"Communio als 'Klammer' zwischen Offenbarungsglauben und gelebter christlicher Praxis. Eine systematische Analyse der theologischen Anthropologie von Gisbert Greshake" (PDF)
Examensarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 2,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Dogmatik), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zentrum des christlichen Glaubens steht das Bekenntnis zum dreieinen...
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Produktinformationen zu „"Communio als 'Klammer' zwischen Offenbarungsglauben und gelebter christlicher Praxis. Eine systematische Analyse der theologischen Anthropologie von Gisbert Greshake" (PDF)“
Examensarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 2,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Dogmatik), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zentrum des christlichen Glaubens steht das Bekenntnis zum dreieinen Gott. Dennoch,
obwohl getauft auf den Namen des trinitarischen Gottes, stehen sehr viele Christen
und sogar Theologen der Trinität Gottes fremd gegenüber. Nachdem die Trinität für
Jahrhunderte im Zentrum der Theologie stand, spielt sie heute für sehr viele Christen im
Glaubens- und Lebensvollzug keine wesentliche Rolle mehr. Vielen Christen reicht ein
einfaches (monotheistisch-abstraktes) Gottesbild, an das zu glauben für sie ohnehin
schon schwer genug ist. Ferner besteht für viele Christen im trinitarischen Gottesglauben
die Gefahr eines Tritheismus, da ihnen bei dieser Gottesvorstellung die Einheit
Gottes zu sehr im Hintergrund steht. Dementsprechend bevorzugen viele einen modalistischen
Gott, der in sich selbst eine differenzlose Einheit ist und erst in der Schöpfung
und Geschichte nach aussen ein trinitarisches Gesicht annimmt, um dadurch vor allem
einem möglichen Tritheismus entgegenzuwirken. Für andere besteht wiederum die
Gefahr, sich in Spekulationen über die göttlichen Personen und Relationen zu verrennen.
In den Beschlüssen des 2. Vatikanischen Konzils steht die an der göttlichen Trinität
"abgelesene" "Communio", die - grob vereinfacht - eine Gemeinschaft von gegenseitigem
Durchdringen und zugleich Anerkennen von Individualitäten ist, wieder im
Zentrum der katholischen Theologie. Dadurch hat, vor allem nach der Bischofssynode
19851, die Communio-Theologie einen grossen Aufschwung erfahren. Gisbert Greshake
gehört zu den Theologen, die seitdem bemüht sind, die göttliche Communio wieder in
das Zentrum des christlichen Glaubens zu stellen. Für ihn ist "Communio" der Kern
aller Theologie. Dementsprechend geht es ihm darum, die "theoretische Bedeutung und
praktische Konsequenz, man könnte auch sagen: die Leuchtkraft des Glaubens"2 herauszustellen,
wenn die Christen ernsthaft an einen dreipersönlichen Gott glauben, der in
sich Communio ist.
[...]
1 Die Synode betont, dass die Communio-Ekklesiologie der zentrale und grundlegende Gedanke des 2.
Vatikanischen Konzils ist. Vgl. Leo Scheffczyk, Aspekte der Kirche in der Krise. Um die Entscheidung
für das authentische Konzil (Quaestiones Non Disputatae I), Siegburg: Verlag Franz Schmitt, 1993, 71-2.
2 Greshake, Der dreieine Gott: Eine trinitarische Theologie, Freiburg-Basel-Wien: Herder, 1997, 23.
obwohl getauft auf den Namen des trinitarischen Gottes, stehen sehr viele Christen
und sogar Theologen der Trinität Gottes fremd gegenüber. Nachdem die Trinität für
Jahrhunderte im Zentrum der Theologie stand, spielt sie heute für sehr viele Christen im
Glaubens- und Lebensvollzug keine wesentliche Rolle mehr. Vielen Christen reicht ein
einfaches (monotheistisch-abstraktes) Gottesbild, an das zu glauben für sie ohnehin
schon schwer genug ist. Ferner besteht für viele Christen im trinitarischen Gottesglauben
die Gefahr eines Tritheismus, da ihnen bei dieser Gottesvorstellung die Einheit
Gottes zu sehr im Hintergrund steht. Dementsprechend bevorzugen viele einen modalistischen
Gott, der in sich selbst eine differenzlose Einheit ist und erst in der Schöpfung
und Geschichte nach aussen ein trinitarisches Gesicht annimmt, um dadurch vor allem
einem möglichen Tritheismus entgegenzuwirken. Für andere besteht wiederum die
Gefahr, sich in Spekulationen über die göttlichen Personen und Relationen zu verrennen.
In den Beschlüssen des 2. Vatikanischen Konzils steht die an der göttlichen Trinität
"abgelesene" "Communio", die - grob vereinfacht - eine Gemeinschaft von gegenseitigem
Durchdringen und zugleich Anerkennen von Individualitäten ist, wieder im
Zentrum der katholischen Theologie. Dadurch hat, vor allem nach der Bischofssynode
19851, die Communio-Theologie einen grossen Aufschwung erfahren. Gisbert Greshake
gehört zu den Theologen, die seitdem bemüht sind, die göttliche Communio wieder in
das Zentrum des christlichen Glaubens zu stellen. Für ihn ist "Communio" der Kern
aller Theologie. Dementsprechend geht es ihm darum, die "theoretische Bedeutung und
praktische Konsequenz, man könnte auch sagen: die Leuchtkraft des Glaubens"2 herauszustellen,
wenn die Christen ernsthaft an einen dreipersönlichen Gott glauben, der in
sich Communio ist.
[...]
1 Die Synode betont, dass die Communio-Ekklesiologie der zentrale und grundlegende Gedanke des 2.
Vatikanischen Konzils ist. Vgl. Leo Scheffczyk, Aspekte der Kirche in der Krise. Um die Entscheidung
für das authentische Konzil (Quaestiones Non Disputatae I), Siegburg: Verlag Franz Schmitt, 1993, 71-2.
2 Greshake, Der dreieine Gott: Eine trinitarische Theologie, Freiburg-Basel-Wien: Herder, 1997, 23.
Bibliographische Angaben
- Autor: Markus Dange
- 2003, 1. Auflage, 106 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638232050
- ISBN-13: 9783638232050
- Erscheinungsdatum: 11.11.2003
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eBook Informationen
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