Einflussfaktoren der Zuschauernachfrage im Amateurfussball am Beispiel der Gruppenliga Frankfurt Ost (PDF)
Inhaltsangabe:Einleitung:
Am 24. April 2009 beschloss der DFB-Bundestag einen neuen Grundlagenvertrag zwischen dem DFB und der DFL (vgl. DFB 2009). Dieser sah eine Spielplanreform der Fussballbundesliga vor, um massive Einnahmeausfälle bei der Vermarktung...
Am 24. April 2009 beschloss der DFB-Bundestag einen neuen Grundlagenvertrag zwischen dem DFB und der DFL (vgl. DFB 2009). Dieser sah eine Spielplanreform der Fussballbundesliga vor, um massive Einnahmeausfälle bei der Vermarktung...
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Inhaltsangabe:Einleitung:
Am 24. April 2009 beschloss der DFB-Bundestag einen neuen Grundlagenvertrag zwischen dem DFB und der DFL (vgl. DFB 2009). Dieser sah eine Spielplanreform der Fussballbundesliga vor, um massive Einnahmeausfälle bei der Vermarktung der Medienrechte zu verhindern (ebd.). Als wesentlichste Veränderung wurde ein Bundesligaspiel an Sonntagen um 15:30 Uhr ab der Saison 2009/2010 eingeführt. Bis dahin wurde die traditionelle Anstosszeit der zahlreichen Amateurvereine in Deutschland, sonntags um 15 Uhr, von Bundesligaspielen frei gehalten und erst ab 17:30 Uhr gespielt.
Dieser Beschluss löste seitens der Amateurvereine bundesweit Proteste aus. Vor allem von Vereinen im Ruhrgebiet, wo die Dichte von Bundesligaclubs sehr hoch ist, wurden Einbrüche der Zuschauerresonanz erwartet. Der Sprecher der dort gegründeten Protest-Initiative 'Unser Sonntag', Vorsitzender eines Vereins der Kreisliga A, unweit der Schalker Veltins-Arena, prognostizierte: 'Wenn Schalke um 15:30 Uhr spielen wird, stünde ich alleine auf unserem Sportplatz' (Dobbert 2009). Nach der Einführung des neuen Bundesligaspielplans bestätigte er Ende 2009 die Befürchtungen und resümierte leergefegte Plätze und Einbussen bis zu 50 Prozent (vgl. Drepper 2009). Aber auch andere Regionen zeigen sich betroffen. Der Vorsitzende eines sechs Kilometer von Stuttgart entfernten Vereins beklagt etwa 20 Prozent weniger Zuschauer, wenn der VfB Stuttgart an einem Sonntag spielt (vgl. ebd.).
Die bereits zuvor dagewesenen Klagen über abnehmenden Zuschauerzuspruch im Amateurfussball fanden mit der Einführung des frühen Sonntagsspiels in der Bundesliga ihren jüngsten Höhepunkt. Dies ist Anlass und Motivation, sich zunächst einmal grundsätzlich mit den Einflussfaktoren der Zuschauernachfrage in diesem Bereich zu beschäftigen. Somit soll die vorliegende Arbeit dazu beitragen, die Diskussion wissenschaftlich zu bereichern.
Problemstellung und Ziel:
Bisherige Forschungsergebnisse von Einflussfaktoren der Zuschauernachfrage beschränken sich nahezu ausschliesslich auf den professionellen Teamsport. Bei Untersuchungen des Fussballs in Deutschland dient dabei wiederum fast ausnahmslos die Bundesliga als Betrachtungsgegenstand. Die Zuschauernachfrage im Amateurfussball ist im Prinzip bis heute wissenschaftlich nicht gewürdigt.
Eine Übersicht ökonomischer Untersuchungsergebnisse von Bestimmungsfaktoren der Nachfrage nach sportlichen Wettkämpfen gibt Heinemann (1995, S. 178 ff.). Roy (2004) liefert [...]
Am 24. April 2009 beschloss der DFB-Bundestag einen neuen Grundlagenvertrag zwischen dem DFB und der DFL (vgl. DFB 2009). Dieser sah eine Spielplanreform der Fussballbundesliga vor, um massive Einnahmeausfälle bei der Vermarktung der Medienrechte zu verhindern (ebd.). Als wesentlichste Veränderung wurde ein Bundesligaspiel an Sonntagen um 15:30 Uhr ab der Saison 2009/2010 eingeführt. Bis dahin wurde die traditionelle Anstosszeit der zahlreichen Amateurvereine in Deutschland, sonntags um 15 Uhr, von Bundesligaspielen frei gehalten und erst ab 17:30 Uhr gespielt.
Dieser Beschluss löste seitens der Amateurvereine bundesweit Proteste aus. Vor allem von Vereinen im Ruhrgebiet, wo die Dichte von Bundesligaclubs sehr hoch ist, wurden Einbrüche der Zuschauerresonanz erwartet. Der Sprecher der dort gegründeten Protest-Initiative 'Unser Sonntag', Vorsitzender eines Vereins der Kreisliga A, unweit der Schalker Veltins-Arena, prognostizierte: 'Wenn Schalke um 15:30 Uhr spielen wird, stünde ich alleine auf unserem Sportplatz' (Dobbert 2009). Nach der Einführung des neuen Bundesligaspielplans bestätigte er Ende 2009 die Befürchtungen und resümierte leergefegte Plätze und Einbussen bis zu 50 Prozent (vgl. Drepper 2009). Aber auch andere Regionen zeigen sich betroffen. Der Vorsitzende eines sechs Kilometer von Stuttgart entfernten Vereins beklagt etwa 20 Prozent weniger Zuschauer, wenn der VfB Stuttgart an einem Sonntag spielt (vgl. ebd.).
Die bereits zuvor dagewesenen Klagen über abnehmenden Zuschauerzuspruch im Amateurfussball fanden mit der Einführung des frühen Sonntagsspiels in der Bundesliga ihren jüngsten Höhepunkt. Dies ist Anlass und Motivation, sich zunächst einmal grundsätzlich mit den Einflussfaktoren der Zuschauernachfrage in diesem Bereich zu beschäftigen. Somit soll die vorliegende Arbeit dazu beitragen, die Diskussion wissenschaftlich zu bereichern.
Problemstellung und Ziel:
Bisherige Forschungsergebnisse von Einflussfaktoren der Zuschauernachfrage beschränken sich nahezu ausschliesslich auf den professionellen Teamsport. Bei Untersuchungen des Fussballs in Deutschland dient dabei wiederum fast ausnahmslos die Bundesliga als Betrachtungsgegenstand. Die Zuschauernachfrage im Amateurfussball ist im Prinzip bis heute wissenschaftlich nicht gewürdigt.
Eine Übersicht ökonomischer Untersuchungsergebnisse von Bestimmungsfaktoren der Nachfrage nach sportlichen Wettkämpfen gibt Heinemann (1995, S. 178 ff.). Roy (2004) liefert [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Florian Adolph
- 2012, 1. Auflage, 99 Seiten, Deutsch
- Verlag: Diplomica Verlag
- ISBN-10: 3842841299
- ISBN-13: 9783842841291
- Erscheinungsdatum: 22.10.2012
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