Die Geschichte eines Eisbären / Nanuk Bd.1 (ePub)
Nanuk 1 - Abenteuerroman
Die Geschichte eines Eisbären - In der grossartigen nordischen Landschaft Grönlands wächst der kleine Nanuk zu einem grossen, klugen Eisbären heran. Er ist der Herr der unendlichen Eiswüsten und des weiten Landes der Mitternachtssonne.
Spannend berichtet der...
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Die Geschichte eines Eisbären - In der grossartigen nordischen Landschaft Grönlands wächst der kleine Nanuk zu einem grossen, klugen Eisbären heran. Er ist der Herr der unendlichen Eiswüsten und des weiten Landes der Mitternachtssonne.
Spannend berichtet der bekannte Tierschriftsteller Otto Boris von der Fauna und Flora der arktischen Regionen und von ihren Bewohnern, den Eskimos, mit denen Nanuk leider nicht in Frieden leben kann. Immer wieder sucht er ihre Zelte heim und räumt ihre Fleischgruben leer. Endlich beschliesst man, eine grosse Jagd auf den weissen Räuber zu veranstalten ...
Es war Nacht ringsum, wundervolle Nacht, die Eisnacht Grönlands mit ihrer ganzen Grossartigkeit, ihrer Schwere und Tiefe. Am Himmel funkelten so viele Sterne, dass sie einen goldenen Puder über seine Stahlbläue zu streuen schienen. Nur vereinzelte Grössen machten sich durch ein schier unerhörtes Strahlengefunkel bemerkbar. Der Wind zog sachte aber stetig aus dem Osten. Er kam von dem fernen Sibirien her und passte sich der kalten Drift an, die vom Pol südwärts gehend die Ostküste der grössten Insel der Erde bespült. Das Eis sang das Lied vom allbeherrschenden Tod und der ewigen Stille. Mächtige Schollen zogen langsam mit der Drift. Die Dünung hatte sie losgebrochen, und nun trieben sie daher, rastlos, unaufhaltsam südwärts, südwärts! Klirren, Schieben, Knirschen! Da und dort ein leises Flüstern, ein Rauschen. Dann ein silberner Ton, wenn die harschige Masse irgendwo barst. Sonst schaukelten die Schollen auf und nieder, eine einschläfernde Bewegung, die nach und nach das Denken auslöschte, ein Ausdruck des grossen Schlafes, der alles ringsum befallen hatte. Kein Schrei, kein lebender Laut unterbrach das einförmige Drängen. Alles Leben schien gestorben oder geflohen zu sein, als hätte es sich auf einen anderen glücklicheren Stern gerettet. Aber siehe, auf einer Scholle regte es sich. Ein grosses, schweres weisses Tier hob sich, streckte den beweglichen Hals und prüfte mit erhobener Nase den Wind. Es stand fest auf seinen vier Branten, die wie schwere Säulen den massigen Leib trugen. Die schwarzbraunen Augen und die beweglichen Nüstern zeigten gesteigertes Leben. Zisamet, die alte Eisbärenfrau, rang sichtbar mit einem Entschluss. Sie begann nun sich wiegend hin und her zu treten und in Richtung der Küste zu spähen.
Spannend berichtet der bekannte Tierschriftsteller Otto Boris von der Fauna und Flora der arktischen Regionen und von ihren Bewohnern, den Eskimos, mit denen Nanuk leider nicht in Frieden leben kann. Immer wieder sucht er ihre Zelte heim und räumt ihre Fleischgruben leer. Endlich beschliesst man, eine grosse Jagd auf den weissen Räuber zu veranstalten ...
Es war Nacht ringsum, wundervolle Nacht, die Eisnacht Grönlands mit ihrer ganzen Grossartigkeit, ihrer Schwere und Tiefe. Am Himmel funkelten so viele Sterne, dass sie einen goldenen Puder über seine Stahlbläue zu streuen schienen. Nur vereinzelte Grössen machten sich durch ein schier unerhörtes Strahlengefunkel bemerkbar. Der Wind zog sachte aber stetig aus dem Osten. Er kam von dem fernen Sibirien her und passte sich der kalten Drift an, die vom Pol südwärts gehend die Ostküste der grössten Insel der Erde bespült. Das Eis sang das Lied vom allbeherrschenden Tod und der ewigen Stille. Mächtige Schollen zogen langsam mit der Drift. Die Dünung hatte sie losgebrochen, und nun trieben sie daher, rastlos, unaufhaltsam südwärts, südwärts! Klirren, Schieben, Knirschen! Da und dort ein leises Flüstern, ein Rauschen. Dann ein silberner Ton, wenn die harschige Masse irgendwo barst. Sonst schaukelten die Schollen auf und nieder, eine einschläfernde Bewegung, die nach und nach das Denken auslöschte, ein Ausdruck des grossen Schlafes, der alles ringsum befallen hatte. Kein Schrei, kein lebender Laut unterbrach das einförmige Drängen. Alles Leben schien gestorben oder geflohen zu sein, als hätte es sich auf einen anderen glücklicheren Stern gerettet. Aber siehe, auf einer Scholle regte es sich. Ein grosses, schweres weisses Tier hob sich, streckte den beweglichen Hals und prüfte mit erhobener Nase den Wind. Es stand fest auf seinen vier Branten, die wie schwere Säulen den massigen Leib trugen. Die schwarzbraunen Augen und die beweglichen Nüstern zeigten gesteigertes Leben. Zisamet, die alte Eisbärenfrau, rang sichtbar mit einem Entschluss. Sie begann nun sich wiegend hin und her zu treten und in Richtung der Küste zu spähen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Otto Boris
- 2019, 100 Seiten, Deutsch
- Verlag: Kelter Media
- ISBN-10: 3740942150
- ISBN-13: 9783740942151
- Erscheinungsdatum: 07.02.2019
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eBook Informationen
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