Zeitkritik bei Joseph von Eichendorff.
Mit der vorliegenden Untersuchung über den Zeitkritiker Eichendorff knüpft der Verfasser innovativ an die Tradition der Eichendorff -Forschung an. Innerhalb eines diachronischen Rasters werden synchrone Analysen durchgeführt, die die Gesamtentwicklung des...
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Produktinformationen zu „Zeitkritik bei Joseph von Eichendorff. “
Klappentext zu „Zeitkritik bei Joseph von Eichendorff. “
Mit der vorliegenden Untersuchung über den Zeitkritiker Eichendorff knüpft der Verfasser innovativ an die Tradition der Eichendorff -Forschung an. Innerhalb eines diachronischen Rasters werden synchrone Analysen durchgeführt, die die Gesamtentwicklung des kritischen Zeitbeobachters Eichendorff nachvollziehen. Der synchrone Vergleich seiner Diagnose mit verschiedenen zeitgenössischen Stimmungen lässt die Signatur der Zeit transparent werden und arbeitet seine Stellung innerhalb dieser heraus. Mit dem gewählten interdisziplinären Ansatz, der weit über die Literaturwissenschaft hinausführt und auch Politik-, Sozial-, Wirtschafts-, Kulturgeschichte und nicht zuletzt die Soziologie mit einbezieht, gelingt dem Verfasser eine umfassende, deutlich konturierte Darstellung. Die Gliederung des Stoffes orientiert sich an der historischen Folge von bedeutsamen Zeitprozessen des 19. Jahrhunderts bis zum Tod des Dichters: Adelskrise, die sich entfaltende Macht des Bürgertums, Tendenzen des Vormärz, Entstehung des Proletariats und Soziale Frage. Hierbei kristallisiert sich die allmähliche Wandlung des Dichters heraus. Von christlicher Überzeugung getragen, bezieht Eichendorff eine überparteiliche Position. So wird der in die einsetzende Moderne hineingeborene Adlige als zunehmend gewichtige Gegenstimme zu einer »Moderne« vernehmbar, die er mit kritischen Alternativen konfrontiert. Die von ihm gestellten Fragen an die sich entfaltende »moderne« Gesellschaft bietet der heutigen Diskussion um »Moderne« und »Postmoderne« wertvolle Impulse.
Inhaltsverzeichnis zu „Zeitkritik bei Joseph von Eichendorff. “
Inhaltsübersicht: Einleitung - Erster Teil: Adelskritik im Roman »Ahnung und Gegenwart«: »Desorganisation« der sozialen Strukturen - Die soziokulturelle Krise des Adels - Zum Stellenwert von Eichendorffs Adelskritik - Zweiter Teil: Die Auseinandersetzung mit dem Bürgertum: Die Gesellschaft der Philister - Kritik an der »Bewegung« - Heterogenität und Homogenität der bürgerlichen Gesellschaft - Vergleich von Eichendorffs »Krieg den Philistern!« mit Brentanos »Der Philister vor, in und nach der Geschichte« - Zur poetischen Form von Eichendorffs »Krieg den Philistern!« und ihrer kritischen Funktion - Der Taugenichts: Zur Gestaltung »unbürgerlicher« Lebensweise - Dritter Teil: Wider den Zeitgeist: Eichendorffs Auseinandersetzung mit Entwicklungen und Tendenzen der Vormärzzeit: Der »Zeitgeist«: Eichendorffs politische Schriften und die »Arkadien«-Satire - Die metapolitischen Wurzeln des Zeitgeistes - Vierter Teil: Eichendorff und die »Soziale Frage«: Industriekapitalismus, Proletariat und Revolution: Eichendorffs Kapitalismuskritik - Die Klassengesellschaft in Eichendorffs Perspektive - Die Revolution von 1848 und ihre Ursachen in Eichendorffs Sicht. Exkurs: Geschichte und Religion - Poetische Reflexion der Revolutionszeit 1848/49 - Schlussbemerkungen - Literaturverzeichnis
Bibliographische Angaben
- Autor: Franz Xaver Ries
- 1997, 302 Seiten, Masse: 15,7 x 23,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428086732
- ISBN-13: 9783428086733
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