Unglaubliches aus dem Weserbergland
Sagen und Märchen nacherzählt und umgestaltet für Kinder
Sagen und Märchen prägen das regionale Selbstverständnis. Im Weserbergland ranken sich mythische Erzählungen um historische Gebäude oder halbverfallene Burgen, und auch die Wälder stecken voller sagenhafter Geschichten. Ursprünglich wurden Sagen und Märchen...
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Produktinformationen zu „Unglaubliches aus dem Weserbergland “
Klappentext zu „Unglaubliches aus dem Weserbergland “
Sagen und Märchen prägen das regionale Selbstverständnis. Im Weserbergland ranken sich mythische Erzählungen um historische Gebäude oder halbverfallene Burgen, und auch die Wälder stecken voller sagenhafter Geschichten. Ursprünglich wurden Sagen und Märchen von Generation zu Generation mündlich weitergegeben und weitergesponnen. Manche hatten schliesslich Glück und sind Schriftstellern wie den Brüdern Grimm in die Hände gefallen, andere dieser schönen Geschichten haben es aber nur eher als schriftliche Skizzen über die Zeit geschafft, die zumindest heutzutage kaum noch die Chance haben, Kinder in ihrer Lebenswelt zu erreichen.Florian Körber hat gerade diese fast verlorenen Überlieferungen aufgegriffen und neu erzählt, dabei hat er - ganz wie die Erzähler der alten Zeit - manch' einen Stoff auch weiter gesponnen. Herausgekommen ist eine Märchensammlung für die heutige Zeit mit vielen regionalen Bezügen, denn nichts regt die Fantasie mehr an, als sich diese fantastischen Geschichten an einem realen Ort in der eigenen Umgebung vorstellen zu können.Schülerinnen und Schüler des Campe-Gymnasiums Holzminden haben die neuen alten Märchen mit viel Fantasie künstlerisch illustriert.Verlag Jörg Mitzkat
Lese-Probe zu „Unglaubliches aus dem Weserbergland “
Wir alle erinnern uns an die Zeit, in der wir gespannt darauf gewartet haben, dass uns jemand von den Erwachsenen etwas vorliest. Sobald es soweit war, begann ein Kopfkino, das uns im Nachhinein so gewaltig beeinflusst hat, dass uns diese Figuren und Geschichten während unseres gesamten Erwachsenwerdens begleitet haben. Häufig war es die Oma oder der Opa, die uns diese Geschichten erzählten, oft auch Mama oder Papa. Aber lassen Sie es sich gesagt sein, ich ahne, dass genau diese Personen in der Vergangenheit, als diese Geschichten noch nicht aufgeschrieben waren, sondern lediglich mündlich weitergegeben wurden, die eine oder andere Sage vermischt, oder das eine oder andere Detail allzu ausgeschmückt haben. Und das, was die Oma durfte, darf ich auch! Als Deutschlehrer am Campe-Gymnasium im niedersächsischen Holzminden habe ich schon lange auch mit dem Thema "Nacherzählung von Sagen und Märchen" zu tun, es ist seitens des Kultusministeriums Niedersachsen vorgeschriebener Bestandteil des Deutschunterrichts. So war ich begeistert, als ich davon erfahren habe, dass unser regionaler Verlag Jörg Mitzkat im Jahr 2008 eine Sammlung von "Sagen und Märchen aus dem Solling und dem Wesertal" als Buch veröffentlicht hat: "Der Fiedler in der Wolfsgrube". Schnell war bei uns Fachkolleginnen und -kollegen der Beschluss gefasst, diesen Schatz aufgrund seines Regionalbezugs ins Zentrum des Unterrichts zu Märchen und Sagen zu stellen. Und natürlich achten wir dabei auch darauf, unseren Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, dass eine Sage anders nacherzählt werden sollte, als ein Märchen: Sagen beziehen sich mehr auf konkrete Orte und Personen, es werden manchmal Namen von Menschen genannt, deren Nachfahren in dieser Erzählung einen Teil ihrer eigenen Familiengeschichte sehen könnten. So ist bei einer Nacherzählung also Fingerspitzengefühl geboten, dass man die in der Sage vorkommenden Personen nicht in ein schlechtes Licht stellt und so eventuell Gefühle verletzt oder Identitäten
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verzerrt. Märchen hingegen bleiben hinsichtlich dieser Informationen offen, sie spielen schlicht "vor langer Zeit", klassisch die Sentenz "es war einmal", sie könnten theoretisch überall stattfinden, denn es geht um anonyme Königreiche, um namenlose Prinzen und Zauberer, Wesen, die eher Bezeichnungen als Namen haben, wie z.B. "Rumpelstilzchen", es kommen sprechende Tiere vor und magische Gegenstände. Soweit so klar. Doch gerade wir hier in Holzminden, die an der "Deutschen Märchenstrasse" wohnen, können uns einen unmittelbaren Eindruck davon verschaffen, dass Märchen zwar in der dargestellten Weise anonym geschrieben sind, aber zumindest in der Theorie doch auf etwas Konkretes, also klare Orte und vielleicht sogar Personen zurückgeführt werden könnten. Ausserdem ist angesichts der Inhalte klar, dass (die "typisch deutschen") Märchen in der Zeit des ausgehenden Mittelalters bis in die ersten Jahrhunderte der Frühen Neuzeit hinein spielen müssten. Aus dieser Perspektive liegt vielleicht der Gedanke nahe, dass sich ein wahrer Kern erst zu einer noch recht konkreten Sage und dann schliesslich zu einem abstrakten Märchen entwickeln "darf". Dieser Gedanke ist im Zusammenhang mit diesem Buch aus dem Grund bedeutsam, dass ich mich dafür entschieden habe, die Sagen aus dem Solling und dem Wesertal nicht als Sagen nachzuerzählen, sondern zu eher eigenständigen Märchen umzugestalten. Zu diesem Schritt bin ich gekommen, weil ich mir bewusst Kinder als Zielgruppe für dieses Buch gesetzt habe und diesen durch die Geschichten möglichst viel Anschaulichkeit und vielleicht auch Lehrreiches bieten möchte. Wenn ich mich dabei im Sinne der Erhaltung von irgendwie gearteten Wahrheiten einschränken würde, wäre diese Zielsetzung aus meiner Sicht nicht zu erfüllen. Da ich aber dennoch in dem Regionalitätsbezug der Vorlagen meiner Märchen einen grossen Wert sehe, habe ich mir einen entsprechenden Fachmann an die Seite geholt: Herrn Mitzkat, in dessen Verlag dieses Buch
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Inhaltsverzeichnis zu „Unglaubliches aus dem Weserbergland “
Inhalt:Oberjägermeister HackelbergDer Tod der letzten RiesinnenNurich, Willich und NichichFulfreds WolfsgürtelWuthans und SchnörchelReinhards WaldDie UnterirdischenCypripe und MageritHassepassIsegrim, Reineke und das HexenpackDer Fiedler in der WolfsgrubeTratschekatzenDer Deibel und der NaseweisDer NachtrabeWeise Ohren
Bibliographische Angaben
- Autor: Florian Körber
- Altersempfehlung: Ab 8 Jahre
- 2022, Neuausgabe, 144 Seiten, mit farbigen Abbildungen, Masse: 14,4 x 20,6 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Mitzkat
- ISBN-10: 3959541341
- ISBN-13: 9783959541343
- Erscheinungsdatum: 27.07.2023
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