Evangelischer Kirchenbau zwischen Sakralgebäude und Mehrzweckraum (ePub)
Examensarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Theologie - Praktische Theologie, Note: 1, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Praktische Theologie, Evang. Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Evangelischer Kirchenbau zwischen Sakralgebäude...
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Produktinformationen zu „Evangelischer Kirchenbau zwischen Sakralgebäude und Mehrzweckraum (ePub)“
Examensarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Theologie - Praktische Theologie, Note: 1, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Praktische Theologie, Evang. Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Evangelischer Kirchenbau zwischen Sakralgebäude und
Mehrzweckraum
[...]
Im Titel dieser Arbeit werden zwei Gebäudetypen als
Extrempositionen im Kirchenbau benannt: Das Sakralgebäude
markiert zur einen Seite hin den eigenen, von
der Umwelt abgegrenzten und herausgehobenen Solitär,
der unvermischt ausschliesslich gottesdienstlicher Nutzung
vorbehalten bleibt. Das andere Extrem bildet der
Mehrzweckraum, der ununterschieden und gleichberechtigt
in einen sozialen Baukomplex eingebunden wird und
der unter anderem gottesdienstliche Nutzungen erfährt.
Die mit den Polen »Sakralgebäude« und »Mehrzweckraum
« bezeichnete Spannung bezieht diese Arbeit auf
die Grundlegung evangelischen Kirchenbaus. Die "Frage
nach dem sakralen oder profanen Raum des evangelischen
Gottesdienstes" bildet ein "Grunddilemma christlichen
Kirchenbaues überhaupt"(1).
Man hat vorgeschlagen, in der Kirchenbaudiskussion
ganz auf den Begriff des »Sakralen« zu verzichten, da er
so sehr unterschiedlich verstanden werde, dass eine
babylonische Sprachverwirrung eingetreten sei(2). Andererseits
hat er sich allen solchen Versuchen gegenüber
als resistent erwiesen, und das zeigt, dass an einer Verständlichkeit
des Begriffs jeweils nicht gezweifelt wird.
Dem schliesst sich diese Arbeit vorläufig an. Am Ende
des Durchgangs soll dann eine Begriffsbestimmung für
die gegenwärtige Diskussion unternommen werden.
Die Frage nach dem Wesen des evangelischen Gottesdienstraumes
ist die »theologischste« Frage zum Kirchenbau.
Dies legt die hier zu Grunde gelegte Begrenzung
auf die theologische Debatte nahe; ausserdem auf
protestantische Theologie, weil die verschiedene konfessionelle
Basis bei diesem Gegenstand zu unterschiedlichen
Debatten führen muss. Schliesslich will die Arbeit
hauptsächlich von Überlegungen im Blick auf Neubauten
ausgehen, weil dabei die hier verhandelte Grundfrage
unabhängig bleibt von Notwendigkeiten aus dem Vorhandensein
bestehender Räume. Die heute brennenden
Fragen nach dem Umgang mit alten Kirchenräumen
(Citykirchen-Mischnutzung, Einbauten, Profanisierung)
bedürfen gerade an fundamentalen Punkten auch eines
Bewusstseins gegenwärtigen Wollens, das nicht von
Zwängen aus überkommener Bausubstanz diktiert wird.
[...]
_______
1. Brennecke 1994,121.
2. Rombold 1990,18
Mehrzweckraum
[...]
Im Titel dieser Arbeit werden zwei Gebäudetypen als
Extrempositionen im Kirchenbau benannt: Das Sakralgebäude
markiert zur einen Seite hin den eigenen, von
der Umwelt abgegrenzten und herausgehobenen Solitär,
der unvermischt ausschliesslich gottesdienstlicher Nutzung
vorbehalten bleibt. Das andere Extrem bildet der
Mehrzweckraum, der ununterschieden und gleichberechtigt
in einen sozialen Baukomplex eingebunden wird und
der unter anderem gottesdienstliche Nutzungen erfährt.
Die mit den Polen »Sakralgebäude« und »Mehrzweckraum
« bezeichnete Spannung bezieht diese Arbeit auf
die Grundlegung evangelischen Kirchenbaus. Die "Frage
nach dem sakralen oder profanen Raum des evangelischen
Gottesdienstes" bildet ein "Grunddilemma christlichen
Kirchenbaues überhaupt"(1).
Man hat vorgeschlagen, in der Kirchenbaudiskussion
ganz auf den Begriff des »Sakralen« zu verzichten, da er
so sehr unterschiedlich verstanden werde, dass eine
babylonische Sprachverwirrung eingetreten sei(2). Andererseits
hat er sich allen solchen Versuchen gegenüber
als resistent erwiesen, und das zeigt, dass an einer Verständlichkeit
des Begriffs jeweils nicht gezweifelt wird.
Dem schliesst sich diese Arbeit vorläufig an. Am Ende
des Durchgangs soll dann eine Begriffsbestimmung für
die gegenwärtige Diskussion unternommen werden.
Die Frage nach dem Wesen des evangelischen Gottesdienstraumes
ist die »theologischste« Frage zum Kirchenbau.
Dies legt die hier zu Grunde gelegte Begrenzung
auf die theologische Debatte nahe; ausserdem auf
protestantische Theologie, weil die verschiedene konfessionelle
Basis bei diesem Gegenstand zu unterschiedlichen
Debatten führen muss. Schliesslich will die Arbeit
hauptsächlich von Überlegungen im Blick auf Neubauten
ausgehen, weil dabei die hier verhandelte Grundfrage
unabhängig bleibt von Notwendigkeiten aus dem Vorhandensein
bestehender Räume. Die heute brennenden
Fragen nach dem Umgang mit alten Kirchenräumen
(Citykirchen-Mischnutzung, Einbauten, Profanisierung)
bedürfen gerade an fundamentalen Punkten auch eines
Bewusstseins gegenwärtigen Wollens, das nicht von
Zwängen aus überkommener Bausubstanz diktiert wird.
[...]
_______
1. Brennecke 1994,121.
2. Rombold 1990,18
Bibliographische Angaben
- Autor: Gunther Seibold
- 2001, 1. Auflage, 46 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638100928
- ISBN-13: 9783638100922
- Erscheinungsdatum: 29.07.2001
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Grösse: 0.51 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
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