Aktuelle Theoriediskurse Sozialer Arbeit (PDF)
Eine Einführung
Mit diesem Lehrbuch können Exkursionen in die aktuelle 'Theorielandschaft' der Sozialen Arbeit unternommen werden. Die Darstellung folgt dem prozessualen und diskursiven Charakter der Theorieproduktion, d.h. nacheinander werden verschiedene Ansätze dieser...
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Produktinformationen zu „Aktuelle Theoriediskurse Sozialer Arbeit (PDF)“
Mit diesem Lehrbuch können Exkursionen in die aktuelle 'Theorielandschaft' der Sozialen Arbeit unternommen werden. Die Darstellung folgt dem prozessualen und diskursiven Charakter der Theorieproduktion, d.h. nacheinander werden verschiedene Ansätze dieser Theorieentstehungen skizziert. Auf diese anschauliche Weise wird sorgfältig herausgearbeitet, wie solche Theoriebildungen innerhalb eines grossen allgemeinen Theoriegebäudes von jeweils verschiedenen 'Denkstandorten' aus erfolgen.
Lese-Probe zu „Aktuelle Theoriediskurse Sozialer Arbeit (PDF)“
Einleitung (s. 9) Es scheint vermessen zu sein, ein Lehrbuch über aktuelle Theoriediskurse Sozialer Arbeit vorzulegen, angesichts dessen, dass im Rahmen Sozialer Arbeit allem Anschein nach im Zusammenhang mit der Theoriefrage so gut wie nichts klar (Rauschenbach/Züchner 2002a: 141) ist. Nicht einmal über die Benennung des Gegenstandsbereiches, ob nun als soziale Arbeit (klein geschrieben) oder Soziale Arbeit (gross geschrieben) oder doch Sozialpädagogik, gibt es Einigkeit.
Dennoch müssen Studierende, besonders in den neuen Masterstudiengängen, sich einen Überblick über die Diskussion verschaffen, um in dieser begründet eine eigene Position beziehen zu können. Vor dieser Problematik standen auch wir Kolleginnen und Kollegen der Fachhochschulen Fulda, Koblenz, Potsdam und Wiesbaden sowie der Uni Koblenz, als wir gemeinsam im Rahmen eines Bund/Länder-Kommissionsprojektes den berufsbegleitenden Masterstudiengang Soziale Arbeit (MAPS) auf der Basis eines blended-learning Konzeptes zu entwickeln begannen.
Ich hatte in diesem Arbeitszusammenhang die Aufgabe übernommen, den Teil über aktuelle Theorien Sozialer Arbeit für die online-Lehre zu schreiben. Grundüberlegung bei der Konstruktion all unserer online Module in MAPS ist es, keine Lehrbriefe oder Lernprogramme ins Netz zu stellen, sonder wie die Abkürzung MAPS schon andeutet eher Lernlandschaften mit dazu gehörigen Landkarten zu produzieren, in denen sich die Studierenden auf der Basis individueller oder gruppenbezogener Lernvereinbarungen selbständig sich bildend bewegen können.
Von daher lag es für mich nahe, auf das von Cornelia Füssenhäuser sowohl in ihrem gemeinsam mit Hans Thiersch für das Handbuch Sozialarbeit/ Sozialpädagogik verfassten Grundlagenbeitrag Theorie der Sozialen Arbeit (2001: 1876 ff.), wie auch in ihrem Buch Werkgeschichte[n] der Sozialpädagogik (2005: 15 ff.) entwickelte Konzept einer Topographie zurückzugreifen.
Topographie meint dabei zunächst
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einmal ein Verfahren, welches in Anlehnung an die Forschungsweise der Phänomenologie der Erkundung offener und begrenzter Zusammenhänge (Waldenfels 1997:12) den Vorrang gibt gegenüber jeder systematischen Verknüpfung (ebd.). Als Topographie realisiert sich dieses Vorgehen jedoch erst in der Form der Beschreibung, die Wege, Grenzlinien, Verbindungen und Kreuzungsstellen aufzeichnet (ebd.).
In ihrem Buch Werkgeschichte[n] der Sozialpädagogik sucht Cornelia Füssenhäuser (2005: 14 f.) ihr Konzept der Topographie darüber hinaus jedoch auch noch mit Hilfe der Wissenssoziologie Karl Mannheims zu begründen. So geht sie in dieser ihrer Art der Vermessung geistiger Bewegung davon aus, dass der Einzelne immer schon in eine Vielfalt von Denkstilen und Situationsdeutungen eingebunden ist (ebd.). Mit Mannheims Begriff des Denkstils zieltFüssenhäuser in diesem Zusammenhang auf solche Verschiedenheit des Denkens, hinter denen eine Differenz der dahinter stehenden Weltanschauungen und der Beziehung zu dem erkennenden Gegenstand steht (ebd.).
Mindestens ebenso wichtig für die Begründung ihrer neben Grenzlinien eben auch auf Verbindungen und Kreuzungsstellen zielenden Verfahrensweise einer Topographie theoretisch relevanter Fragen ist für Füssenhäuser jedoch Mannheims Begriff des Denkstandorts.
Mit diesem lassen sich für sie Knotenpunkte fokussieren, an denen sich historisch betrachtet eine besonders wichtige Synthese unterschiedlicher Denkströmungen (d.h. von Denkstilen) bildet, von denen aus also am besten, gleichsam wie von einer Bergspitze aus, die zu ihnen führenden Wege erfassbar sind` (Mannheim 1984 zit. nach Füssenhäuser 2005: 14).
Nun stellt sich allerdings sogleich die Frage, welche Denkstile und Denkstandorte sich bezüglich der aktuellen Theoriedebatte Sozialer Arbeit identifizieren lassen, zumal ja gegenwärtige Denkstile wenngleich in unterschiedlichem Masse und unterschiedlicher Weise sich auch mehr oder weniger explizit beziehen auf solche Verbindungen und Kreuzungsstellen, wie sie sich an historischen Knotenpunkten der Vermittlung von Theorie- und Gegenstandsgeschichte Sozialer Arbeit als spezifische Denkstandorte herausgebildet haben.
In ihrem Buch Werkgeschichte[n] der Sozialpädagogik sucht Cornelia Füssenhäuser (2005: 14 f.) ihr Konzept der Topographie darüber hinaus jedoch auch noch mit Hilfe der Wissenssoziologie Karl Mannheims zu begründen. So geht sie in dieser ihrer Art der Vermessung geistiger Bewegung davon aus, dass der Einzelne immer schon in eine Vielfalt von Denkstilen und Situationsdeutungen eingebunden ist (ebd.). Mit Mannheims Begriff des Denkstils zieltFüssenhäuser in diesem Zusammenhang auf solche Verschiedenheit des Denkens, hinter denen eine Differenz der dahinter stehenden Weltanschauungen und der Beziehung zu dem erkennenden Gegenstand steht (ebd.).
Mindestens ebenso wichtig für die Begründung ihrer neben Grenzlinien eben auch auf Verbindungen und Kreuzungsstellen zielenden Verfahrensweise einer Topographie theoretisch relevanter Fragen ist für Füssenhäuser jedoch Mannheims Begriff des Denkstandorts.
Mit diesem lassen sich für sie Knotenpunkte fokussieren, an denen sich historisch betrachtet eine besonders wichtige Synthese unterschiedlicher Denkströmungen (d.h. von Denkstilen) bildet, von denen aus also am besten, gleichsam wie von einer Bergspitze aus, die zu ihnen führenden Wege erfassbar sind` (Mannheim 1984 zit. nach Füssenhäuser 2005: 14).
Nun stellt sich allerdings sogleich die Frage, welche Denkstile und Denkstandorte sich bezüglich der aktuellen Theoriedebatte Sozialer Arbeit identifizieren lassen, zumal ja gegenwärtige Denkstile wenngleich in unterschiedlichem Masse und unterschiedlicher Weise sich auch mehr oder weniger explizit beziehen auf solche Verbindungen und Kreuzungsstellen, wie sie sich an historischen Knotenpunkten der Vermittlung von Theorie- und Gegenstandsgeschichte Sozialer Arbeit als spezifische Denkstandorte herausgebildet haben.
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Autoren-Porträt von Michael May
Dr. Michael May ist Professor für Erziehungswissenschaft am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Wiesbaden und Privatdozent für Allgemeine Erziehungswissenschaft am Fachbereich Erziehungswissenschaft der Universität Frankfurt/M.
Bibliographische Angaben
- Autor: Michael May
- 2008, 2008, 309 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531908383
- ISBN-13: 9783531908380
- Erscheinungsdatum: 10.02.2008
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
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