Film als Malerei mit Zeit - Entwürfe zum absoluten Film Walter Ruttmanns und Hans Richters (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Kultur- und Kunstwissenschaften - Seminar für Theaterwissenschaft und Kulturelle Kommunikation), Veranstaltung: Deutsche...
sofort als Download lieferbar
eBook (ePub)
Fr. 15.00
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenloser tolino webreader
Produktdetails
Produktinformationen zu „Film als Malerei mit Zeit - Entwürfe zum absoluten Film Walter Ruttmanns und Hans Richters (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Kultur- und Kunstwissenschaften - Seminar für Theaterwissenschaft und Kulturelle Kommunikation), Veranstaltung: Deutsche Filmgeschichte 1895-1930, Sprache: Deutsch, Abstract: Die erste avantgardistische Filmbewegung in Deutschland entstand
Anfang der 20er Jahre mit abstrakten Filmexperimenten.
Aufgrund sich widersprechender Datierungen ist eine Bestimmung des
"ersten" Filmemachers dieser Art kaum vornehmbar. Dies resultiert
zum einen aus den unterschiedlichen Datierungsmethoden der Künstler
bzw. der Kunstgeschichtsschreibung auf der einen und der
Filmgeschichtsschreibung auf der anderen Seite.1 Zum anderen
machten die Künstler zum Teil selbst ungenaue Angaben zur
Entstehung ihrer Werke bzw. nahmen im Nachhinein eine Vordatierung
einzelner Filme vor, wodurch die Chronologie nicht mehr
nachvollziehbar bzw. verfälscht ist.
Bereits Anfang des Jahrhunderts gab es zahlreiche Ideen und
Konzepte zum abstrakten Film - jedoch kaum Realisierungen.
Walter2 Ruttmann schrieb bereits zwischen 1913 und 1917:
"Denn die Kinematographie gehört unter das Kapitel der bildenden
Künste und ihre Gesetze sind am nächsten mit denen der Malerei
und des Tanzes verwandt. Ihre Ausdrucksmittel sind: Formen,
Flächen, Helligkeiten und Dunkelheiten mit all dem ihnen
innewohnenden Stimmungsgehalt, vor allem aber die Bewegung
dieser optischen Phänomene, die zeitliche Entwicklung einer Form
aus der anderen. Es ist bildende Kunst mit dem Novum, dass die
Wurzel des Künstlerischen nicht in einem abschliessbaren Resultat
zu suchen ist, sondern in dem zeitlichen Werden einer Offenbarung
aus der anderen (...)."3
Diese Zeilen stellen quasi das erste Manifest, die schlüssigste und vor
allem früheste Beschreibung dessen dar, was Ruttmann, Eggeling und
Richter mit ihren Filmen später intendierten. [...]
1 Während die Kunstgeschichtsschreibung stärker den Entstehungsprozess eines Werkes
insgesamt berücksichtigt, beruht die Datierung der Filmgeschichtsschreibung auf den
Uraufführungsdaten bei öffentlichen Vorführungen der endgültigen Fassung unter
endgültigem Titel.
2 In der Literatur sind verschiedene Schreibweisen des Namens zu finden, sowohl "Walther"
als auch "Walter" - der Einfachheit halber verwende ich letztere.
3 Walter Ruttmann: unveröffentlichtes Manuskript, verfasst zwischen 1913 und 1917
Anfang der 20er Jahre mit abstrakten Filmexperimenten.
Aufgrund sich widersprechender Datierungen ist eine Bestimmung des
"ersten" Filmemachers dieser Art kaum vornehmbar. Dies resultiert
zum einen aus den unterschiedlichen Datierungsmethoden der Künstler
bzw. der Kunstgeschichtsschreibung auf der einen und der
Filmgeschichtsschreibung auf der anderen Seite.1 Zum anderen
machten die Künstler zum Teil selbst ungenaue Angaben zur
Entstehung ihrer Werke bzw. nahmen im Nachhinein eine Vordatierung
einzelner Filme vor, wodurch die Chronologie nicht mehr
nachvollziehbar bzw. verfälscht ist.
Bereits Anfang des Jahrhunderts gab es zahlreiche Ideen und
Konzepte zum abstrakten Film - jedoch kaum Realisierungen.
Walter2 Ruttmann schrieb bereits zwischen 1913 und 1917:
"Denn die Kinematographie gehört unter das Kapitel der bildenden
Künste und ihre Gesetze sind am nächsten mit denen der Malerei
und des Tanzes verwandt. Ihre Ausdrucksmittel sind: Formen,
Flächen, Helligkeiten und Dunkelheiten mit all dem ihnen
innewohnenden Stimmungsgehalt, vor allem aber die Bewegung
dieser optischen Phänomene, die zeitliche Entwicklung einer Form
aus der anderen. Es ist bildende Kunst mit dem Novum, dass die
Wurzel des Künstlerischen nicht in einem abschliessbaren Resultat
zu suchen ist, sondern in dem zeitlichen Werden einer Offenbarung
aus der anderen (...)."3
Diese Zeilen stellen quasi das erste Manifest, die schlüssigste und vor
allem früheste Beschreibung dessen dar, was Ruttmann, Eggeling und
Richter mit ihren Filmen später intendierten. [...]
1 Während die Kunstgeschichtsschreibung stärker den Entstehungsprozess eines Werkes
insgesamt berücksichtigt, beruht die Datierung der Filmgeschichtsschreibung auf den
Uraufführungsdaten bei öffentlichen Vorführungen der endgültigen Fassung unter
endgültigem Titel.
2 In der Literatur sind verschiedene Schreibweisen des Namens zu finden, sowohl "Walther"
als auch "Walter" - der Einfachheit halber verwende ich letztere.
3 Walter Ruttmann: unveröffentlichtes Manuskript, verfasst zwischen 1913 und 1917
Bibliographische Angaben
- Autor: Astrid Lukas
- 2003, 1. Auflage, 22 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638199339
- ISBN-13: 9783638199339
- Erscheinungsdatum: 10.07.2003
Abhängig von Bildschirmgrösse und eingestellter Schriftgrösse kann die Seitenzahl auf Ihrem Lesegerät variieren.
eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Grösse: 1.53 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Kommentar zu "Film als Malerei mit Zeit - Entwürfe zum absoluten Film Walter Ruttmanns und Hans Richters"
0 Gebrauchte Artikel zu „Film als Malerei mit Zeit - Entwürfe zum absoluten Film Walter Ruttmanns und Hans Richters“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Film als Malerei mit Zeit - Entwürfe zum absoluten Film Walter Ruttmanns und Hans Richters".
Kommentar verfassen