Der Konventionsmünzfuss in den Bistümern Münster und Paderborn (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2, Universität Wien (Institut für Numismatik und Geldgeschichte), Veranstaltung: Seminar - Die österreichisch baierische Münzkonvention 1753,...
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Produktinformationen zu „Der Konventionsmünzfuss in den Bistümern Münster und Paderborn (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2, Universität Wien (Institut für Numismatik und Geldgeschichte), Veranstaltung: Seminar - Die österreichisch baierische Münzkonvention 1753, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitende Bemerkungen
Bedingt durch einen sechsmonatigen Studienaufenthalt an der Universität Münster, fühle ich mich dieser Stadt sehr verbunden und so lag die Wahl dieses Themas nahe. Auch erschien es mir reizvoll, diese, ausser im Zusammenhang mit dem dreissigjährigen Krieg und den Wiedertäufern, im wiener Universitätsbetrieb kaum beachteten Gebiete, zu bearbeiten. Leider stellte sich bald heraus, dass es auch mit der einschlägigen Literatur bei uns nicht gerade zum Besten bestellt ist, besonders wenn es sich um ein derartig spezielles Thema wie die Einführung des Konventionsmünzfusses in den beiden westfälischen Bistümern Münster und Paderborn handelt Alles in allem war die Auswahl an Literatur, trotz der dankenswerten Bereitstellung von Privatbeständen durch Herrn Dr. Emmerig, nur sehr beschränkt. Ein Zugang zu Quellenmaterial war ebenfalls nicht gegeben, sodass nur auf wenige in der Literatur wiedergegebene Quellenstellen Bezug genommen werden konnte.
Münster
Das bereits auf die Zeit Karls des Grossen zurückgehende und wohl seit dem 10. Jahrhundert über ein Münzrecht verfügende Bistum Münster, hatte sich unter Bischof Friedrich Christian von Plettenberg (1688-1706) dem Leipziger Münzfuss angeschlossen. Geprägt wurden hauptsächlich 2/3 Taler (24-Mariengroschen, 1/3 Taler (12-Mariengroschen) und 1/6 Taler (6-Mariengroschen) aber auch der münsteraner Doppel-Schilling (1/14 Taler) und der einfache Schilling zu 1/28 Taler. Daneben entstanden zu Repräsentationszwecken auch Dukaten und Taler. 1703 begann man mit der Herstellung von Scheidemünzen aus Kupfer zu 4 und 3 Pfennig.
Um 1700 wurde in vielen Gebieten die maschinelle Münzprägung mittels Spindelpresse eingeführt. So liess auch Bischof Franz Arnold von Wolff-Metternich (1707-1718) in Münster eine neue moderne Münzstätte an der Münzstrasse errichten, die kurz nach Ostern 1713 eröffnet werden konnte. Eine Nebenwirkung des Übergangs zu Münzstätten, die mit Spindelpressen ausgerüstet waren, war dass der finanzielle Aufwand zur Errichtung einer Münzstätte wuchs und besonders kleinere Territorien ihre Nünzen als Auftrag in fremden Werkstätten herstellen liessen. Die Mechanisierung führte, trotz höherer Anschaffungskosten für Maschinen, zu einer Verbilligung der Münzprägung. In Münster begann man unter Ausnutzung des Kostenvorteils der neuen Prägemethode mit einer Massenproduktion von Kupfermünzen.
Bedingt durch einen sechsmonatigen Studienaufenthalt an der Universität Münster, fühle ich mich dieser Stadt sehr verbunden und so lag die Wahl dieses Themas nahe. Auch erschien es mir reizvoll, diese, ausser im Zusammenhang mit dem dreissigjährigen Krieg und den Wiedertäufern, im wiener Universitätsbetrieb kaum beachteten Gebiete, zu bearbeiten. Leider stellte sich bald heraus, dass es auch mit der einschlägigen Literatur bei uns nicht gerade zum Besten bestellt ist, besonders wenn es sich um ein derartig spezielles Thema wie die Einführung des Konventionsmünzfusses in den beiden westfälischen Bistümern Münster und Paderborn handelt Alles in allem war die Auswahl an Literatur, trotz der dankenswerten Bereitstellung von Privatbeständen durch Herrn Dr. Emmerig, nur sehr beschränkt. Ein Zugang zu Quellenmaterial war ebenfalls nicht gegeben, sodass nur auf wenige in der Literatur wiedergegebene Quellenstellen Bezug genommen werden konnte.
Münster
Das bereits auf die Zeit Karls des Grossen zurückgehende und wohl seit dem 10. Jahrhundert über ein Münzrecht verfügende Bistum Münster, hatte sich unter Bischof Friedrich Christian von Plettenberg (1688-1706) dem Leipziger Münzfuss angeschlossen. Geprägt wurden hauptsächlich 2/3 Taler (24-Mariengroschen, 1/3 Taler (12-Mariengroschen) und 1/6 Taler (6-Mariengroschen) aber auch der münsteraner Doppel-Schilling (1/14 Taler) und der einfache Schilling zu 1/28 Taler. Daneben entstanden zu Repräsentationszwecken auch Dukaten und Taler. 1703 begann man mit der Herstellung von Scheidemünzen aus Kupfer zu 4 und 3 Pfennig.
Um 1700 wurde in vielen Gebieten die maschinelle Münzprägung mittels Spindelpresse eingeführt. So liess auch Bischof Franz Arnold von Wolff-Metternich (1707-1718) in Münster eine neue moderne Münzstätte an der Münzstrasse errichten, die kurz nach Ostern 1713 eröffnet werden konnte. Eine Nebenwirkung des Übergangs zu Münzstätten, die mit Spindelpressen ausgerüstet waren, war dass der finanzielle Aufwand zur Errichtung einer Münzstätte wuchs und besonders kleinere Territorien ihre Nünzen als Auftrag in fremden Werkstätten herstellen liessen. Die Mechanisierung führte, trotz höherer Anschaffungskosten für Maschinen, zu einer Verbilligung der Münzprägung. In Münster begann man unter Ausnutzung des Kostenvorteils der neuen Prägemethode mit einer Massenproduktion von Kupfermünzen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Michael Grundner
- 2002, 1. Auflage, 10 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638127052
- ISBN-13: 9783638127059
- Erscheinungsdatum: 20.05.2002
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eBook Informationen
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