Bindung zu Beginn des Schulalters - ein kurzer Überblick (PDF)
ein kurzer Überblick
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 2,0, Universität Siegen, Veranstaltung: Entwicklungspsychologie auf Bindungstheoretischer Grundlage, Sprache: Deutsch, Abstract: Ab dem Lebensalter von sechs kommen...
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 2,0, Universität Siegen, Veranstaltung: Entwicklungspsychologie auf Bindungstheoretischer Grundlage, Sprache: Deutsch, Abstract: Ab dem Lebensalter von sechs kommen die Kinder in die Schule und beginnen die Welt zu erkennen, in dem sie diese mental auffassen und für sich selbst verarbeiten. Nach Vollmer(1991) benutzen sie dafür sogenannte Denkzeuge, die dazu dienen das Erkannte auf Richtigkeit hin zu überprüfen.
Bereits die Tradition des Abendlandes und René Descartes(1596-1650) haben Erkenntnistheorien hervorgebracht. Sie unterscheiden zwei verschiedenen Bereiche in der Welt: Zum einen gibt es den mentalen (Descartes:denkender; Abendland: geisteswissenschaftlicher)und zum anderen den materiellen (Descartes:cartesianisch; Abendland: naturwissenschaftlich)Teil des Weltbildes. Da diese sich kaum mit Emotionen befassen, sind sie der Bindungsforschung jedoch nicht sehr nützlich.Oeser(1987) schuf hierzu den "Kreislauf der Erkenntnis". Hiernach vollzieht sich die Erkenntnis in folgender Reihenfolge:
Anschauung eines Ereignisses in der Umwelt - Information - Schlüsse werden gezogen (Induktion) - Hypothesen werden aufgestellt - Ein Weltbild wird konstruiert und mit einer Theorie verbunden (dieses kann falsch sein) - Konsequenzen werden gezogen (Deduktion) -Die Folgen werden überdacht, eine Prognose für zukünftiges Verhalten entwickelt - Das Ganze wird auf die ursprüngliche Information zurückgeführt
Vorraussetzung für diesen Erkenntnisweg ist der "innere Kreis der Erkenntnis", in dem sich Vernunft, analytischer und synthetischer Verstand befinden.
In den frühen Jahren der Kindheit bekommt ein Kind Mitteilung der Eltern, ob etwas wahr ist oder nicht. Hierfür ist das Gespräch mit Erwachsenen notwendig. Auch muss das Kind den Zusammenhang zwischen Geschehnissen in der Umwelt und den damit verbundenen Emotionen feststellen. Erst wenn eine Übereinstimmung von Subjektivität und der Welt erfahren wird, kann das Kind aktiv in seinem Umfeld mitwirken.
"Wenn all dies gelingt, dann entsteht ein kohärentes, realitätsnahes, verinnerlichtes Weltbild" Doch funktioniert dies alles auch bei einem "psychisch unsicheren" Kind? Die Bindungstheorie besagt, dass ein "kohärentes Weltbild" besser bei Kindern in sicheren Bindungsbeziehungen entsteht. Gefühle und ihre Ursachen werden bereits im Säuglingsalter wahrgenommen, sprachlich umgesetzt werden können sie aber erst, wenn in der Familie darüber gesprochen wird. "Gefühlsbetonte Anfänge des Erkennens" erfolgen beim Kind bereits sehr früh durch sinnliche Wahrnehmung, vor allem durch die Interpretation der Stimme der Bindungsperson (z.B. Intonation).
Bereits die Tradition des Abendlandes und René Descartes(1596-1650) haben Erkenntnistheorien hervorgebracht. Sie unterscheiden zwei verschiedenen Bereiche in der Welt: Zum einen gibt es den mentalen (Descartes:denkender; Abendland: geisteswissenschaftlicher)und zum anderen den materiellen (Descartes:cartesianisch; Abendland: naturwissenschaftlich)Teil des Weltbildes. Da diese sich kaum mit Emotionen befassen, sind sie der Bindungsforschung jedoch nicht sehr nützlich.Oeser(1987) schuf hierzu den "Kreislauf der Erkenntnis". Hiernach vollzieht sich die Erkenntnis in folgender Reihenfolge:
Anschauung eines Ereignisses in der Umwelt - Information - Schlüsse werden gezogen (Induktion) - Hypothesen werden aufgestellt - Ein Weltbild wird konstruiert und mit einer Theorie verbunden (dieses kann falsch sein) - Konsequenzen werden gezogen (Deduktion) -Die Folgen werden überdacht, eine Prognose für zukünftiges Verhalten entwickelt - Das Ganze wird auf die ursprüngliche Information zurückgeführt
Vorraussetzung für diesen Erkenntnisweg ist der "innere Kreis der Erkenntnis", in dem sich Vernunft, analytischer und synthetischer Verstand befinden.
In den frühen Jahren der Kindheit bekommt ein Kind Mitteilung der Eltern, ob etwas wahr ist oder nicht. Hierfür ist das Gespräch mit Erwachsenen notwendig. Auch muss das Kind den Zusammenhang zwischen Geschehnissen in der Umwelt und den damit verbundenen Emotionen feststellen. Erst wenn eine Übereinstimmung von Subjektivität und der Welt erfahren wird, kann das Kind aktiv in seinem Umfeld mitwirken.
"Wenn all dies gelingt, dann entsteht ein kohärentes, realitätsnahes, verinnerlichtes Weltbild" Doch funktioniert dies alles auch bei einem "psychisch unsicheren" Kind? Die Bindungstheorie besagt, dass ein "kohärentes Weltbild" besser bei Kindern in sicheren Bindungsbeziehungen entsteht. Gefühle und ihre Ursachen werden bereits im Säuglingsalter wahrgenommen, sprachlich umgesetzt werden können sie aber erst, wenn in der Familie darüber gesprochen wird. "Gefühlsbetonte Anfänge des Erkennens" erfolgen beim Kind bereits sehr früh durch sinnliche Wahrnehmung, vor allem durch die Interpretation der Stimme der Bindungsperson (z.B. Intonation).
Bibliographische Angaben
- Autor: Claudia Bartos
- 2005, 1. Auflage, 14 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638442357
- ISBN-13: 9783638442350
- Erscheinungsdatum: 25.11.2005
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