Die artifizielle Welt des Films und die filmische Selbstreflexion in Francois Truffaut "La nuit américaines" (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2.0, Philipps-Universität Marburg (Institut für Neuere deutsche Litertaur und Medien), Veranstaltung: HS Film im Film und selbstreflexives Kino, Sprache: Deutsch,...
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Produktinformationen zu „Die artifizielle Welt des Films und die filmische Selbstreflexion in Francois Truffaut "La nuit américaines" (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2.0, Philipps-Universität Marburg (Institut für Neuere deutsche Litertaur und Medien), Veranstaltung: HS Film im Film und selbstreflexives Kino, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Film La nuit américaine (Die amerikanische Nacht, 1972/73)1 macht bereits mit
seinem Titel den Verweis auf die Scheinwelt des Films deutlich und beginnt damit die
Reflexion über das eigene Medium, die sich im Film auf mehren Ebenen fortsetzt.2
La nuit américaine erzählt vordergründig die Geschichte der Dreharbeiten zu dem Film
Je vous présente Paméla. Filmtricks zur Illusionsbildung werden gezeigt, Streitigkeiten
und Beziehungsprobleme innerhalb des Filmteams und die Schwierigkeiten des
Regisseurs werden vorgeführt. Darüber hinaus verweist der Film aber auch auf die
Filmgeschichte und auf die filmische Biographie seines Regisseurs François Truffaut.
Er macht gleichzeitig auf die Faszination der Traumwelt und auf die Scheinwelt des
Kinos aufmerksam. Der Regisseur François Truffaut, der bis zu La nuit américaine
bereits dreizehn abendfüllende Spielfilme gedreht hatte, äussert sich über seinen Film La
nuit américaine, dass dieser "den Anspruch erhebt, nicht die ganze Wahrheit, aber
zumindest etliche wahre Dinge über das Filmemachen zu sagen."3 Die Frage ist jedoch,
wo die Realität und wo die Illusion in dem Film dargestellt werden und wo die Grenzen
zwischen beiden liegen. Oder allgemeiner gefragt, gibt es Realität in einem Film, der
die Kulissen des Filmemachens offenbart?
Die Entschlüsselung der reflexiven Ebenen und deren Wirkung auf den Film soll daher
im Folgenden geleistet werden. Dazu ist es notwendig sowohl auf die Frage nach der
Begrifflichkeit für selbstreflexive Filme einzugehen, wie deren Unterschiede
aufzuzeigen. Erst dann soll Truffauts Auseinandersetzung mit dem Medium Film und
dem eigenen Schaffen aufgegriffen werden. Zudem soll anhand dieser verschieden
Reflexionsmodi eine Einordnung des Films innerhalb der Gattung ,Film im Film'
gemacht werden.
1 Quelle ist die deutsche Fernsehfassung. Im Folgenden werden Zitate aus dem Film durch den Zeitpunkt
der deutschen Synchronisation gekennzeichnet, wobei 00:00:00 der Beginn des Vorspanns ist.
2 Hans T. Siepe hat darauf hingewiesen, dass vor allem der italienische Titel Effetto notte diesen Hinweis
stärker im Namen beinhaltet als der französische (La nuit américaine) oder der deutsche (Die
amerikanische Nacht) Titel. Vgl. Hans T. Siepe: Spiegelspiele oder Im Reich der Filme. La Nuit
américaine (1973) von François Truffaut. In: Jochen Mecke; Volker Roloff (Hrsg.): Kino- / (Ro)Mania.
Intermedialität zwischen Film und Literatur. Tübingen 1999, S. 277-291, hier S. 277. Im Folgenden:
Siepe (1999).
seinem Titel den Verweis auf die Scheinwelt des Films deutlich und beginnt damit die
Reflexion über das eigene Medium, die sich im Film auf mehren Ebenen fortsetzt.2
La nuit américaine erzählt vordergründig die Geschichte der Dreharbeiten zu dem Film
Je vous présente Paméla. Filmtricks zur Illusionsbildung werden gezeigt, Streitigkeiten
und Beziehungsprobleme innerhalb des Filmteams und die Schwierigkeiten des
Regisseurs werden vorgeführt. Darüber hinaus verweist der Film aber auch auf die
Filmgeschichte und auf die filmische Biographie seines Regisseurs François Truffaut.
Er macht gleichzeitig auf die Faszination der Traumwelt und auf die Scheinwelt des
Kinos aufmerksam. Der Regisseur François Truffaut, der bis zu La nuit américaine
bereits dreizehn abendfüllende Spielfilme gedreht hatte, äussert sich über seinen Film La
nuit américaine, dass dieser "den Anspruch erhebt, nicht die ganze Wahrheit, aber
zumindest etliche wahre Dinge über das Filmemachen zu sagen."3 Die Frage ist jedoch,
wo die Realität und wo die Illusion in dem Film dargestellt werden und wo die Grenzen
zwischen beiden liegen. Oder allgemeiner gefragt, gibt es Realität in einem Film, der
die Kulissen des Filmemachens offenbart?
Die Entschlüsselung der reflexiven Ebenen und deren Wirkung auf den Film soll daher
im Folgenden geleistet werden. Dazu ist es notwendig sowohl auf die Frage nach der
Begrifflichkeit für selbstreflexive Filme einzugehen, wie deren Unterschiede
aufzuzeigen. Erst dann soll Truffauts Auseinandersetzung mit dem Medium Film und
dem eigenen Schaffen aufgegriffen werden. Zudem soll anhand dieser verschieden
Reflexionsmodi eine Einordnung des Films innerhalb der Gattung ,Film im Film'
gemacht werden.
1 Quelle ist die deutsche Fernsehfassung. Im Folgenden werden Zitate aus dem Film durch den Zeitpunkt
der deutschen Synchronisation gekennzeichnet, wobei 00:00:00 der Beginn des Vorspanns ist.
2 Hans T. Siepe hat darauf hingewiesen, dass vor allem der italienische Titel Effetto notte diesen Hinweis
stärker im Namen beinhaltet als der französische (La nuit américaine) oder der deutsche (Die
amerikanische Nacht) Titel. Vgl. Hans T. Siepe: Spiegelspiele oder Im Reich der Filme. La Nuit
américaine (1973) von François Truffaut. In: Jochen Mecke; Volker Roloff (Hrsg.): Kino- / (Ro)Mania.
Intermedialität zwischen Film und Literatur. Tübingen 1999, S. 277-291, hier S. 277. Im Folgenden:
Siepe (1999).
Bibliographische Angaben
- Autor: Jochen Fischer
- 2003, 1. Auflage, 23 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638222519
- ISBN-13: 9783638222518
- Erscheinungsdatum: 09.10.2003
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Grösse: 0.39 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
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