Bedürfnisse der Politikwissenschaft entwickelt. Die CD zum Buch erweitert die Möglichkeiten zur autodidaktischen Aneignung der statistischen Verfahren durch eine praxisorientierte Einführung in die Statistik-Software SPSS. Beispiele und vertiefende Exkurse runden das Buch zu einem fundierten und zugleich praxisnahen Lehr- und Nachschlagewerk ab, das für Studierende und Forschende gleichermassen geeignet ist.
Lese-Probe zu „Grundlagen der statistischen Datenanalyse / Grundwissen Politik (PDF)“
3 Welt und Sprache (S. 23) Aussagen oder Sätze werden hier also als sprachliche Gebilde verstanden, die mit Tatsachen (Sachverhalten) der Welt (Wirklichkeit) korrespondieren. Für jede Tatsache in der Wirklichkeit gibt es einen Satz, der eben diese Tatsache repräsentiert. Sprache ist daher nichts anderes als eine symbolische Repräsentation der Welt in unseren Köpfen. Dies erleichtert uns in vielerlei Hinsicht die Auseinandersetzung mit der Welt.
Wir müssen eine Tatsache, um sie uns vor Augen zu führen, nicht als solche in echt reproduzieren, sondern können durch einen Satz auf sie verweisen, also eine Referenz zu ihr herstellen, die stellvertretend für sie stehen kann. Der besondere Vorteil der Sprache gegenüber anderen möglichen symbolischen Repräsentationen besteht darin, dass sie sich besonders gut zur Kommunikation mit anderen Menschen eignet.
Erfahrungen über die Welt können so ausgetauscht werden und die Konsequenzen aus diesen Erfahrungen, d.h. das erworbene Wissen, kann so weitergegeben werden, ohne dass diese Erfahrungen selbst von neuem gemacht werden müssen. Es ist daher schlechthin unvorstellbar, dass wir ohne Sprache überhaupt zu einem tieferen Verständnis der Welt gelangen könnten.
Auch wenn wir unsere Erfahrungen letztlich nur in der Welt machen können, so können wir Wissen über die Welt im eigentlichen Sinn immer nur in der Form einer symbolischen Repräsentation besitzen. Wegen der fundamentalen Bedeutung der Sprache wollen wir uns kurz etwas eingehender mit ihrer Struktur beschäftigen.
Aussagen entsprechen Tatsachen in der Welt. Eine elementare Tatsache ist wiederum die Verbindung eines Objekts mit einer Eigenschaft. Um Sätze überhaupt formulieren zu können, brauchen wir daher eine sprachliche Repräsentation von Objekten, von Eigenschaften und von Beziehungen, Verknüpfungen zwischen Objekten und Eigenschaften im Sinne von Zugehörigkeit usw. Alle diese sprachlichen Repräsentationen in ihrer Gesamtheit wollen wir als
... mehr
Begriffe bezeichnen.
Jede sprachliche Repräsentation kann wiederum als ein Komplex von symbolischen Zeichen betrachtet werden. Da der Vorrat an symbolischen Zeichen in den meisten Sprachen begrenzt ist und wesentlich mehr Begriffe benötigt werden als Zeichen vorhanden sind, werden Begriffe meist durch eindeutige geordnete Kombinationen von Zeichen, die wir Wörter nennen, dargestellt. Das, worauf der Begriff verweist, soll Designat oder Vorstellungsinhalt genannt werden. Die Verknüpfung von Begriffen und Designata geschieht mit Hilfe so genannter semantischer Regeln, oder Korrespondenzregeln.
Die Bedeutung eines Begriffs liegt in der Möglichkeit seiner Zuordnung zu einem Designat. Die einfachste Form von Begriffen sind so genannte empirische oder deskriptive Begriffe, die einem Objekt oder Gegenstand der Wirklichkeit oder einem seiner Merkmale entsprechen. Beispiele für deskriptive Begriffe wären demnach `Mond`, aber auch `Trabant`, `Venus`, aber auch `Planet`, `Blume`, `rot` etc. Wir können deskriptive Begriffe daher noch einmal in solche zerlegen, die die Identifikation bestimmter einzelner Objekte ermöglichen, und solche, die die Identifikation einer Gruppe von Objekten ermöglichen.
Wir können stattdessen auch von `Namen` und `Eigenschaften` sprechen, oder von `proper names` und `class names` (Russell 1997: 87ff.). Etwas Ähnliches meint auch Popper mit seiner Unterscheidung zwischen `Individualien` und `Universalien` (Popper 1989: 36ff.). Namen sind die Bezeichnungen konkreter einzelner, individueller Objekte, anhand derer diese eindeutig identifizierbar sind, also `Mars` als Name des Planeten Mars, `Herr Müller`, `Gerhard Schröder` etc.
Da `Namen` alles umfassen, das eine eindeutige Identifizierung ermöglicht, sind in einem weiten Sinn auch `Zeiger-Begriffe` wie `dieser da`, `das Objekt in meiner Hand` etc. als `Namen` zu verstehen. Eigenschaften oder Prädikate dagegen sind Begriffe, die Objekten zugeordnet werden können. Die Eigenschaft `Planet` z.B. kann verschiedenen Objekten mit den Namen `Mars`, `Venus`, `Erde` und so weiter zugeordnet werden.
Das Prädikat `Trabant` kann dem Objekt `Mond` zugeordnet werden, solange wir diesen Begriff zur Bezeichnung des Objekts Erdenmond verwenden und nicht zur Bezeichnung einer Klasse von Objekten mit der Eigenschaft `bewegen sich um Planeten`. Der Begriff `Mond` ist daher zweideutig, da er sowohl in der Namensbedeutung als auch in der Trabantenbedeutung verwendet wird. Genauso können wir den Objekten `BRD`, `USA` oder `Frankreich` das Prädikat `demokratisch` zuordnen. Allerdings ist auch dieser Fall nicht ganz trivial, weil die Bildung der Entität (also der Einheit), die wir z.B. mit dem Eigennamen `BRD` bezeichnen, auf einer Eigenschaft beruht, die man z.B. `Nationalstaat` nennen kann.
Jede sprachliche Repräsentation kann wiederum als ein Komplex von symbolischen Zeichen betrachtet werden. Da der Vorrat an symbolischen Zeichen in den meisten Sprachen begrenzt ist und wesentlich mehr Begriffe benötigt werden als Zeichen vorhanden sind, werden Begriffe meist durch eindeutige geordnete Kombinationen von Zeichen, die wir Wörter nennen, dargestellt. Das, worauf der Begriff verweist, soll Designat oder Vorstellungsinhalt genannt werden. Die Verknüpfung von Begriffen und Designata geschieht mit Hilfe so genannter semantischer Regeln, oder Korrespondenzregeln.
Die Bedeutung eines Begriffs liegt in der Möglichkeit seiner Zuordnung zu einem Designat. Die einfachste Form von Begriffen sind so genannte empirische oder deskriptive Begriffe, die einem Objekt oder Gegenstand der Wirklichkeit oder einem seiner Merkmale entsprechen. Beispiele für deskriptive Begriffe wären demnach `Mond`, aber auch `Trabant`, `Venus`, aber auch `Planet`, `Blume`, `rot` etc. Wir können deskriptive Begriffe daher noch einmal in solche zerlegen, die die Identifikation bestimmter einzelner Objekte ermöglichen, und solche, die die Identifikation einer Gruppe von Objekten ermöglichen.
Wir können stattdessen auch von `Namen` und `Eigenschaften` sprechen, oder von `proper names` und `class names` (Russell 1997: 87ff.). Etwas Ähnliches meint auch Popper mit seiner Unterscheidung zwischen `Individualien` und `Universalien` (Popper 1989: 36ff.). Namen sind die Bezeichnungen konkreter einzelner, individueller Objekte, anhand derer diese eindeutig identifizierbar sind, also `Mars` als Name des Planeten Mars, `Herr Müller`, `Gerhard Schröder` etc.
Da `Namen` alles umfassen, das eine eindeutige Identifizierung ermöglicht, sind in einem weiten Sinn auch `Zeiger-Begriffe` wie `dieser da`, `das Objekt in meiner Hand` etc. als `Namen` zu verstehen. Eigenschaften oder Prädikate dagegen sind Begriffe, die Objekten zugeordnet werden können. Die Eigenschaft `Planet` z.B. kann verschiedenen Objekten mit den Namen `Mars`, `Venus`, `Erde` und so weiter zugeordnet werden.
Das Prädikat `Trabant` kann dem Objekt `Mond` zugeordnet werden, solange wir diesen Begriff zur Bezeichnung des Objekts Erdenmond verwenden und nicht zur Bezeichnung einer Klasse von Objekten mit der Eigenschaft `bewegen sich um Planeten`. Der Begriff `Mond` ist daher zweideutig, da er sowohl in der Namensbedeutung als auch in der Trabantenbedeutung verwendet wird. Genauso können wir den Objekten `BRD`, `USA` oder `Frankreich` das Prädikat `demokratisch` zuordnen. Allerdings ist auch dieser Fall nicht ganz trivial, weil die Bildung der Entität (also der Einheit), die wir z.B. mit dem Eigennamen `BRD` bezeichnen, auf einer Eigenschaft beruht, die man z.B. `Nationalstaat` nennen kann.
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Autoren-Porträt von Joachim Behnke, Nathalie Behnke
Dr. Joachim Behnke ist Politikwissenschaftler an der Universität Bamberg.Dr. Nathalie Behnke ist Politikwissenschaftlerin an der FernUniversität Hagen.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Joachim Behnke , Nathalie Behnke
- 2007, 2006, 403 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 353190003X
- ISBN-13: 9783531900032
- Erscheinungsdatum: 23.09.2007
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