Gegen Hitler und den Krieg: Der Attentäter Johann Georg Elser - Eine biographische Untersuchung [und Vorschläge für eine Behandlung des Themas im Geschichtsunterricht der Hauptschule] (PDF)
Mit Überlegung zur Themenbehandlung im Geschichtsunterricht
Examensarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule in Schwäbisch Gmünd (Geschichte), Veranstaltung: Staatsexamen, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 9. November...
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Produktinformationen zu „Gegen Hitler und den Krieg: Der Attentäter Johann Georg Elser - Eine biographische Untersuchung [und Vorschläge für eine Behandlung des Themas im Geschichtsunterricht der Hauptschule] (PDF)“
Examensarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule in Schwäbisch Gmünd (Geschichte), Veranstaltung: Staatsexamen, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 9. November 1939 wurde bei einer nationalsozialistischen Propagandaveranstaltung im Bürgerbräukeller
in München ein Attentat verübt, das Adolf Hitler galt, ihn durch Zufall jedoch unverletzt liess.
Als Täter wurde Johann Georg Elser (Rufname: Georg) ermittelt, ein Schreinergeselle aus Königsbronn
(Landkreis Heidenheim), der kurze Zeit später verhaftet und unmittelbar vor Kriegsende im Konzentrationslager
Dachau von den Nationalsozialisten liquidiert wurde.
Mit dem Attentat wie mit dem Attentäter hat sich bis heute nur ein kleiner Kreis von Historikern beschäftigt,
der Öffentlichkeit ist Elser als Mensch ebenso unbekannt geblieben wie Motive, Durchführung
und Hintergründe seiner Tat, die auch nach dem Zusammenbruch der Hitlerdiktatur verschwiegen,
verdrängt und mit Legenden umwoben wurde. Dies trifft insbesondere für den Heimatort des Attentäters
und dessen unmittelbare Umgebung zu.
Hier gilt es, ein Stück nationalsozialistischer Vergangenheit zu entdecken, die auch im Hinblick auf
den Geschichtsunterricht an Hauptschulen von Interesse ist. Die didaktische Bedeutung des Themas
bestimmt sich nicht nur aus dem regionalgeschichtlichen Aspekt, sondern reicht weit darüber hinaus.
Persönlichkeit, Lebensumstände und Motive des Attentäters fordern zur persönlichen Auseinandersetzung
mit der nationalsozialistischen Vergangenheit heraus, die im weitesten Sinne hinführen soll
zur Erkenntnis der Grundwerte einer humanen und demokratischen Gesellschaft. In einer Zeit, in der
neofaschistisches Gedankengut und entsprechende Verhaltensrituale von manchen Jugendlichen
wieder zunehmend akzeptiert werden, ist dies von besonderer pädagogischer Bedeutung.
Das Thema beinhaltet somit fachwissenschaftliche wie fachdidaktische Aspekte.
Im fachwissenschaftlichen Teil wird sich diese Arbeit mit drei Fragekomplexen zu befassen haben.
Im ersten Kapitel sollen die Umstände dargestellt werden, die Elser zu dem Attentat auf Hitler veranlassten.
Geht man davon aus, dass der Entschluss zur Tat ebenso seiner Persönlichkeit entsprang wie
der Lebenswelt, die seinen Erfahrungshorizont bestimmte, wird man sich zunächst diesen beiden
Faktoren zuwenden. Die Lebensgeschichte Elsers bis zur Planung des Attentats, seine Wesenszüge
und Einstellungen werden einerseits zu beleuchten sein; andererseits fordern seine Stellungnahmen
zu den real erlebten gesellschaftlichen und politischen Bedingungen seiner Zeit zur Reflexion darüber
heraus. [...]
in München ein Attentat verübt, das Adolf Hitler galt, ihn durch Zufall jedoch unverletzt liess.
Als Täter wurde Johann Georg Elser (Rufname: Georg) ermittelt, ein Schreinergeselle aus Königsbronn
(Landkreis Heidenheim), der kurze Zeit später verhaftet und unmittelbar vor Kriegsende im Konzentrationslager
Dachau von den Nationalsozialisten liquidiert wurde.
Mit dem Attentat wie mit dem Attentäter hat sich bis heute nur ein kleiner Kreis von Historikern beschäftigt,
der Öffentlichkeit ist Elser als Mensch ebenso unbekannt geblieben wie Motive, Durchführung
und Hintergründe seiner Tat, die auch nach dem Zusammenbruch der Hitlerdiktatur verschwiegen,
verdrängt und mit Legenden umwoben wurde. Dies trifft insbesondere für den Heimatort des Attentäters
und dessen unmittelbare Umgebung zu.
Hier gilt es, ein Stück nationalsozialistischer Vergangenheit zu entdecken, die auch im Hinblick auf
den Geschichtsunterricht an Hauptschulen von Interesse ist. Die didaktische Bedeutung des Themas
bestimmt sich nicht nur aus dem regionalgeschichtlichen Aspekt, sondern reicht weit darüber hinaus.
Persönlichkeit, Lebensumstände und Motive des Attentäters fordern zur persönlichen Auseinandersetzung
mit der nationalsozialistischen Vergangenheit heraus, die im weitesten Sinne hinführen soll
zur Erkenntnis der Grundwerte einer humanen und demokratischen Gesellschaft. In einer Zeit, in der
neofaschistisches Gedankengut und entsprechende Verhaltensrituale von manchen Jugendlichen
wieder zunehmend akzeptiert werden, ist dies von besonderer pädagogischer Bedeutung.
Das Thema beinhaltet somit fachwissenschaftliche wie fachdidaktische Aspekte.
Im fachwissenschaftlichen Teil wird sich diese Arbeit mit drei Fragekomplexen zu befassen haben.
Im ersten Kapitel sollen die Umstände dargestellt werden, die Elser zu dem Attentat auf Hitler veranlassten.
Geht man davon aus, dass der Entschluss zur Tat ebenso seiner Persönlichkeit entsprang wie
der Lebenswelt, die seinen Erfahrungshorizont bestimmte, wird man sich zunächst diesen beiden
Faktoren zuwenden. Die Lebensgeschichte Elsers bis zur Planung des Attentats, seine Wesenszüge
und Einstellungen werden einerseits zu beleuchten sein; andererseits fordern seine Stellungnahmen
zu den real erlebten gesellschaftlichen und politischen Bedingungen seiner Zeit zur Reflexion darüber
heraus. [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Olaf Schauder
- 2002, 1. Auflage, 114 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638143600
- ISBN-13: 9783638143608
- Erscheinungsdatum: 21.09.2002
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eBook Informationen
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