Staatlichkeit und Gewalt im kolonialen Namibia (1883-1915)
Akteure und Prozesse
Mit Bekanntwerden des sogenannten Versöhnungsabkommens zwischen Namibia und der Bundesrepublik Deutschland im Frühjahr 2021 zog die ehemals erste deutsche Kolonie, »Deutsch-Südwestafrika«, ein breiteres öffentliches Interesse auf sich. Der Krieg gegen und...
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Produktinformationen zu „Staatlichkeit und Gewalt im kolonialen Namibia (1883-1915) “
Klappentext zu „Staatlichkeit und Gewalt im kolonialen Namibia (1883-1915) “
Mit Bekanntwerden des sogenannten Versöhnungsabkommens zwischen Namibia und der Bundesrepublik Deutschland im Frühjahr 2021 zog die ehemals erste deutsche Kolonie, »Deutsch-Südwestafrika«, ein breiteres öffentliches Interesse auf sich. Der Krieg gegen und der Völkermord an Ova-Herero, Oorlam und Nama waren plötzlich in aller Munde. Doch Berichterstattung und Debatten machten vor allem deutlich, wie wenig die Deutschen - auch nach über einem halben Jahrhundert der Forschung - über ihre koloniale Vergangenheit im heutigen Namibia wissen. Daher versammelt der vorliegende Band Beiträge des Autors aus über einem Jahrzehnt der Forschung, um diese Geschehnisse, die bis heute in Namibia nachwirken, näher zu beleuchten und einen differenzierenden Blick auf die Opfergruppen und ihre Schicksale, massgebliche deutsche Akteure und ihre Motive sowie relevante politische Prozesse zu werfen. Am Fall »Deutsch-Südwestafrika« wird deutlich, dass die Entfesselung extremer Gewalt bis hin zur Ausrottung ganzer Gruppen nicht zwingend einen eliminatorischen Rassismus voraussetzt, sondern dass hierfür ein scheinbar >normales< Herrschaftsstreben ausreichen kann. Eigentlich am Erhalt der Beherrschten und ihrer Ausbeutung interessiert, begann dieses Streben im kolonialen Namibia, einmal ernsthaft herausgefordert, über seine eigenen Grundlagen herzufallen - und es sollte auch nicht mehr zur Ruhe kommen.
Autoren-Porträt von Matthias Häussler
Matthias Häussler promovierte an der Goethe-Universität Frankfurt in Philosophie und an der Universität Luzern in Geschichte. Seine Forschungen führten ihn u.a. nach Berkeley und an das Hamburger Institut für Sozialforschung. Heute forscht und lehrt er an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Bei Velbrück Wissenschaft erschienen: Der Genozid an den Herero. Krieg, Emotion und extreme Gewalt in Deutsch-Südwestafrika (2018).
Bibliographische Angaben
- Autor: Matthias Häussler
- 2024, 227 Seiten, Masse: 14 x 22,2 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Velbrück
- ISBN-10: 395832360X
- ISBN-13: 9783958323605
- Erscheinungsdatum: 05.04.2024
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