Warum ich nicht Ingenieur geworden bin
Berliner Erinnerungen
Warum ich nicht Ingenieur geworden bin sind Erinnerungen eines hellwachen Urberliners, geboren kurz vor dem Ersten Weltkrieg in Berlin-Kreuzberg.
Gerhard Mursinskys Mutter war Jüdin. Er schreibt aus der Sicht eines Mischlings 1. Grades , der je länger die...
Gerhard Mursinskys Mutter war Jüdin. Er schreibt aus der Sicht eines Mischlings 1. Grades , der je länger die...
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Produktinformationen zu „Warum ich nicht Ingenieur geworden bin “
Klappentext zu „Warum ich nicht Ingenieur geworden bin “
Warum ich nicht Ingenieur geworden bin sind Erinnerungen eines hellwachen Urberliners, geboren kurz vor dem Ersten Weltkrieg in Berlin-Kreuzberg.Gerhard Mursinskys Mutter war Jüdin. Er schreibt aus der Sicht eines Mischlings 1. Grades , der je länger die Nazidiktatur andauerte, mehr und mehr in das Visier der Verfolgung geriet. Überlebenswillen und Gewitztheit machten es möglich, dass sich Gerhard Mursinsky bis zuletzt dem Zugriff der Nazis entziehen konnte bis hin zu Flucht und Abtauchen in die Illegalität.
Mit dem ihm eigenen trockenen Humor schildert er aber auch die Freuden und Leiden der Jugend in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, schreibt ausser Familien- auch Sozial- und Stadtteilgeschichte. Seine Erinnerungen sind persönlich und ohne Larmoyanz.
Lese-Probe zu „Warum ich nicht Ingenieur geworden bin “
"Es ist kaum zu glauben, aber Kreuzberg war der Bezirk mit den meisten Kuhställen. Sofort nach dem Krieg erfolgte eine Registrierung der noch vorhandenen Kühe, Schweine, Ziegen und Pferde in diesen Haltungenund Melkereien. Die Milch wurde zur Versorgung der Kinder dringend benötigt und so oblag uns auch die Überprüfung der Ställe auf Stückzahl und Sauberkeit. Jeden Morgen erschien bei mir der sowjetische
Kommandant und liess sich von mir die Zahl der Kühe melden. Er bekam sie, denn um 6:00 Uhr machte Paul Schön, der Kuhstall-Sachbearbeiter, seine Zählrunde, und daher hatte ich die Anzahl.
Eines Morgens das gleiche Spiel wie immer: meine Zahl, seine Zahl eine Kuh fehlt! Mursinsky mitkommen durch alle Ställe, tatsächlich fehlt eine Kuh aber kein Melker vermisst eine. Da wir immer nur die Gesamtzahl
feststellten, wussten wir auch nicht, bei wem eine weniger war. Doch, das liesse sich feststellen, aber das wollte der Kommandant nicht. Ich sollte überlegen und dazu sperrte er mich in einen Kellerverschlag
in der Kommandantur am Chamissoplatz. Draussen wusste niemand etwas davon!"..."
Autoren-Porträt von Gerhard Mursinsky
Gerhard Mursinsky (1914 - 1997) war u.a. Direktor der sowjetischen Handelsgesellschaft Potsdam, von VVB Verkehr Potsdam und Geschäftsführer der Grieneisen Bestattungen, Berlin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Gerhard Mursinsky
- 2011, 182 Seiten, mit Abbildungen, Masse: 11,9 x 19,2 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Wolfgang Mursinsky, Werner Türk
- Verlag: Hentrich & Hentrich
- ISBN-10: 3942271265
- ISBN-13: 9783942271264
- Erscheinungsdatum: 02.05.2011
Rezension zu „Warum ich nicht Ingenieur geworden bin “
"Der Protagonist [des Buches] ist ein optimistisches 'Stehaufmännchen', aller realen Widrigkeiten zum Trotz geht oder schleicht er durch die Straßen seines Quartiers, findet immer einen Weg oder Ausweg, zeigt Menschen, mögliche Feinde oder Freunde, aber vor allem: seine Stadt! Er liebt diese Stadt, sein Kreuzberg, die Straßen, die Häuser, in deren Kellern er die Luftangriffe übersteht, die Zufälle, die ihm immer wieder das Leben retten. [...] Es war gestern, und wir waren gerade in einer anderen Zeit. Gerhard Mursinsky hat sie für uns aufgehoben." Eine Leserinnenstimme
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