Die phonologische Beschreibung des Vokalismus im Hildebrandslied (PDF)
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,7, Universität Trier (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Hauptseminar: Das Hildebrandslied, Sprache: Deutsch, Abstract: Die sprachliche und...
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Produktinformationen zu „Die phonologische Beschreibung des Vokalismus im Hildebrandslied (PDF)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,7, Universität Trier (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Hauptseminar: Das Hildebrandslied, Sprache: Deutsch, Abstract: Die sprachliche und lautliche Untersuchung hinsichtlich des Vokalismus im Hildebrandslied,
des einzigen überlieferten deutschen Heldenliedes, stellt sich als sehr interessant
und abwechslungsreich dar. Abwechslungsreich insofern, als dass man eine
Variation der ahd. und as. Mundarten in Form einer Mischsprache antrifft.
Eine Mischung der Sprachdialekte findet man vor, da dem ursprünglich hd. Text im
Nachhinein eine unvollkommene und nicht konsequent durchgeführte Umsetzung
ins Nd. zugeführt wird.
Das Hildebrandslied ist in seinem Kern oberdeutsch, bairisch, mit einigen frk. Anteilen
durchsetzt sowie mit starken Einfüssen nd. Formen durchwachsen, die erst
später eingefügt bzw. umgesetzt werden. Meist findet man künstlich konstruierte
Formen vor, die vom Hd. ins Nd. sprachlich auf künstliche Art und Weise umgesetzt
werden, aber tatsächlich im Nd. so meist nicht existierten. Es handelt sich dabei
um nd. Scheinformen. 1
Diese nd. Formen sind von einem hd. Schreiber nachgebildet worden und weisen
eine orthographisch falsche Darstellung auf.
Es sind nicht nur Mischformen innerhalb des Wortschatzes, sondern auch innerhalb
einzelner Wörter vorzufinden.2
Des weiteren gibt es daneben Wörter im Text, die ansonsten nirgends in einer anderen
älteren Quelle auftauchen, wie beispielsweise das Kompositum staimbort Vers 65 des Textes in Verform . Auch erscheinen Wörter, die man weder als hd. noch als nd. Formen
bestimmen kann.3 [...]
1 Vgl. heittu 17= diese Form stammt von germ. * heitan ab. Im Ahd. müsste dieses Wort heizzan lauten,
im As. hetan. Man kann dieses Wort weder als hd. noch als nd. Wort einstufen, was wiederum die Künstlichkeit
hinsichtlich der Umsetzung vom Hd. ins Nd. verdeutlicht, vor allem, wenn man sich veranschaulicht,
dass die zweite Lautverschiebung auf künstliche Art und Weise rückgängig gemacht wird. Dieses
Merkmal vollzieht sich im Übrigen im gesamten Text. Es ist kein z vorzufinden.
2 Vgl. usere 15= das Pronomen ist ndd.. Wenn es sich um eine hd. Form handeln würde, müsste es uns
lauten. Die Endung hingegen ist hd. Hier liegt also eine Mischform des ndd. und hd. Sprachdialektes
innerhalb eines Wortes vor.
3 Vgl. heittu 17
des einzigen überlieferten deutschen Heldenliedes, stellt sich als sehr interessant
und abwechslungsreich dar. Abwechslungsreich insofern, als dass man eine
Variation der ahd. und as. Mundarten in Form einer Mischsprache antrifft.
Eine Mischung der Sprachdialekte findet man vor, da dem ursprünglich hd. Text im
Nachhinein eine unvollkommene und nicht konsequent durchgeführte Umsetzung
ins Nd. zugeführt wird.
Das Hildebrandslied ist in seinem Kern oberdeutsch, bairisch, mit einigen frk. Anteilen
durchsetzt sowie mit starken Einfüssen nd. Formen durchwachsen, die erst
später eingefügt bzw. umgesetzt werden. Meist findet man künstlich konstruierte
Formen vor, die vom Hd. ins Nd. sprachlich auf künstliche Art und Weise umgesetzt
werden, aber tatsächlich im Nd. so meist nicht existierten. Es handelt sich dabei
um nd. Scheinformen. 1
Diese nd. Formen sind von einem hd. Schreiber nachgebildet worden und weisen
eine orthographisch falsche Darstellung auf.
Es sind nicht nur Mischformen innerhalb des Wortschatzes, sondern auch innerhalb
einzelner Wörter vorzufinden.2
Des weiteren gibt es daneben Wörter im Text, die ansonsten nirgends in einer anderen
älteren Quelle auftauchen, wie beispielsweise das Kompositum staimbort Vers 65 des Textes in Verform . Auch erscheinen Wörter, die man weder als hd. noch als nd. Formen
bestimmen kann.3 [...]
1 Vgl. heittu 17= diese Form stammt von germ. * heitan ab. Im Ahd. müsste dieses Wort heizzan lauten,
im As. hetan. Man kann dieses Wort weder als hd. noch als nd. Wort einstufen, was wiederum die Künstlichkeit
hinsichtlich der Umsetzung vom Hd. ins Nd. verdeutlicht, vor allem, wenn man sich veranschaulicht,
dass die zweite Lautverschiebung auf künstliche Art und Weise rückgängig gemacht wird. Dieses
Merkmal vollzieht sich im Übrigen im gesamten Text. Es ist kein z vorzufinden.
2 Vgl. usere 15= das Pronomen ist ndd.. Wenn es sich um eine hd. Form handeln würde, müsste es uns
lauten. Die Endung hingegen ist hd. Hier liegt also eine Mischform des ndd. und hd. Sprachdialektes
innerhalb eines Wortes vor.
3 Vgl. heittu 17
Bibliographische Angaben
- Autor: Sabrina Prinzen
- 2003, 1. Auflage, 30 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638195023
- ISBN-13: 9783638195027
- Erscheinungsdatum: 26.05.2003
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eBook Informationen
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