Einsam in der Menge (PDF)
Die Selbstreflexion des Schriftstellers in den Nachkriegsromanen von Wolfgang Koeppen
Inhaltsangabe:Einleitung:
¿Koeppen gehört offenbar zu jenen Schriftstellern, deren Berühmtheit die Bekanntheit und erst recht die Beliebtheit bei weitem übersteigt¿, schrieb Dietrich Erlach 1973 in seiner Dissertation und beklagte damit den bis dato...
¿Koeppen gehört offenbar zu jenen Schriftstellern, deren Berühmtheit die Bekanntheit und erst recht die Beliebtheit bei weitem übersteigt¿, schrieb Dietrich Erlach 1973 in seiner Dissertation und beklagte damit den bis dato...
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Produktinformationen zu „Einsam in der Menge (PDF)“
Inhaltsangabe:Einleitung:
¿Koeppen gehört offenbar zu jenen Schriftstellern, deren Berühmtheit die Bekanntheit und erst recht die Beliebtheit bei weitem übersteigt¿, schrieb Dietrich Erlach 1973 in seiner Dissertation und beklagte damit den bis dato spärlichen Bestand an Sekundärliteratur. Anders formuliert: Koeppen gehört offenbar zu jenen Schriftstellern, deren literarische und stilistische Fähigkeiten in gleichem Masse gepriesen werden, wie ihr Werk nicht gelesen wird. Noch kürzer: Wolfgang Koeppen ist ein Geheimtipp. Das galt und gilt 1951 wie 1973 wie 2002.
Die Koeppen-Forschung hingegen, die abseits des breiten Lesepublikums wirkt, ist in Bewegung wie lange nicht mehr. War Koeppen zuletzt 1992 positiv durch die Entdeckung seiner Autorschaft an dem Buch ¿Jakob Littners Aufzeichnungen aus einem Erdloch¿ und dann 1999 negativ durch die Infragestellung eben dieser Autorschaft in die Schlagzeilen der Feuilletons geraten, ist er nun wieder in den abgeschirmten Schoss der Literaturwissenschaft zurückgesunken. Im Herbst 2001 hat Jörg Döring eine bemerkenswerte und umfassende Arbeit über Koeppens Schaffen zwischen 1933 und 1948 vorgelegt, in der ein ausführliches Kapitel dem Littner-Mysterium gewidmet ist. Döring hat überdies genau den Zeitraum erforscht, den Wolfgang Koeppen zeit seines Lebens als ¿grossen Roman¿ aufarbeiten wollte, aber nicht zu schreiben vermochte.
Seit 1995 haben drei internationale Wolfgang-Koeppen-Kongresse stattgefunden, die jeweils umfangreiche Buchpublikationen mit neuesten Forschungsergebnissen nach sich zogen. Am 1. Juli 2000 wurde die Internationale Wolfgang-Koeppen-Gesellschaft e.V. Greifswald/München gegründet. Und schliesslich riefen Günter Grass und Peter Rühmkorf die Wolfgang-Koeppen-Stiftung ins Leben, die unter anderem den 2001 begonnenen Wiederaufbau des Koeppenschen Geburtshauses als ¿Literaturhaus Vorpommern¿ in Greifswald finanzieren helfen will.
Im Juni 2001 ist ¿Das Treibhaus¿ erstmals von Michael Hofmann ins Englische übersetzt worden, so dass Wolfgang Koeppen mit seiner Sicht auf das Bonn der Nachkriegs-Restauration nun auch in den Vereinigten Staaten auf Interesse stösst ¿ immerhin mit einem Roman, der 1953 geschrieben wurde. Gleich, ob die deutsche Hauptstadt Bonn oder Berlin heisst: Nach rund 50 Jahren scheint Koeppen nach wie vor (oder wieder) aktuell zu sein.
Dafür, dass das Interesse an ihm nicht erlischt, hat Wolfgang Koeppen selbst gesorgt. Dem mythenverliebten Schriftsteller gelang es in zahllosen [...]
¿Koeppen gehört offenbar zu jenen Schriftstellern, deren Berühmtheit die Bekanntheit und erst recht die Beliebtheit bei weitem übersteigt¿, schrieb Dietrich Erlach 1973 in seiner Dissertation und beklagte damit den bis dato spärlichen Bestand an Sekundärliteratur. Anders formuliert: Koeppen gehört offenbar zu jenen Schriftstellern, deren literarische und stilistische Fähigkeiten in gleichem Masse gepriesen werden, wie ihr Werk nicht gelesen wird. Noch kürzer: Wolfgang Koeppen ist ein Geheimtipp. Das galt und gilt 1951 wie 1973 wie 2002.
Die Koeppen-Forschung hingegen, die abseits des breiten Lesepublikums wirkt, ist in Bewegung wie lange nicht mehr. War Koeppen zuletzt 1992 positiv durch die Entdeckung seiner Autorschaft an dem Buch ¿Jakob Littners Aufzeichnungen aus einem Erdloch¿ und dann 1999 negativ durch die Infragestellung eben dieser Autorschaft in die Schlagzeilen der Feuilletons geraten, ist er nun wieder in den abgeschirmten Schoss der Literaturwissenschaft zurückgesunken. Im Herbst 2001 hat Jörg Döring eine bemerkenswerte und umfassende Arbeit über Koeppens Schaffen zwischen 1933 und 1948 vorgelegt, in der ein ausführliches Kapitel dem Littner-Mysterium gewidmet ist. Döring hat überdies genau den Zeitraum erforscht, den Wolfgang Koeppen zeit seines Lebens als ¿grossen Roman¿ aufarbeiten wollte, aber nicht zu schreiben vermochte.
Seit 1995 haben drei internationale Wolfgang-Koeppen-Kongresse stattgefunden, die jeweils umfangreiche Buchpublikationen mit neuesten Forschungsergebnissen nach sich zogen. Am 1. Juli 2000 wurde die Internationale Wolfgang-Koeppen-Gesellschaft e.V. Greifswald/München gegründet. Und schliesslich riefen Günter Grass und Peter Rühmkorf die Wolfgang-Koeppen-Stiftung ins Leben, die unter anderem den 2001 begonnenen Wiederaufbau des Koeppenschen Geburtshauses als ¿Literaturhaus Vorpommern¿ in Greifswald finanzieren helfen will.
Im Juni 2001 ist ¿Das Treibhaus¿ erstmals von Michael Hofmann ins Englische übersetzt worden, so dass Wolfgang Koeppen mit seiner Sicht auf das Bonn der Nachkriegs-Restauration nun auch in den Vereinigten Staaten auf Interesse stösst ¿ immerhin mit einem Roman, der 1953 geschrieben wurde. Gleich, ob die deutsche Hauptstadt Bonn oder Berlin heisst: Nach rund 50 Jahren scheint Koeppen nach wie vor (oder wieder) aktuell zu sein.
Dafür, dass das Interesse an ihm nicht erlischt, hat Wolfgang Koeppen selbst gesorgt. Dem mythenverliebten Schriftsteller gelang es in zahllosen [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Lothar Veit
- 2002, 1. Auflage, 120 Seiten, Deutsch
- Verlag: Diplomica Verlag
- ISBN-10: 383245313X
- ISBN-13: 9783832453138
- Erscheinungsdatum: 16.04.2002
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