Die Verstümmelten (ePub)
Düstere Bilder menschlicher Abgründe
Diese Ausgabe von "Die Verstümmelten" wurde mit einem funktionalen Layout erstellt und sorgfältig formatiert.
Hermann Ungar (1893- 1929) war ein mährisch-jüdischer Schriftsteller. Ungar galt als Einzelgänger des Prager Kreises um Franz Kafka, Ernst Weiss...
Hermann Ungar (1893- 1929) war ein mährisch-jüdischer Schriftsteller. Ungar galt als Einzelgänger des Prager Kreises um Franz Kafka, Ernst Weiss...
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Produktinformationen zu „Die Verstümmelten (ePub)“
Diese Ausgabe von "Die Verstümmelten" wurde mit einem funktionalen Layout erstellt und sorgfältig formatiert.
Hermann Ungar (1893- 1929) war ein mährisch-jüdischer Schriftsteller. Ungar galt als Einzelgänger des Prager Kreises um Franz Kafka, Ernst Weiss und Max Brod.
Aus dem Buch:
""Polzer hatte das Bild noch von seiner Mutter erhalten. Einmal war der Heilige im Zimmer der Mutter gehangen, zwischen anderen farbigen Heiligenbildern. Polzers Mutter war eine fromme Frau gewesen. Täglich hatte sie Öl in die Lampe gegossen, die zu Füssen des Heilands auf der dunklen Treppe hing und Tag und Nacht flackernd brannte. Sie nahm ihn auch in die Kirche mit. Franz Polzer erinnerte sich seiner ersten Kirchenbesuche gut. Er kniete neben der Mutter unter den grossen dunklen Bildern, von angstvollen Vorstellungen bewegt. Er fürchtete die blutenden Gestalten der Märtyrer und vermochte doch den Blick nicht von ihnen zu wenden. Sie waren halbbekleidet, ihr Fleisch war rot bemalt und ihr Antlitz leidensverzerrt nach oben gewendet. Polzer verliess die Kirche bedrückt von Vorstellungen von Sünden und Martern und geängstet von dem Gedanken, das Heilige verletzt zu haben. Er stellte seine regelmässigen Kirchenbesuche erst ein, als er mit Karl Fanta zusammenzog. Von nun an besuchte er die Kirche nur selten und heimlich.""
Hermann Ungar (1893- 1929) war ein mährisch-jüdischer Schriftsteller. Ungar galt als Einzelgänger des Prager Kreises um Franz Kafka, Ernst Weiss und Max Brod.
Aus dem Buch:
""Polzer hatte das Bild noch von seiner Mutter erhalten. Einmal war der Heilige im Zimmer der Mutter gehangen, zwischen anderen farbigen Heiligenbildern. Polzers Mutter war eine fromme Frau gewesen. Täglich hatte sie Öl in die Lampe gegossen, die zu Füssen des Heilands auf der dunklen Treppe hing und Tag und Nacht flackernd brannte. Sie nahm ihn auch in die Kirche mit. Franz Polzer erinnerte sich seiner ersten Kirchenbesuche gut. Er kniete neben der Mutter unter den grossen dunklen Bildern, von angstvollen Vorstellungen bewegt. Er fürchtete die blutenden Gestalten der Märtyrer und vermochte doch den Blick nicht von ihnen zu wenden. Sie waren halbbekleidet, ihr Fleisch war rot bemalt und ihr Antlitz leidensverzerrt nach oben gewendet. Polzer verliess die Kirche bedrückt von Vorstellungen von Sünden und Martern und geängstet von dem Gedanken, das Heilige verletzt zu haben. Er stellte seine regelmässigen Kirchenbesuche erst ein, als er mit Karl Fanta zusammenzog. Von nun an besuchte er die Kirche nur selten und heimlich.""
Bibliographische Angaben
- Autor: Hermann Ungar
- 2017, 134 Seiten, Deutsch
- Verlag: Musaicum Books
- ISBN-10: 8075837401
- ISBN-13: 9788075837400
- Erscheinungsdatum: 04.07.2017
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Grösse: 0.84 MB
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