shamen
ein rosenkranz
Sprache kann eine Wirkmacht entfalten, der wir uns unterworfen fühlen, und zugleich die Möglichkeit eröffnen, uns mit ihrer Hilfe frei zu machen von Unterwerfung, Ohnmacht, Missbrauch. Indem wir diese zur Sprache bringen. Dafür braucht es kein Denunzieren,...
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Produktinformationen zu „shamen “
Klappentext zu „shamen “
Sprache kann eine Wirkmacht entfalten, der wir uns unterworfen fühlen, und zugleich die Möglichkeit eröffnen, uns mit ihrer Hilfe frei zu machen von Unterwerfung, Ohnmacht, Missbrauch. Indem wir diese zur Sprache bringen. Dafür braucht es kein Denunzieren, schon blosses Benennen kann befreiend wirken. Im Benennen das Vorgefundene da sein lassen, um es im selben Atemzug abzulauschen, abzuklopfen nach Sollbruchstellen, Verwerfungen, Rissen. The crack is where the light gets in. Das Belichtete dahinter mag selbst sprachlos sein, hervorgeholt werden kann es durch solche Risse wiederum nur mit oder als Sprache, als eine womöglich ältere, abgelegte, verbannte, eingekapselte, einst verworfene, die sich gegen die herrschende Oberfläche nun in Stellung bringen lässt durch die Arbeit des Schrift-Stellens. Es ist eine Arbeit mit Sprache gegen Sprache, eine Arbeit am unausweichlichen Dilemma: Wir rufen ausgerechnet jene Instanz um Beistand an, in deren Namen wir missbraucht wurden und immer noch werden. Denn wir brauchen, wir missen, was uns schindet, was uns schändet. Eine vorgefundene, vorherrschende Macht, die uns von Kindheit an Sprache einflösst, einflüstert, eintrichtert, bis wir sie für unsere eigene, einzig sprechbare hielten. Im innigen Nachsprechen, im ständig innehaltenden Verstammeln können wir diese Sprache gegen sie gebrauchen. Im bewussten, nur scheinbar sinnlos kindlichen Nachplappern holen wir uns die Chance zurück, uns noch einmal zu erfinden, uns wiederzufinden. Wieder und wieder Worte zerstotternd mag es gelingen, uns Momente von Freisein wiederzuholen. Ohne der Sprache je zu entkommen. Solcherart ist mein Schreiben.- Reinhard Reich
Lese-Probe zu „shamen “
ich glaube aufs wortdem paterdem veraechtlichendem kroepfer des pimmels null beschwerdeund dann jedn kuss missn mussdarauf eingeschworen der sohn und sehr ferngefangen dort im heiligen scheisserkoren fuer jungs von der frau mamariagelitten unter pontius bis pilatuskreuzweis gefickt trotz besondrer begabungtief abgestiegen im bereich der notenjede dritte nacht aufgestanden obwohls verbotenabgefahren auf den pimmelder itzt zurecht verrottetdessn gemaecht liegt im grabes wort wird mir hochkommenzu dichten ueber lebende und toteich brauchs aber eilig denn du weisstdie scheinheilge bestialsche kirchegemein schafft die eiligeverjaehrung der suendensteht aufn staender des fleischesund das ewig dran klebenschaemnsprachemamariawar nicht da wem auchkonntn wirs nur steckengut reden hast dunicht unsern frauenund weder diktum noch duktusfaend sich tunlichstbessresnie uebrs fickn muss anspruch seinganz klar mamariawar es schweigenkoalition von uns mit den suendernnur wer hinhorcht dahoert es fluesternschaemnhoellals waer ichschuldvolls wesnehrnwort wills deep deepvrgessn waer gutangst vorm erinnernund vrgessn nicht getrautdopplt die schamwill dasses fuer uns bezeugt hier worden isthol ich nach hiermachs jetzt noch gutred fuer uns children nowerkenns genauerwo und wersshamendurch ihn und mit im mund in ihm ist der hundsfottallmaechtiger patermit der schweinerei des geilen fleischesschwarze herrn in sicherheit und schwoerenvrletzt wurd nie wer hier gscheitschaemno mein gesuchwaer zeit uns nun zu verbuendenverfahren zu fordern neuere quellenueber alle quaelerischen pimmelbesonders jenedie weiter harm n schmerz verbreitnwas keine menschn duerfenamen
Autoren-Porträt von Reinhard Reich
Reinhard Reich, geboren 1962, studierte Literaturwissenschaften und Journalismus in München, Freiburg und Moskau. Nach Tätigkeit als Journalist und Übersetzer aus dem Russischen arbeitet er heute als freier Autor und Literaturvermittler. Für seine Arbeiten erhielt er Stipendien der Stadt München und des Literarischen Colloquiums Berlin. Von 1976 bis 1981 war er Schüler am Benediktinergymnasium Internat Ettal. "shamen. ein rosenkranz" ist Reinhard Reichs erster Lyrikband.
Bibliographische Angaben
- Autor: Reinhard Reich
- 2022, Neuausgabe, XCVI Seiten, Masse: 10,9 x 14,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Kookbooks
- ISBN-10: 3948336172
- ISBN-13: 9783948336172
- Erscheinungsdatum: 24.10.2022
Kommentar zu "shamen"
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