Das Wirtschaftssystem im Nationalsozialismus (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 2, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Politisches Denken im Vorfeld des Nationalsozialismus. Zur Ideengeschichte der Weimarer...
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Produktinformationen zu „Das Wirtschaftssystem im Nationalsozialismus (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 2, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Politisches Denken im Vorfeld des Nationalsozialismus. Zur Ideengeschichte der Weimarer Republik., Sprache: Deutsch, Abstract: Das nationalsozialistische Regime hat in den zwölf Jahren seines Bestehens
zahlreiche barbarische Auswüchse in seinen äusseren sowie inneren
Angelegenheiten entwickelt. Zu beiden Bereichen zählt seine Wirtschaftspolitik,
deren ökonomischen Ziele stets auf erwarteten Kriegserfolgen beruhten. Die
wirtschaftliche Unabhängigkeit durch die sogenannte "Autarkiepolitik" war das
kriegswirtschaftlich wichtigste Ziel seiner Führung. Der Europäer von heute
würde ein solches autarkes Deutschland als Enklave inmitten dieses Kontinents
bezeichnen können. Nur war diese Enklave durch ihr unersättliches Bestreben
nach neuen Gebieten, neuen Rohstoffquellen sowie der Annexion ganzer Staaten
charakterisiert.
Das Vorhaben, eine Wirtschaft aufzubauen, deren Ziel es ist, unabhängig von
äusseren Bedingungen zu sein, unabhängig vom Import von Rohstoffen,
Lebensmitteln, Luxusartikeln usw., ist kein Verbrechen. Was es zu diesem werden
liess, war in erster Linie der illegitime Weltkrieg, der dem Deutschen Reich zur
Angliederung benachbarter Gebiete verhelfen sollte, in zweiter Linie der Einsatz
von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern in der deutschen Industrie. Ziel und
Weg sind im deutschen Fall nicht zu trennen. Die Voraussetzungen für eine
autarke deutsche Wirtschaft waren auf dem ursprünglichen Gebiet des Reiches
nicht gegeben, so dass sich über den Weg der Annexion neuen "Lebensraumes"
und rohstoffreicher Gebiete dieser Nachteil zum Vorteil entwickeln sollte. Hitler
nannte am 1. Februar 1933 die vorrangigen Ziele seiner Wirtschaftspolitik, die in
Vierjahresplänen verwirklicht werden sollten.
Durch die "Rettung des deutschen Bauern" sollte in der schwierigen Zeit nach der
Weltwirtschaftskrise die Ernährung der deutschen Bevölkerung sichergestellt
werden. Hinter dem Schlagwort "Rettung des deutschen Arbeiters" verbarg sich
ein Programm, das den "Angriff gegen die Arbeitslosigkeit" proklamierte.1 Die
folgenden Fortschritte in der Beschäftigungspolitik tragen mehr und mehr zur
Stabilisierung des Systems bei. [...]
1 Vgl. Benz, Wolfgang: Geschichte des Dritten Reiches, München 2000, S.95.
zahlreiche barbarische Auswüchse in seinen äusseren sowie inneren
Angelegenheiten entwickelt. Zu beiden Bereichen zählt seine Wirtschaftspolitik,
deren ökonomischen Ziele stets auf erwarteten Kriegserfolgen beruhten. Die
wirtschaftliche Unabhängigkeit durch die sogenannte "Autarkiepolitik" war das
kriegswirtschaftlich wichtigste Ziel seiner Führung. Der Europäer von heute
würde ein solches autarkes Deutschland als Enklave inmitten dieses Kontinents
bezeichnen können. Nur war diese Enklave durch ihr unersättliches Bestreben
nach neuen Gebieten, neuen Rohstoffquellen sowie der Annexion ganzer Staaten
charakterisiert.
Das Vorhaben, eine Wirtschaft aufzubauen, deren Ziel es ist, unabhängig von
äusseren Bedingungen zu sein, unabhängig vom Import von Rohstoffen,
Lebensmitteln, Luxusartikeln usw., ist kein Verbrechen. Was es zu diesem werden
liess, war in erster Linie der illegitime Weltkrieg, der dem Deutschen Reich zur
Angliederung benachbarter Gebiete verhelfen sollte, in zweiter Linie der Einsatz
von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern in der deutschen Industrie. Ziel und
Weg sind im deutschen Fall nicht zu trennen. Die Voraussetzungen für eine
autarke deutsche Wirtschaft waren auf dem ursprünglichen Gebiet des Reiches
nicht gegeben, so dass sich über den Weg der Annexion neuen "Lebensraumes"
und rohstoffreicher Gebiete dieser Nachteil zum Vorteil entwickeln sollte. Hitler
nannte am 1. Februar 1933 die vorrangigen Ziele seiner Wirtschaftspolitik, die in
Vierjahresplänen verwirklicht werden sollten.
Durch die "Rettung des deutschen Bauern" sollte in der schwierigen Zeit nach der
Weltwirtschaftskrise die Ernährung der deutschen Bevölkerung sichergestellt
werden. Hinter dem Schlagwort "Rettung des deutschen Arbeiters" verbarg sich
ein Programm, das den "Angriff gegen die Arbeitslosigkeit" proklamierte.1 Die
folgenden Fortschritte in der Beschäftigungspolitik tragen mehr und mehr zur
Stabilisierung des Systems bei. [...]
1 Vgl. Benz, Wolfgang: Geschichte des Dritten Reiches, München 2000, S.95.
Bibliographische Angaben
- Autor: Stefan Waldheim
- 2003, 1. Auflage, 20 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638205401
- ISBN-13: 9783638205405
- Erscheinungsdatum: 15.07.2003
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eBook Informationen
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