Die Schwiegermeidungssprache Hlonipha (PDF)
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Afrikawissenschaften - Linguistik, Note: 1,3, Universität zu Köln (Institut für Afrikanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Bearbeitung wird zunächst der Begriff Hlonipha allgemein definiert und...
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Produktinformationen zu „Die Schwiegermeidungssprache Hlonipha (PDF)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Afrikawissenschaften - Linguistik, Note: 1,3, Universität zu Köln (Institut für Afrikanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Bearbeitung wird zunächst der Begriff Hlonipha allgemein definiert und die Art und Weise der Ausübung des Brauchs beschrieben. Dem allgemeineren Teil folgt eine genauere Ausführung mit diversen Sprachbeispielen. Das Hauptaugenmerk habe ich in diesem Teil auf die Ausführung des Brauchs in der Sprachgemeinschaft der Xhosa gelegt. Die für das Xhosa typischen Massnahmen zur Meidung werden hier beschrieben. Am exemplarischen Beispiel einer Xhosa- Familie wird dann das Prinzip der aussergewöhnlichen Schwiegermeidungssprache noch einmal vertiefend erläutert.
2.0 Verbreitungsgebiete
Die Verbreitung der Schwiegermeidungssprache Hlonipha beschränkt sich auf den Süden Afrikas. Sie ist dort in Lesotho, Swaziland und Südafrika zu finden. "... this phenomenon occurs among the Nguni [Zulu, Xhosa] and South Sotho people of South Africa..." (Finlayson 1982:25). Auch in den Sprachgruppen der Swati und Ndebele ist Hlonipha ein klarer Bestandteil des Alltags. Diese Sprachen sind alle Bantusprachen und gehören zur Sprachfamilie Niger- Kongo.
3.0 Definition und Inhalt des Brauchs
Der Begriff Hlonipha lässt sich von ho hlonepha bzw. als modernere Form von ho hlompha ableiten, was im Southern Sotho "to respect, to honour" bedeutet. In Paroz's Southern Sotho- Englisch Wörterbuch ist der Begriff mit "to avoid certain words" übersetzt.
Kropf und Godfrey (1915) beschreiben Hlonipha etwas umfassender mit "be bashful, respect, keep at a distance through reverence and to shun approach".
Der Brauch Ísihlonípo sábáfâzi, kurz Hlonipha genannt , beinhaltet also ein Respektverhalten einer Frau meist gegenüber den männlichen Verwandten ihres Mannes. Diese Respekterbringung erfolgt ab dem Tag der Hochzeit und wird u.a. durch die Sprache ausgedrückt: Die Frau "... must avoid all sounds related phonetically or morphophonemically to the names of her inlaws." (Van Rooyen 1968:35). Ebenso muss sie die gesamten Eigennamen ihrer angeheirateten (männlichen) Verwandten vermeiden.
"Als Gründe für diese linguistische Form des Respekts wurde angegeben, dass der Schwiegertochter bewusst sein sollte, dass sie nicht in diese bestimmte Familie hineingeboren war und deshalb von den "natürlichen" Töchtern unterschieden werden sollte." (Beck 1995:103).
2.0 Verbreitungsgebiete
Die Verbreitung der Schwiegermeidungssprache Hlonipha beschränkt sich auf den Süden Afrikas. Sie ist dort in Lesotho, Swaziland und Südafrika zu finden. "... this phenomenon occurs among the Nguni [Zulu, Xhosa] and South Sotho people of South Africa..." (Finlayson 1982:25). Auch in den Sprachgruppen der Swati und Ndebele ist Hlonipha ein klarer Bestandteil des Alltags. Diese Sprachen sind alle Bantusprachen und gehören zur Sprachfamilie Niger- Kongo.
3.0 Definition und Inhalt des Brauchs
Der Begriff Hlonipha lässt sich von ho hlonepha bzw. als modernere Form von ho hlompha ableiten, was im Southern Sotho "to respect, to honour" bedeutet. In Paroz's Southern Sotho- Englisch Wörterbuch ist der Begriff mit "to avoid certain words" übersetzt.
Kropf und Godfrey (1915) beschreiben Hlonipha etwas umfassender mit "be bashful, respect, keep at a distance through reverence and to shun approach".
Der Brauch Ísihlonípo sábáfâzi, kurz Hlonipha genannt , beinhaltet also ein Respektverhalten einer Frau meist gegenüber den männlichen Verwandten ihres Mannes. Diese Respekterbringung erfolgt ab dem Tag der Hochzeit und wird u.a. durch die Sprache ausgedrückt: Die Frau "... must avoid all sounds related phonetically or morphophonemically to the names of her inlaws." (Van Rooyen 1968:35). Ebenso muss sie die gesamten Eigennamen ihrer angeheirateten (männlichen) Verwandten vermeiden.
"Als Gründe für diese linguistische Form des Respekts wurde angegeben, dass der Schwiegertochter bewusst sein sollte, dass sie nicht in diese bestimmte Familie hineingeboren war und deshalb von den "natürlichen" Töchtern unterschieden werden sollte." (Beck 1995:103).
Bibliographische Angaben
- Autor: Maren Geller
- 2008, 1. Auflage, 21 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3640152131
- ISBN-13: 9783640152131
- Erscheinungsdatum: 01.09.2008
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