Die Alaskastrasse (ePub)
Die Machtabscheu des Protagonisten. Der Versuch, ein für allemal die Posen der Macht aufzugeben. Der Zwang, in jeder Bestimmtheit auch eine Willfährigkeit auszumachen, und der Wunsch, diese im selben Atemzug zu vernichten. Was würde es heissen, darin...
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Produktinformationen zu „Die Alaskastrasse (ePub)“
Die Machtabscheu des Protagonisten. Der Versuch, ein für allemal die Posen der Macht aufzugeben. Der Zwang, in jeder Bestimmtheit auch eine Willfährigkeit auszumachen, und der Wunsch, diese im selben Atemzug zu vernichten. Was würde es heissen, darin erfolgreich zu sein? Und was geschähe dabei mit dem blinden Fleck des Daseins, dem Körper? Von einem Tag auf den anderen kündigt er bei der Partnerschaftsvermittlungsagentur. Es bleibt nicht viel, was die zähe Gleichförmigkeit der Tage durchbricht. Da entschliesst er sich zu einem Inselurlaub, mit seiner Freundin. In seltenen Stunden, es waren die schönsten, wurde alles leicht zwischen den beiden: die Gesten, die Berührungen, die Worte. Der helle Raum spiegelte sich hinaus in die Nacht, öffnete sich. In diesen Momenten war Einklang. Seine Liebe allein darauf zu gründen, sie frei halten zu wollen von Wiederholung und Ritual, Macht und Unterwerfung, ist kühn, hochmütig und von einer Radikalität, die sich im Handumdrehen gegen den Ich-Erzähler selbst wendet. Dem Drang nach Auslöschung, Selbstauslöschung gibt er zunehmend nach, Gewaltphantasien brechen sich Bahn, immer unkontrollierter, den Hass fühlt er an seiner Seite "wie einen grossen muskulösen Freund". Besessen von sich, seinen Versuchen, die Wirklichkeit in Erinnerung zu übersetzen, weil er sie nur vermittelt erträgt, verweigert er sich jeder Form der Erlösung, der des Augenblicks so wie der anderen, die es nicht gibt. Mit kaltem Blick, schonungslos, selbstentblössend wird hier die "perfide Allianz von Sexualität und Tod" noch einmal und noch einmal gültig seziert."Deine Gewaltphantasien sind nur Ablenkungsmanöver, deine Sehnsucht nach Veränderung, und sei es durch Krieg, ist nichts anderes als deine Sehnsucht, dein eigenes Herz klopfen zu hören. Du willst dann nicht nur der Auslöser sein, sondern auch der Spielball und der Sieger. Nein, erwiderte ich, das stimmt alles, aber der Sieger wollte ich nie sein."
Autoren-Porträt von Xaver Bayer
Xaver Bayerg eboren 1977 in Wien, wo er auch lebt. Studium der Philosophie und Germanistik.2002 Hermann-Lenz- Stipendium2004 Reinhard-Priessnitz-Preis2005 Förderungspreis für Literatur2008 Hermann-Lenz- Preis2011 Förderpreis Literatur Stadt Wien
Bibliographische Angaben
- Autor: Xaver Bayer
- 2013, 152 Seiten, Deutsch
- Verlag: Jung und Jung Verlag GmbH
- ISBN-10: 3990271091
- ISBN-13: 9783990271094
- Erscheinungsdatum: 17.06.2013
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub3.0
- Grösse: 0.54 MB
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Pressezitat
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Bayer hat nicht nur einen Anti-Pop-Roman geschrieben, er ist auch das erhebliche Risiko eingegangen, Haltungen, Konflikte und Konzepte anzuvisieren, die in den letzten zwei Jahrzehnten durch Post-, Pop- und anderen Modernisierungen ausgetrieben wurden. So viel unumwundener Widerwille, ja Ekel war lange nicht.
Eberhard Falcke, Die Zeit
Er ist der Härteste der jungen österreichischen Autoren, Xaver Bayer, der nach seinem Debüt "Heute könnte ein glücklicher Tag sein" hier erneut beweist, dass er ein Fall für die Zukunft ist.
Anton Thuswaldner, Die Presse
Die gläserne Isolation des Erzählers ist, psychologisch gesehen, gewiss hochneurotisch; erzählerisch liefert sie eine überwache Genauigkeit und Transparenz. Aus seinem Wirklichkeitsfilm zoomt die Optik des Aussenseiters immer wieder Momente von grosser Klarheit und Eindringlichkeit heraus, und die Bewegung von Rolltreppen oder Mückenschwärmen sieht man wie zum ersten Mal. Darin liegt eine grosse Begabung des Autors. Deswegen bleibt sein junger Aussteiger auch nicht in der weltschmerzlichen Pose stecken: Die immer schon zitathaft abgebrauchte Welt sieht er in aller Schärfe als Medieninszenierung, gewinnt ihr aber gerade dadurch unverwechselbar eigene Bilder ab.
Konstanze Fliedl, Österreichischer Rundfunk
Vor zwei Jahren hat er mit seinem Roman "Heute könnte ein glücklicher Tag sein" debütiert und einen ähnlich zeitgeistigen Nerv getroffen: Bayers Jungwiener haben Drogen und Sex und sonst alles, was sie begehren, aber auch jede Menge Langeweile. Auch Bayers jetziger Erzähler, ein freudloser Angestellter, hätte alles, was ein Mann begehren kann: einen krisensicheren Job als Webmaster, eine Freundin und daneben das nötige Kleingeld. Er ist aber trotzdem unzufrieden mit seinem Leben und kündigt in der Firma. Will aussteigen aus dem Büroalltag, aber auch aus seiner diffusen Gefühlswelt, einem Universum der Erlebnisunfähigkeit.
Cornelia Krauss, Stuttgarter Zeitung
Wer
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sich von Xaver Bayers Roman mit dem Abenteuer verheissenden Titel "Die Alaskastrasse" Action und Spannung erwartet, liegt ganz daneben. Die hier geschilderte Reise führt ins Innere, in die totale Isolation.
Erst allmählich wird klar, dass die immer grösser werdende Distanz zum eigenen Ich, der zunehmend fremde Blick auf das eigene Tun, die Unmöglichkeit, einen Partner nicht als Störung, sondern als Bereicherung zu empfinden, das eigentliche Thema des Buches ist.
Wolfgang Huber-Lang, apa
Erst allmählich wird klar, dass die immer grösser werdende Distanz zum eigenen Ich, der zunehmend fremde Blick auf das eigene Tun, die Unmöglichkeit, einen Partner nicht als Störung, sondern als Bereicherung zu empfinden, das eigentliche Thema des Buches ist.
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