Gewalt im Fernsehen und ihre Auswirkungen auf den Rezipienten (PDF)
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Soziologie - Recht, Kriminalität abw. Verhalten, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Politik, Macht und Gewalt, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung
Bildlich...
Bildlich...
sofort als Download lieferbar
eBook (pdf)
Fr. 15.00
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenloser tolino webreader
Produktdetails
Produktinformationen zu „Gewalt im Fernsehen und ihre Auswirkungen auf den Rezipienten (PDF)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Soziologie - Recht, Kriminalität abw. Verhalten, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Politik, Macht und Gewalt, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung
Bildlich dargestellte Gewalt in den Massenmedien ist längst Teil unseres täglichen Lebens und der täglich konsumierten Eindrücke geworden. Der Anblick von physischen Schäden hervorgerufen durch direkte Gewalt bewirkt bei den meisten von uns nur in extremen Ausprägungen starke Emotionen, wie Erschrecken oder mehr als kurzzeitige Betroffenheit. Die Vorstellung, dass die Fülle von Gewaltdarstellungen somit Veränderungen bei den Rezipienten hervorruft, in welcher Form auch immer, liegt also nahe. Oftmals wird in diesem Zusammenhang von Verrohung oder Abstumpfung gesprochen. Laut dem Psychiater und Familientherapeut Horst-Eberhard Richter "ist unsere Gesellschaft emotional derart verroht, dass wir die eigene Brutalität nicht mehr erkennen".
Gehen wir einen Schritt weiter, wäre zu erforschen, ob ein hohes Mass an Gewaltkonfrontation nicht nur die direkte Reaktion auf dargestellte Gewalt im Moment der Konfrontation beeinflusst, indem sie individuelle Reaktionen abschwächt oder sogar ganz aussetzt, sondern auch nachhaltigen Einfluss auf das Verhalten des Individuums ausserhalb der "Konfrontationssituation" nimmt. Mit anderen Worten würde das heissen, dass der Moment der Konfrontation einen Domino-Effekt auslöst, der andere Bereiche ausserhalb des aktiven Medienkonsums, wie Entscheidungen, Entwicklungen und spontane Handlungen des betroffenen Individuums tangiert.
Weiterhin wäre herauszufinden, ob das Individuum jene Manipulation eigener Entscheidungen und Handlungsabläufe bewusst wahrnimmt, und diesen dann gegebenenfalls entgegenwirken kann oder ob es sich um eine weitestgehend versteckte Manipulation handelt, welche der individuellen Kontrolle entsagt.
1992 ereignete sich in Liverpool ein besonders grausamer Fall von Kinderkriminalität, welcher insbesondere von der Öffentlichkeit und einigen Politikern mit der Konsumierung von Mediengewalt begründet wurde.
Die elf-jährigen Jungen Robert Thompson und Jon Venables entführten den zwei-jährigen James Bulgar aus einem Supermarkt, folterten ihn, steinigten ihn und liessen ihn anschliessend von einem Zug überfahren. Besonders auffällig erwies sich die Ähnlichkeit des Tatherganges mit dargestellten Gewaltszenen des Horrorvideos "Child¿s Play 3", welches die Kinder offenbar kurz vor ihrer Handlung konsumiert hatten.
Bildlich dargestellte Gewalt in den Massenmedien ist längst Teil unseres täglichen Lebens und der täglich konsumierten Eindrücke geworden. Der Anblick von physischen Schäden hervorgerufen durch direkte Gewalt bewirkt bei den meisten von uns nur in extremen Ausprägungen starke Emotionen, wie Erschrecken oder mehr als kurzzeitige Betroffenheit. Die Vorstellung, dass die Fülle von Gewaltdarstellungen somit Veränderungen bei den Rezipienten hervorruft, in welcher Form auch immer, liegt also nahe. Oftmals wird in diesem Zusammenhang von Verrohung oder Abstumpfung gesprochen. Laut dem Psychiater und Familientherapeut Horst-Eberhard Richter "ist unsere Gesellschaft emotional derart verroht, dass wir die eigene Brutalität nicht mehr erkennen".
Gehen wir einen Schritt weiter, wäre zu erforschen, ob ein hohes Mass an Gewaltkonfrontation nicht nur die direkte Reaktion auf dargestellte Gewalt im Moment der Konfrontation beeinflusst, indem sie individuelle Reaktionen abschwächt oder sogar ganz aussetzt, sondern auch nachhaltigen Einfluss auf das Verhalten des Individuums ausserhalb der "Konfrontationssituation" nimmt. Mit anderen Worten würde das heissen, dass der Moment der Konfrontation einen Domino-Effekt auslöst, der andere Bereiche ausserhalb des aktiven Medienkonsums, wie Entscheidungen, Entwicklungen und spontane Handlungen des betroffenen Individuums tangiert.
Weiterhin wäre herauszufinden, ob das Individuum jene Manipulation eigener Entscheidungen und Handlungsabläufe bewusst wahrnimmt, und diesen dann gegebenenfalls entgegenwirken kann oder ob es sich um eine weitestgehend versteckte Manipulation handelt, welche der individuellen Kontrolle entsagt.
1992 ereignete sich in Liverpool ein besonders grausamer Fall von Kinderkriminalität, welcher insbesondere von der Öffentlichkeit und einigen Politikern mit der Konsumierung von Mediengewalt begründet wurde.
Die elf-jährigen Jungen Robert Thompson und Jon Venables entführten den zwei-jährigen James Bulgar aus einem Supermarkt, folterten ihn, steinigten ihn und liessen ihn anschliessend von einem Zug überfahren. Besonders auffällig erwies sich die Ähnlichkeit des Tatherganges mit dargestellten Gewaltszenen des Horrorvideos "Child¿s Play 3", welches die Kinder offenbar kurz vor ihrer Handlung konsumiert hatten.
Bibliographische Angaben
- Autor: Thomas Sauermann
- 2002, 1. Auflage, 15 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638113582
- ISBN-13: 9783638113588
- Erscheinungsdatum: 21.02.2002
Abhängig von Bildschirmgrösse und eingestellter Schriftgrösse kann die Seitenzahl auf Ihrem Lesegerät variieren.
eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Grösse: 0.49 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Kommentar zu "Gewalt im Fernsehen und ihre Auswirkungen auf den Rezipienten"
0 Gebrauchte Artikel zu „Gewalt im Fernsehen und ihre Auswirkungen auf den Rezipienten“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Gewalt im Fernsehen und ihre Auswirkungen auf den Rezipienten".
Kommentar verfassen