Hybride jüdische Identitäten
Gemischte Familien und patrilineare Juden
Viele Jüdinnen und Juden lieben nichtjüdische Partner_innen, leben und haben Kinder mit ihnen. Die Vorstellung von 'Juden' und 'Nichtjuden' als klar unterscheidbaren Gruppen ist überholt. 'Gemischte' Familien und Partnerschaften sind stattdessen Teil der...
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Produktinformationen zu „Hybride jüdische Identitäten “
Klappentext zu „Hybride jüdische Identitäten “
Viele Jüdinnen und Juden lieben nichtjüdische Partner_innen, leben und haben Kinder mit ihnen. Die Vorstellung von 'Juden' und 'Nichtjuden' als klar unterscheidbaren Gruppen ist überholt. 'Gemischte' Familien und Partnerschaften sind stattdessen Teil der zeitgenössischen Lebensrealität im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus.
Der nicht unumstrittene Begriff des Hybriden, ursprünglich aus Botanik und Biologie entlehnt und im 19. Jahrhundert in die Rassenlehre übernommen, wo er negativ besetzt wurde, findet seit einigen Jahren in diversen Bereichen der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften wieder Verwendung. Dort richtet sich das Interesse auf Begegnungen, Vermischungen, Übergänge, Übersetzungen und Neuschöpfungen. Daraus entstehen Fragen nach Inklusion und Exklusion, welche Formen 'Vermischungen' oder 'Hybridisierungen' in konkreten Kontexten annehmen und in welchen kulturellen Praktiken und Identitätskonstruktionen sich diese äussern. Solche Fragen stellen sich auch für zeitgenössische jüdische Lebensentwürfe: Versteht man Identitäten als reflexive Prozesse des Selbstverstehens, des Entwickelns von sich immer in Veränderung befindlichen Selbstbildern und als eine Beziehung, zeigt sich, wie bedeutsam der Kontakt mit anderen und das Erfahren von Fremdwahrnehmung durch andere sind. Widersprüchliche Definitionen von Jüdischsein führen hier zu Herausforderungen für gemischte Familien. Die Komplexität resultiert u. a. aus den verschiedenen Ebenen zeitgenössischer jüdischer Identität, wie der kulturellen, der religiösen und nach der Shoah der historischen Ebene der Familien- und Verfolgungsgeschichte.
Der Band Hybride jüdische Identitäten versammelt die Vorträge der gleichnamigen internationalen Tagung, die im November 2012 am Erziehungswissenschaftlichen Institut der Universität Zürich stattgefunden hat. Die Autor_innen bringen nicht nur Perspektiven unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen, wie der Psychologie, der Soziologie, der Kultur- und
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Literaturwissenschaft sowie der Psychoanalyse zusammen, sondern untersuchen auch unterschiedliche nationale Zusammenhänge und Spezifika. Der Sammelband bündelt damit erstmalig Forschungen zu gemischt jüdisch-nichtjüdischen Familien und deren Selbstverständnissen und Erfahrungen.
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Autoren-Porträt von Elisabeth Beck-Gernsheim, Pearl Beck, Michal Bilewicz, Christina von Braun, Micha Brumlik, Madeleine Dreyfus, Joela Jacobs, Catherine Gransard, Birgitta Scherhans, Adrian Wójcik, Christa Wohl, Lea Wohl von Haselberg
Lea Wohl von Haselberg hat Theater-, Film- und Medienwissenschaften in Frankfurt am Main studiert und an der Universität Hamburg im Bereich Medienwissenschaften mit Und nach dem Holocaust? (Neofelis 2016) promoviert. Sie forscht und schreibt zu zeitgenössischen jüdischen Themen in Deutschland, zu Erinnerungskultur und Film. Sie lebt in Köln.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Elisabeth Beck-Gernsheim , Pearl Beck , Michal Bilewicz , Christina von Braun , Micha Brumlik , Madeleine Dreyfus , Joela Jacobs , Catherine Gransard , Birgitta Scherhans , Adrian Wójcik , Christa Wohl , Lea Wohl von Haselberg
- 2015, 182 Seiten, Masse: 13,7 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben von Wohl von Haselberg, Lea
- Herausgegeben: Lea Wohl von Haselberg
- Verlag: Neofelis
- ISBN-10: 3943414523
- ISBN-13: 9783943414523
- Erscheinungsdatum: 04.12.2015
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