Wie Glaubensgefühle Geschichte machen
Über religiöse Körpergefühle und die kommunikative Kraft der grossen Götter von Christentum, Islam und Moderne
Keine Aufklärung kann dem menschlichen Geist seine Sehnsucht nach Mythen austreiben. Das zeigt die Geschichte des Christentums wie die des Islam. Und die des modernen Populismus.
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Produktinformationen zu „Wie Glaubensgefühle Geschichte machen “
Keine Aufklärung kann dem menschlichen Geist seine Sehnsucht nach Mythen austreiben. Das zeigt die Geschichte des Christentums wie die des Islam. Und die des modernen Populismus.
Klappentext zu „Wie Glaubensgefühle Geschichte machen “
Religiöse Kommunikation kennt unzählbare Erzählungen, aber in ihrem Zentrum steht das Gefühl. Der alte Cicero hat das wunderbar formuliert: Die Philosophen haben unterschiedlichste Ansichten über Gestalt der Götter und ihren Aufenthaltsort. Es gibt sogar Philosophen, "die meinten, die Götter kümmerten sich überhaupt nicht um die menschlichen Geschicke". Bis heute empfinden religiös gebundene Menschen ihre Beziehung zu Gott. Religiöse Riten zelebrieren das gemeinsame Gefühl. Bei aller Unterschiedlichkeit der Religionen und ihrer Erzählungen - die fromme Körperpraxis ist austauschbar. Auch wenn viele Worte gemacht werden - im Kern des Glaubens geht es um dasselbe, um dieselben Emotionen. Nur der gefühlte Glaube ist höher als alle Vernunft. Erst im Lichte des gefühlten Glaubens werden die wundersamen und unglaublichen Erzählungen zu Metaphern höherer Wahrheit. Sowohl das Christentum wie der Islam sind nur zu "Weltreligionen" geworden, weil sie machtpolitisch in Dienst genommen wurden. Gibt es solide politische Macht ohne spirituelle Basis, die sich in Glaubensüberzeugungen und Unterwerfungs-Ritualen ausdrückt? Da wo der Staat nicht solche Glaubensüberzeugungen einfordert und anbietet, wuchern sie als wilde populistische Strömungen von unten. Die Idee eines Patriotismus, der sich auf die Verfassung bezieht, scheint eine Illusion der Aufklärung. Was sich zeigt, ist ein grundlegendes Bedürfnis der Menschen nach einer rückhaltlosen Identifikation mit der Gemeinschaft, nach einer religiösen oder quasi-religiösen Form der Identifikation. Weder der "Konsumterror" noch die Verlockungen der "Erlebnisgesellschaft" haben den Menschen dieses Bedürfnis ausgetrieben. Die Texte in diesem Buch spüren den historischen Erscheinungsformen religiöser Kommunikation nach - mit einem Ausblick auf die Leerstelle im modernen Denken, die das Verblassen des Christentums im aufgeklärten Europa hinterlässt.
Autoren-Porträt von Klaus Wolschner
studierte Physik, Geschichte und Ökonomie in Heidelberg, Bremen und Paris.1979-2015 Redakteur der taz in Berlin (West), Bremen und Berlin ("Hauptstadt der DDR") seit 2005 regelmässig Lehraufträge an der Universität Bremen zum Themenbereich Journalismus, Schriftkultur und Bildkulturseit 2009 regelmässig Lehraufträge im Studiengang Politik-Management der Hochschule Bremen zum Thema "Medien und Politik"frühere Buch-Veröffentlichungen: "Friedensbewegung in der DDR" (1978, Mitherausgeber) , Studentenleben (1983, Hrsg.)Neue Veröffentlichungen: "Virtuelle Realität der Schrift" (Über die Mediengeschichte der Schriftkultur und ihre Bedeutung für die menschliche Wirklichkeits-Konstruktion im "Jahrhundert des Auges") und "Augensinn und Bild-Magie" (Wie wir wahrnehmen,was wir sehen)
Bibliographische Angaben
- Autor: Klaus Wolschner
- Altersempfehlung: Ab 18 Jahre
- 2018, 45. Aufl., 224 Seiten, Masse: 14,8 x 1,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: epubli
- ISBN-10: 3746756367
- ISBN-13: 9783746756363
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