Um Himmels willen gebt die Erde nicht auf - Schwerter zu Pflugscharen
25 Jahre nach dem Mauerfall ist der Zeitpunkt gekommen, vorbehaltlos zurückzuschauen.
Mit Pfarrer Harald Bretschneider veröffentlicht hier ein Vordenker und Vorreiter der Friedensbewegung - nicht nur in der DDR - seine Erfahrungen vor, während und nach der...
Mit Pfarrer Harald Bretschneider veröffentlicht hier ein Vordenker und Vorreiter der Friedensbewegung - nicht nur in der DDR - seine Erfahrungen vor, während und nach der...
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Produktinformationen zu „Um Himmels willen gebt die Erde nicht auf - Schwerter zu Pflugscharen “
Klappentext zu „Um Himmels willen gebt die Erde nicht auf - Schwerter zu Pflugscharen “
25 Jahre nach dem Mauerfall ist der Zeitpunkt gekommen, vorbehaltlos zurückzuschauen.Mit Pfarrer Harald Bretschneider veröffentlicht hier ein Vordenker und Vorreiter der Friedensbewegung - nicht nur in der DDR - seine Erfahrungen vor, während und nach der Wende.
Das Buch ist nichts weniger als ein Geschichtsdokument - mit eigenen Sichtweisen und privaten Eindrücken angereichtert.
Die Geschichte des Pfarrers Harald Bretschneider.
Lese-Probe zu „Um Himmels willen gebt die Erde nicht auf - Schwerter zu Pflugscharen “
'InhaltGrusswort des Landesbischofs i.R. Jochen Bohl
Vorwort
1. Um Himmels willen, gebt die Erde nicht auf 17
- autobiografische Skizzen zur Kindheit und Jugendzeit, von Gottes Bewahrung, Führung und Geleit
2. ... der Himmel beginnt seinen irdischen Lauf 35
- die praktische und geistliche Arbeit in der Kirchgemeinde Wittgendorf
3. Um Gottes willen, habt auf das Menschliche acht, ... 47
- über die 12-jährige Tätigkeit als Landesjugendpfarrer
4. ... Gott ist der Mensch, der uns menschlicher macht! 127
- soziale und missionarische Arbeit als Direktor des Diakonischen Werkes - Stadtmission Dresden
5. Dem Himmel (k)ein Stück näher 140
- die Berufung und Arbeit als Oberlandeskirchenrat im Landeskirchenamt
6. 'Himmlische Ruhe'und Ruhestand - 235'Meine Zeit steht in deinen Händen.'(Psalm 31,16) und 'Herr, du bist unsere Zuflucht für und für. Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.'(Psalm 90,1+12)
7. Angehängte Dokumente 290
Grusswort des Landesbischofs i.R. Jochen Bohl
Bewegte Zeiten schildert Harald Bretschneider in seinen autobiographischen Skizzen, ein Christenleben in der DDR und in den Umbrüchen nach der Zeitenwende von 1989/90; lastende Jahre unter dem Druck eines der Kirche feindselig gegenüberstehenden Staates, dann die neuen Möglichkeiten der Gestaltung des kirchlichen Zeugnisses im demokratischen Rechtsstaat. Die Marxisten wähnten unter den Bedingungen des Sozialismus 'die Machtfrage geklärt'und meinten die Staatssicherheit durch Repression und Unterdrückung gewährleisten zu können, verkannten aber den Behauptungswillen und die Unabhängigkeit widerständiger Christinnen und Christen. Mehr als 60 informelle Mitarbeiter des Stasi waren auf ihn angesetzt, aber 'Gottesfurcht befreit von sklavischer Unterwerfung...macht unabhängig von inneren und äusseren Zwängen und lässt die wirklichen Machtverhältnisse besser erkennen'. Harald Bretschneider erzählt von der Freiheit eines Christenmenschen, der niemandem
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untertan ist, und zugleich bereit seinen Mitmenschen zu dienen. 'Schwerter zu Pflugscharen'ist eine, aber nicht die einzige Aktion von grosser Wirkmächtigkeit, aus der man lernen kann, wie der Glaube Orientierung stiftet und die Kraft gibt, dem als wahr erkannten zu folgen. Später dann die herausfordernden Aufgaben als Direktor der Dresdner Stadtmission und sächsischer Oberlandeskirchenrat und die Möglichkeiten, der Kirche neue Arbeitsgebiete zu erschliessen, im Geist des Evangeliums Weichenstellungen für die Zukunft vorzunehmen. Die Zahl der Mitarbeiter verzehnfachte sich nahezu in den 7 Jahren seiner diakonischen Leitungstätigkeit, in denen ein Bauvolumen von 100 Mio. DM umgesetzt wurde. In kirchenleitender Verantwortung war Harald Bretschneiders Thema das Leben aus der Gottesfurcht auch in dem weiten und oft unübersichtlichen Raum der Freiheit, unter den Vorzeichen von Individualisierung und Glaubensverlust. So hat er die Konzeption von der 'Kirche in der Mitte der Gesellschaft'insbesondere in der Bildungsarbeit mit Energie und Tatkraft verfolgt; heute gibt es in Sachsen 54 Evangelische Schulen und 280 Kindergärten. Die Skulptur 'Stein der Weisen', sein erstes Ruhestandsprojekt, bringt auf den Punkt, was für Harald Bretschneider zentral war, wie auch immer die Umstände sich gestalteten - die Orientierung an den 10 Geboten und den verheissungsvollen Seligpreisungen Jesu. 'In solch bewegenden Zeiten ist es gut, einen Anker zu haben, der uns die Möglichkeit gibt, auch zukünftige Geschichte zu entschlüsseln', schrieb der sächsische Landesjugendpfarrer im August 1990 in seinem Abschiedsbrief an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jungen Gemeinden. Ja, möchte man angesichts dieser Lebensgeschichte sagen, wie gut ist es, sich in dieser verwirrenden Welt und unter dem Druck ihrer Verhältnisse mit einer klaren Glaubenshaltung bewegen und orientieren zu können. Von Gottvertrauen und Mut erzählen di
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Autoren-Porträt von Harald Bretschneider
Wegen der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg wuchs Bretschneider in Leisnig/Sachsen auf. Nach Beendigung der Schule wollte er Architekt werden, was ihm aber verwehrt wurde, daher studierte er von 1960 bis 1965 Theologie an der Karl-Marx-Universität zu Leipzig. Bevor er in den Dienst der Kirche trat, wollte er wissen "ob sich Gottes Lebendigkeit unter den ungläubigen Bauarbeitern erwies" und begann eine Lehre zum Zimmermann beim Spezialbaukombinat Magdeburg. 1966-1967 war er Bausoldat bei der NVA und arbeitete danach weiter im Baukombinat. 1969 nahm Harald Bretschneider vorbereitend an einem Predigerseminar in Leipzig teil und übernahm danach seine erste Pfarrstelle in Wittgendorf bei Zittau. Seine Schwerpunkte hatte er im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Hier war er schon um 1969/70 an der Herstellung der Ton-Bild-Serie "Ohne kleine Leute keine grossen Kriege", einer Hilfe zum Umgang mit dem Militärdienst, beteiligt. Er war und blieb einer der wichtigsten Aktiven in der kirchlichen Friedensarbeit. 1979, nach zehn Jahren in seiner Gemeinde, wurde Bretschneider zum Landesjugendpfarrer gewählt und von der Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens berufen. Diese Zeit war international von einer neuen Phase der militärischen Konfrontationen und der atomaren Aufrüstung geprägt, in der DDR wurde durch die Partei- und Staatsführung die Militarisierung der Bevölkerung forciert (besonders Kinder und Jugendliche). Er gründete mehrere kirchliche Friedensgruppen und organisierte Treffen in Karl-Marx-Stadt, was ihm eine Bearbeitung als feindlich-negative Person durch den Staatssicherheitsdienst im OV "Brett" einbrachte. Im Herbst 1980 entwickelte er die Symbole "Schwerter zu Pflugscharen" sowie "Frieden schaffen ohne Waffen", liess sie in Herrnhut auf Vliesrollen als Lesezeichen genehmigungsfrei drucken und initiierte die Durchführung der ersten Friedensdekade in der DDR November 1980. Zum 13. Februar 1982 hatten Dresdner Christen angesichts
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zunehmender Militarisierung des DDR-Alltags mit illegalen Flugblättern zur Versammlung an den Trümmern der Frauenkirche aufgerufen. Dort sollte der Zerstörung Dresdens gedacht werden. Harald Bretschneider war seitens der sächsischen Landeskirche der Gesprächspartner auch der Initiatoren um Christoph Wonneberger zum Sozialen Friedensdienst und massgeblich an der Vorbereitung der legalen Ausweichveranstaltung beteiligt. Diese fand unter dem Titel "Forum Frieden" in der Kreuzkirche statt und wurde mit über 5000 vorwiegend jugendlichen Teilnehmenden zur grössten Veranstaltung der staatskritischen Friedensbewegung in der DDR. Zu Konflikten mit der Kirchenleitung kam es, als Harald Bretschneider 1985 das Machtmonopol der SED in der DDR thematisierte. Seit 1987 war Bretschneider massgeblich an der Vorbereitung der Treffen kirchlicher Friedens-, Umwelt- und Menschenrechtsgruppen "Frieden konkret" in Leipzig beteiligt. Zugleich arbeitete er an der Konzeption eines Zivildienstes in der DDR, an dessen Einführung 1990 er mitwirkte. Im Herbst 1989 war er Verbindungsmann der Oppositionsgruppen in Leipzig und Dresden, betreute inhaftierte Teilnehmer der Montagsdemonstrationen und arbeitete in der Gruppe der 20 mit. 1991-1997 war er Leiter der Dresdner Stadtmission und bis Juli 2007 Oberlandeskirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens als Amtsnachfolger des ermordeten Roland Adolph. Bretschneider war 1998-2007 Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Evangelische Fachhochschule Dresden. Am 10. Juli 2007 wurde Harald Bretschneider in den Ruhestand verabschiedet. Weiterhin aktiv ist er unter anderem als Mitglied im Stiftungsrat der Bürgerstiftung Dresden. Am 22. Mai 2004 wurde ihm von Landtagspräsident Erich Iltgen "für sein Engagement als Landesjugendpfarrer in der ehemaligen DDR" die Sächsische Verfassungsmedaille verliehen. Für seinen Einsatz für die "friedliche Revolution in der DDR" und seine Beteiligung an der Friedensbewegung Schwert
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Bibliographische Angaben
- Autor: Harald Bretschneider
- 2016, 338 Seiten, mit Abbildungen, Masse: 14,9 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Kinzel
- ISBN-10: 3937367853
- ISBN-13: 9783937367859
- Erscheinungsdatum: 19.04.2016
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