Wolfgang Knussmann und seine Familie

Unser bisheriges Wissen über die aus mehreren, miteinander eng verwandten wie zusammenarbeitenden Zweigen bestehende Mainzer Grossfamilie Knuss-mann im 19. Jahrhundert, beruht weitgehend auf überholten Informationen. Erstaunlicherweise sind bis heute zahlreiche, zum Verständnis der Familie notwendige Informationen, beispielsweise zum älteren Bruder Wolfgang Knussmanns, Rudolf Franz Knussmann, in der Fachliteratur, mangels Kenntnis, völlig unerwähnt geblieben, was zu einer verzerrten, weil einseitigen, in Teilaspekten recht unkorrekten Darstellung der Leistungen und des Lebenswerks des berühmten Ebenisten Johann Wolfgang Knussmann I. führt. Eine weitere, bisher nie vermeldete Nachricht über die Knussmanns ist diese: es existierte ein jüngerer Wolfgang Knussmann, ohne dessen Erwähnung der Erfolg der Wolfgang Knussmann Möbelfabrik nach 1840 gar nicht in vollem Umfang dargestellt werden kann. Dennoch kannte ihn bis dato kein Fachbuch sog. Experten.Die Geschichte des bemerkenswerten Unternehmers und Kunstschreiners Wolfgang Knussmann I., samt der unternehmerischen Tätigkeit seiner überaus begnadeten wie illustren, grossen Familie, soll hier in breitem Kontext dargestellt werden. Anders, als der eingeengte Fokus bisheriger Darstellungen vermuten liess, der sich ausschliesslich auf Wolfgang und Sohn Friedrich Knussmann, sowie deren Aktivitäten als Kunst-Schreiner (Ebenisten) konzentrierte, stellten die Mainzer Knussmanns, zwischen Mitte des 18. bis ins letzte Drittel des 19. Jahrhunderts, einen beachtlichen wirtschaftlichen Faktor dar, mit geschäftlichen Schwerpunkten nicht nur in Mainz, sondern auch in Paris, St. Petersburg und Wien.